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Konzepte und Kriterien

Bei Kfz-Versicherungen auf die Leistungen achten

17. November 2014 - Zwei Wochen vor dem Wechselstichtag 2014/2015 in der Kraftfahrzeugversicherung mahnt der Branchenverband der Versicherer die Autofahren, bei der Wahl des Versicherers nicht nur auf die Preise, sondern vor allem auf die Leistungen zu schauen.

Mathias Zunk Aus diesem Anlass riet Mathias Zunk (Foto: GDV), vom GDV-Verbraucherservice (www.gdv.de), die Autofahrer sollten sich umfassend informieren und sich nicht nur am Beitrag, sondern auch an den Leistungen orientieren. Als wichtige Fragen sieht er an, ob der Tarif eine Werkstattbindung vorsieht, ob es einen Rabattschutz  oder eine Fahrerschutzversicherung gibt, ob nur direkte Marderschäden oder auch Marderbiss-Folgeschäden versichert sind oder ob der  Versicherer nur bei Wildunfällen mit Haarwild oder auch bei Unfällen mit Tieren aller Art zahlt. „Mit solchen und ähnlichen Fragen sollte man sich beschäftigen, bevor man sich für einen Tarif entscheidet", so Zunk.

Die Wechselbereitschaft der Autofahrer
Laut einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsinstituts Heute und Morgen (www.heuteundmorgen.de)  im Auftrag der LVM (www.lvm.de) planen zwölf Prozent der deutschen Autofahrer, ihren Kfz-Versicherungsschutz bis zum Wechselstichtag Ende November „ganz sicher" (zwei Prozent) oder „wahrscheinlich" (zehn Prozent) zu kündigen und zum neuen Versicherungsjahr eine neue Versicherungs-Gesellschaft auszuwählen. 18 Prozent gaben an, sich darüber noch keine Gedanken gemacht zu haben. „Wahrscheinlich nicht" wechseln wollen 45 Prozent der Befragten, 25 Prozent tun es „auf keinen Fall". (Siehe: Jeder achte Autofahrer will Versicherer wechseln).

Kfz-Versicherer stehen vor großen Herausforderungen
Bei den Kfz-Versicherungen wird in naher Zukunft nichts mehr so sei wie in den vergangenen Jahrzehnten: Telematik-Tarife, bei denen sich die Prämie nach der Fahrleistung richtet, sinkende Schadenhäufigkeit dank besserer Sicherheitstechnologien, zunehmender Einfluss der Kfz-Hersteller auf die Schadenkosten, verstärkte Tarifierung nach Fahrtüchtigkeit des Fahrers und der Verkehrssicherheit des Fahrzeugs - das sind die voraussichtlichen Trends in der Kfz-Versicherung der kommenden Jahre, so die Diskussionen auf der jüngsten K-Tagung in Köln. Weil bei den zunehmend komplexen Fahrzeugen die Instandsetzungskompentenz immer mehr auf die Hersteller und deren Werkstätten übergeht, und diese sich auch den Zugriff auf die ab Oktober 2015 für alle Neuwagen obligatorischen E-Call-Systeme sichern werden, wird der Einfluss der Reparaturkosten auf die Kfz-Versicherungsprämien tendenziell steigen.

Noch radikaler sieht das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers (www.pwc.de) die Zukunft der Kfz-Versicherung. Nach dessen Meinung werden bei der Kfz-Versicherung in den kommenden Jahren „kein Stein auf dem anderen bleiben", so gravierend werden die Veränderungen ausfallen (Siehe Paradigmenwechsel mit Risiken und Chancen).

Für die meisten Autofahrer kaum Veränderungen
Für das Versicherungsjahr 2015 bleiben der Sanierungsbedarf der Kfz-Versicherer, die Entwicklung bei Kfz-Typklassen und bei den Regionalklassen entscheidend für die Kfz-Prämien. Bei den Regionalklassen, die das Fahrverhalten der Versicherten, die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge sowie die Diebstahlhäufigkeit, Sturm- und Hagelschäden in der Kfz-Haftpflicht beziehungsweise in der Kaskoversicherung berücksichtigt, gibt es für die meisten Autofahrer keine Veränderungen. Bei der Kfz-Haftpflicht bleiben die ländlichen Regionen Ostdeutschlands am günstigsten, die teuersten Regionen liegen in Bayern. Bei der Kaskoversicherung wird jeder vierte Bezirk umgestuft, wobei fast die Hälfte in bessere Regionalklassen rutscht.

Bei den Typklassen ändert sich für knapp drei Viertel (74 Prozent) aller Kfz-Besitzer im kommenden Jahr in der Haftpflichtversicherung nichts. 14 Prozent verschlechtern sich, für rund zwölf Prozent wird es billiger. In der Vollkaskoversicherung bleibt für mehr als die Hälfte (54 Prozent) im kommenden Jahr alles beim Alten, in der Teilkasko für 53 Prozent. 36 Prozent der Vollkaskoversicherten und knapp 35 Prozent der Teilkaskoversicherten fahren zudem 2015 in einer günstigeren Typklasse, nur für zehn Prozent der Fahrer mit Vollkaskoschutz und zwölf Prozent der Teilkaskoversicherten wird ihr Fahrzeug im kommenden Jahr teurer. (hp / www.bocquel-news.de)

 

 

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