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Konzepte und Kriterien

Nach Integrationsarbeit Erfolg auf der Zielgeraden

6. Juni 2011 - 2010 ist bei den Gesellschaften der Signal Iduna Gruppe so ziemlich alles „rund" gelaufen. Nach den vormaligen Querelen bei der Entflechtung der einzelnen Deutscher Ring Gesellschaften stabilisierten sich der Vertriebserfolg und legte sogar deutlich zu.

Reinhold Schulte Für die Signal Iduna Gruppe (www.signal-iduna.de) mit ihren Verwaltungsstandorten in Dortmund und Hamburg, wurde 2010 zu einem der erfolgreichsten Geschäftsjahre ihrer Unternehmensgeschichte. „Wir haben unsere Wettbewerbsposition 2010 konsequent ausgebaut und sind deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsen", sagte Signal-Iduna-Chef Reinhold Schulte (Foto) vor Journalisten bei der Bilanz-Pressekonferenz kürzlich in Dortmund. Das vergangene Jahr sei neben einer erfreulichen Geschäftsentwicklung vor allem durch Integrationsarbeit gekennzeichnet. Dies meinte Schulte mit Blick auf den Deutscher Ring Krankenversicherungsverein (www.deutscherring.de), die Privatbank Donner & Reuschel (www.donner-reuschel.de) sowie auf die Deurag Deutsche Rechtsschutzversicherung (www.deurag.de), die um die Allrecht erweitert worden war ("Signal Iduna übernimmt Allrecht-Anteile der Arag").

Reinhold Schulte fordert klare Haltung
Die Incentivereise des HMI-Vertriebs im Jahr 2007 - heute zur Ergo Lebensversicherung (www.ergo.de) gehörend - wirbelt in der gesamten Versicherungs-Branche viel Staub auf ("Incentivereise macht vier Jahre später Schlagzeilen"). Auch während der Bilanz-Pressekonferenz der Signal Iduna war die damalige Reise nach Budapest zunächst Gesprächsthema Nummer 1. Signal-Iduna-Chef Reinhold Schulte nahm das Gespräch mit Journalisten zum Anlass, das Präsidium des GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) zu einer klaren Stellungnahme aufzufordern. Der GDV mit alle seinen Mitgliedsunternehmen müsse sich ganz deutlich davon distanzieren. Man könne solche Incentivereisen nicht einfach hinnehmen, um sich dann wieder der üblichen Geschäftstagesordnung hinzuwenden. So etwas, wie es 2007 in Budapest passiert war, sei unhaltbar. „Das bringt uns alle in schiefes Licht", betonte Reinhold Schulte.

Die Beitragseinnahmen der Signal Iduna Gruppe stiegen laut Schulte im Jahr 2010 um 7 Prozent auf 5,64 (Vorjahr: 5,27) Milliarden Euro, was - wie im Vorjahr - erneut deutlich über dem Branchendurchschnitt liege. Das Vertriebsergebnis ist demnach um 18 Prozent gestiegen. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 4,38 (Vorjahr: 4,42) Milliarden Euro und waren damit um 0,9 Prozent gesunken.

Der Signal-Iduna-Chef hob hervor, dass die Gruppe in den Vermögensanlagen (einschließlich der Finanztöchter) 2010 um rund eine Milliarde auf 51,5 (Vorjahr: 50,6) Milliarden Euro zugelegt hatte.Damit knüpfe man beim operativen Ergebnis mit 757,7 Millionen Euro vor Steuern fast an das Rekordergebnis des Vorjahres an. Der Jahresüberschuss habe sich um 16 Prozent auf 81,7 (Vorjahr: 70,3) Millionen Euro erhöht. Auch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres habe sich das Vertriebsergebnis erfolgreich entwickelt und legte um mehr als 11 Prozent zu.

SIGNAL-IDUNA HV Dortmund Die Multi-Vertriebskanal-Strategie habe sich positiv in der Wertigkeit verschoben. Im Rahmen der Entflechtung der Deutscher Ring-Gruppe hatte die Signal Iduna weitere 250 Vermittler integriert ("Tauziehen beendet - Entflechtungsvertrag steh"). Die eigene Ausschließlichkeits-Organisation habe so „merklich an Schlagkraft gewonnen". Das Vertriebsergebnis der Ausschließlichkeit sei um 17 Prozent gestiegen; ohne die neuen 250 Vertriebspartner wären es „nur" 7 Prozent gewesen. Die Vertriebsschlagkraft habe sich prozentual verschoben - vom ehemaligen Zahlenverhältnis zwischen Ausschließlichkeit zu freien Vermittlern (einschließlich Banken) von 80 zu 20 auf nunmehr 70 zu 30 Prozent. Insgesamt beschäftigt die Signal Iduna Gruppe knapp 13.000 Mitarbeiter, die nicht nur in der erneut erweiterten Hauptverwaltung (Foto) in Dortmund und den weiteren Betriebsstätten in Hamburg tätig sind. Man habe als Gruppe eine Größe erreicht, die auch langfristig Unabhängigkeit sichere, betonte Reinhold Schulte. Zum aus vier Versicherungsvereinen bestehenden Gleichordnungskonzern gehören etliche weitere Gesellschaften; das sind unter anderem:

  • Signal Krankenversicherung a. G.,
  • Iduna Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe,
  • Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.
  • Signal Unfallversicherung a. G.,
  • die Privatbank Donner & Reuschel
  • Signal Iduna Pensionskasse AG sowie die Kompositversicherer
  • Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG,
  • Adler Versicherung AG,
  • PVAG Polizeiversicherungs-AG,
  • Allrecht Rechtsschutzversicherung AG und die
  • Deurag Deutsche Rechtsschutz-Versicherung AG.

Im europäischen Ausland ist die Signal Iduna mit folgenden Töchtern vertreten:

  • Signal Versicherung AG, Budapest, Ungarn,
  • Signal Iduna Polen Versicherung AG, Warschau,
  • Signal Iduna Polen Lebensversicherung AG, Warschau,
  • Signal Iduna Versicherung AG, Bukarest, Rumänien,
  • Signal Iduna Rückversicherungs AG, Zug, Schweiz.

In einem ihrer Kerngeschäfte haben die Krankenversicherer der Signal Iduna Gruppe per Ende des Jahres 2010 gebuchte Bruttobeiträge von 2,65 Milliarden Euro verzeichnet, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 2,9 Prozent entspricht. Der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. lag sogar mit einem Zuwachs von 7,9 Prozent deutlich über dem Marktdurchschnitt. Beide Krankenversicherer hätten 2010 vor allem durch Neugeschäft zugelegt und weniger durch Beitragsanpassungen. Im Ranking der privaten Krankenversicherer habe man gemeinsam den Platz 4 im Markt erfolgreich verteidigt. Auch künftig werden beide Gesellschaften eigenständig bleiben. Allerdings werde man die Arbeiten im Backoffice bündeln, um Synergien zu nutzen.

Wie in den Vorjahren schütteten beide Krankenversicherer erhebliche Mittel an Beitragsrückerstattungen an die Kunden aus. Bei der Signal Kranken waren es mit insgesamt 104,6 Millionen Euro den Angaben zufolge rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr (87,3 Millionen Euro). Bei der Deutscher Ring Kranken war die Barausschüttung auf 21,7 Millionen Euro gestiegen - ein Plus von 26,5 Prozent.

LV-Neugeschäftsbeiträge stiegen um mehr als 98 Prozent
Die Beitragseinnahmen der Iduna Leben wuchsen um 20,7 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Die Neugeschäftsbeiträge (inklusive übriger Zugang) der Iduna Leben stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr - getragen vom Einmalbeitragsgeschäft - um mehr als 98,1 Prozent auf 636,3 Millionen Euro (Branchendurchschnitt: 25,0 Prozent). Erfreulich habe sich auch das Neugeschäft der Iduna Leben (inklusive übriger Zugang) bei den laufenden Beiträgen gezeigt, denn hier sei ein Zuwachs gegenüber 2009 um 7,2 Prozent auf 82,7 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen, während der Branchendurchschnitt bei minus 3,0 Prozent liegt.

Ein deutliches Plus von 18,5 Prozent auf 1,8 (Vj. 1,5) Milliarden Euro erzielten den Angaben zufolge die Beiträge aller Lebensversicherungsunternehmen der Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Kompositversicherer legten auf 1,05 Milliarden Euro zu
Die gebuchten Bruttobeiträge aller Kompositversicherungs-Gesellschaften der Signal Iduna Gruppe (Inland) lagen per 31. Dezember 2010 bei 1,05 Milliarden Euro und damit um 1,1 Prozent höher als im Vorjahr. Erstmals seit fünf Jahren habe man auch in der Kraftfahrtversicherung trotz nahezu konstanter Anzahl versicherter Fahrzeuge den Durchschnittsbeitrag wieder anheben können. Die inländischen Kompositversicherer verbesserten ihre Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) über alle Sparten hinweg auf 98,2 (99,4) Prozent.

In der Autoversicherung haben den Angaben zufolge Sanierungsmaßnahmen und deutlich geringere Großschäden Erfolge gezeigt. Allerdings werde in dieser Sparte mit einer Combined Ratio100,9 Prozent versicherungstechnisch immer noch kein Geld verdient. Im ersten Quartal 2011 verbuchten die Kompositgesellschaften 4 Prozent mehr Prämie als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Um mehr als 11 Prozent zugelegt
In den ersten fünf Monaten diesen Jahres wuchs das Vertriebsergebnis der gesamten Signal Iduna Gruppe um mehr als 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Das laufende Geschäftsjahr gibt Anlass zu Optimismus. Mit einer hohen Vertriebsleistung setzen wir den Erfolgskurs der letzten Jahre fort", sagte Reinhold Schulte. (db / www.bocquel-news.de)

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