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Tauziehen beendet - Entflechtungsvertrag steht

10. Juni 2010 - Es ist vollbracht! Nach monatelangem Tauziehen der Baloise Group und der Signal Iduna um die drei Deutscher Ring-Versicherungsgesellschaften wurde nun ein Eckpunktepapier in einen Entflechtungsvertrag überführt und endlich auch unterzeichnet.

Die Signal Iduna Gruppe (www.signal-iduna.de) und die Baloise Group (www.baloise.com) haben einen Entflechtungsvertrag für die DR Deutscher Ring-Versicherungsgesellschaften (www.deutscherring.de) unterzeichnet. Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis sich die beiden streitbaren Parteien jetzt offiziell einen Konsens gefunden haben. Die Parteien streben nun an, die personelle Neuordnung bis zum Jahresende 2010 durchzuführen, die vollständige Entflechtung soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein ("Bâloise kompromisslos beim Deutschen Ring" und  "Gleichordnungskonzern zur Konfliktlösung?" sowie "Neue Kompetenzen in Hamburg und Homburg?" und "Mitarbeiter gehen nun auf die Barrikaden"). Das Wichtigste zuerst: Alle Mitarbeiter der Deutsche Ring-Gesellschaften erhalten ein Arbeitsplatzangebot. Vertriebspartner wechseln entsprechend des vereinbarten Eckpunktepapiers zu den jeweiligen Assekuranzen.

Reinhold Schulte
Reinhold Schulte (Foto)
, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna Gruppe, sagt: „Die Unterzeichnung des Entflechtungsvertrags ist ein Dr. Martin Strobel weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer einvernehmlichen Neuordnung der Deutscher Ring-Gesellschaften. In der neuen Konstellation haben die Vertriebspartner und Mitarbeiter verbesserte Wachstums- und Entwicklungsperspektiven."


Dr. Martin Strobel (Foto rechts)
, Vorsitzender der Konzernleitung der Baloise Group, betont: „Durch die Unterzeichnung des Entflechtungsvertrags wird unser Zeitplan und unser Business Case noch einmal bestätigt."


Dr. Frank Grund Dr. Frank Grund (Foto)
, Vorstandsvorsitzender von Deutscher Ring Leben/Sach und Basler Versicherungen, erklärt: „Wir haben jetzt eine gute Voraussetzung geschaffen für partnerschaftliche Verhandlungen mit dem Betriebsrat - zum Wohle aller Beteiligten."

Im Detail einigten sich die  Verhandlungspartner auf eine friedliche Entflechtung. Die Mitarbeiter der Verwaltungsbereiche, die Doppelarbeitsverträge haben, sollen je zur Hälfte zur DR Leben/Sach und zur DR Kranken/ Signal Iduna Gruppe wechseln. Die Neuordnung soll sich an dem bisherigen Tätigkeitsschwerpunkt und den operativen Notwendigkeiten orientieren. Die persönlichen Präferenzen der Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

Regelung für die Vertriebspartner der gemeinsamen Stammorganisation
Die Vertriebspartner der gemeinsamen Stammorganisation, die bisher für den Vertrieb aller drei Deutscher Ring-Versicherungsgesellschaften tätig waren, sollen entweder in die Stammorganisation von Signal Iduna/DR Kranken oder von DR Leben/Sach wechseln können. Im Ergebnis werden die Sach- und Leben-Bestände künftig bis zu 55 Prozent von Vertriebspartnern der Baloise-Seite und bis zu 45 Prozent von Vertriebspartnern der Signal Iduna betreut. Für die Bestände des DR Krankenversicherung sei grundsätzlich ein Verhältnis von 50 zu 50 vorgesehen.

Um größtmögliche Kontinuität für die Kunden zu gewährleisten, sollen die Vertriebspartner gemeinsam mit ihren Versicherungsbeständen wechseln. Die Bestände selbst verbleiben bei DR Leben/Sach beziehungsweise DR Kranken, sollen aber trotz des Wechsels von den Vertriebspartnern weiter betreut werden.

Den Maklervertrieb wollen die Vertragsparteien spartenbezogen aufteilen. Demnach wird der DR Kranken-Bereich aus der maklermanagement.ag (www.maklermanagement.ag) herausgelöst; DR Leben führt die maklermanagement.ag für das Lebengeschäft weiter. Die exzellente Positionierung des DR Kranken und der DR Leben/Sach sollen in den jeweiligen Gesellschaften fortgeführt werden.

Auch die gemeinsamen Beteiligungen sollen neu geordnet werden. Der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G. werde seinen Anteil von 17,56 Prozent an der OVB Holding AG (www.ovb.de) übernehmen und danach insgesamt 21,28 Prozent an dem Finanzvertrieb halten. Der Gleichordnungskonzern Signal Iduna werde danach 50,89 Prozent an der OVB Holding AG halten (Iduna Leben 29,61 Prozent).

Änderungen der Beteiligungsverhältnisse
Die Auswirkungen der Änderungen der Beteiligungsverhältnisse auf die jeweiligen Rechnungslegungen wollen die Parteien zu gegebener Zeit gesondert mitteilen. Die personelle Besetzung des Aufsichtsrats der OVB Holding AG werde einvernehmlich geregelt, wobei Signal Iduna und Baloise Group jeweils zwei Vertreter stellen werden; dabei sollen die Signal Iduna den Vorsitz und den stellvertretenden Vorsitz erhalten. Signal Iduna werde zusätzlich einen dritten, unabhängigen Vertreter benennen, heißt es. „Beide Parteien wahren ihre Interessen wie bisher über einen Stimmbindungsvertrag", lautet die offizielle Mitteilung.

An der Deutscher Ring Bausparkasse sollen DR Kranken und DR Leben/Sach unverändert beteiligt bleiben. DR Leben/Sach werde alleiniger Eigentümer der Zeus Vermittlungsgesellschaft (www.zeus-direkt.de).

Beide Parteien werden die Marke „Deutscher Ring" jeweils mit dem Zusatz für das Lebens-, Sach- beziehungsweise Krankenversicherungsgeschäft weiterführen.

Die Kosten der Entflechtung tragen beide Parteien im Verhältnis der langjährigen Kostenschlüssel. Damit entfallen 60 Prozent der Kosten auf die Baloise Group und 40 Prozent auf die Signal Iduna Gruppe.

Nächste Schritte bis zur vollständigen Entflechtung
Auf Basis des unterzeichneten Entflechtungsvertrags sollen jetzt zeitnah Gespräche mit dem Betriebsrat, den Führungskräften und den Mitarbeitern der Deutscher Ring-Versicherungsgesellschaften stattfinden. Die Parteien streben an, die personelle Neuordnung bis Ende 2010 durchzuführen. Die vollständige Entflechtung inklusive der Entflechtung der IT soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein. (eb-db / www.bocquel-news.de)

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