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R+V kündigt Versicherung gegen Provisionsausfall

6. Februar 2020 - Die R+V Versicherung macht von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch und kündigt zum 8. Februar 2020 nach 50.000 Schadenfällen die als QTA-Rahmenvertrag abgeschlossene Provisionsausfall-Versicherung. Die Thomas-Cook-Insolvenz hatte Reisebüros Provisionen gekostet. Das meldet die Reisebürokooperation RTK.

Die Thomas-Cook-Pleite zieht weiter Kreise (bocquel-news 25. September 2019 Zurich Versicherung zahlt Kosten für Hotel und Flüge). So hatte die R+V Versicherung (www.ruv.de) mit QTA (www.q-t-a.de), dem größten Reiseverbund Europas, vor Jahren einen Rahmenvertrag vereinbart, der via QTA Versicherung Provisionsausfälle der Reisebüros auffängt. Inzwischen ist das – auch im Rahmen der Thomas-Cook-Pleite für die R+V richtig teurer geworden. Bei der QTA Versicherung wurde der Pleite-Schaden zumindest teilweise ausgeglichen. Doch nach 50.000 Schadensfällen hat die R+V Versicherung nun den Rahmenvertrag mit QTA zum 8. Februar gekündigt.

Man habe versucht, einen neuen, passenden Versicherungsschutz auszuhandeln. Das sei jedoch nicht gelungen, bedauert man bei RTK (www.rtkreisen.de) das Desaster in einem Newsletter an die mehr als 3.500 angeschlossenen Reisebüros. Die Situation sei für alle herausfordernd, heißt es. Aber die Auswirkungen der Thomas-Cook-Insolvenz würden die Branche noch länger beschäftigen.

Wie es weitergeht, ist demnach derzeit unklar. Man suche nach neuen Lösungen. Gespräche mit Veranstaltern und Versicherungen liefen bereits, schreibt RTK. Bis Ende des Geschäftsjahres sollen „tragfähige Lösungen“ vorliegen. „Wir vertreten die Interessen der Reisebüros und halten Sie auf dem Laufenden.“

Wie es heißt, hatten Reisebüros Dank der Versicherung bereits im Zuge der Insolvenz von JT Touristik (www.jt.de) ihre vollen Provisionsausfälle erstattet bekommen. Im Fall der Pleite von Thomas Cook werden die Büros jedoch nur einen Bruchteil ihrer Provisionen erhalten.

Mehr als 50.000 Schadensfälle sind bislang bei QTA eingegangen, die zur Verfügung stehende Summe sei jedoch auf 1 Million Euro begrenzt, heißt es.

In dem Newsletter weist RTK zudem darauf hin, dass Reisebüros selbst eine Versicherung abschließen können, um sich vor Provisionsausfällen bei Veranstalterinsolvenzen zu schützen.

R+V habe mit Touristik Assekuranz Service (TAS) eine neue Form der Versicherung erarbeitet, die in zwei Varianten über die TAS (www.tas-service.de) abgeschlossen werden könne. (-el / www.bocquel-news.de)

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