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Konzepte und Kriterien

Neuer Analyseansatz beim Rating nützt auch Kunden

11. Oktober 2012 - Neuer Analyseansatz - neuartiges LV-Unternehmensrating: Die Softfair GmbH bescheinigt damit Allianz, oeco capital, Stuttgarter, Versicherungskammer Bayern, Alte Leipziger, Nürnberger Beamten und Volkswohl Bund eine „hervorragende" Finanzstärke.

Christoph Dittrich 36 Lebensversicherer, die auf dem deutschen Markt tätig sind, wurden jetzt von den Experten der Softfair Analyse GmbH (www.softfair.de) auf den Prüfstand gestellt. Es wurde dazu den Unternehmens-Angaben zufolge ein innovativer, „prospektiver" Ansatz als Antwort auf solche Ratings konzipiert, bei denen lediglich bestimmte Kennzahlen ausgewählt, gewichtet und schließlich zusammengeführt werden. „Ergebnisse aus solchen ‚retrospektiven' Bewertungsverfahren können unter dem Strich bestenfalls als ‚Bonitätsratings' angesehen werden, die sich an Gläubiger oder Aktionäre wenden", sagt Christoph Dittrich (Foto), der seit März dieses Jahres Geschäftsführer der Softfair Analyse GmbH ist. Für den Kunden könne das keine echte Entscheidungshilfe für den Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung sein. Der Kunde würde schließlich nicht nur wissen wollen, ob das Versicherungsunternehmen, mit dem er ein - in der Regel - sehr langfristiges Vertragsverhältnis eingehen möchte, gesund „ist", sondern auch wie wahrscheinlich es wäre, dass heute gegebene Leistungsversprechen in der Zukunft gehalten werden können.

Christoph Dittrich betont, dass sich für die Soliditäts-Analyse eines Versicherungsunternehmens und die Beruteilung verschiedene Methoden etabliert haben. Softfair folgt eigenen Angaben zufolge bei der Entwicklung des Softfair LV-Unternehmensratings dem Finsinger-Ansatz, der über die Bonität hinaus auch die Finanzkraft des Unternehmens bewertet. Professor Dr. Jörg Finsinger von der technischen Universität Wien gehört zu den Pionieren der Ratings und der Rating-Welt im deutschsprachigen Raum. Wie bei ihm stellen auch die Experten der Softfair GmbH die grundsätzlichen Fragen „Wie wirtschaftet das Unternehmen mit den Kundengeldern?" und „Was haben die Kunden davon?"

Abbildung Eulenauge SOFTFAIR Wie der Softfair-Analyse-Chef weiter erklärt, ist es Ziel des heute ganz neu veröffentlichten Ratings, den Vermittlern und Versicherungsnehmern eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit der am Markt vertretenen LV-Anbieter zu liefern. „Dabei berücksichtigt das Softfair LV-Unternehmensrating insbesondere die Leistungsfähigkeit aus Sicht des Versicherungskunden und nicht des Aktionärs." Die Anzahl von einem bis zu fünf Eulenaugen - in Anlehnung an die Eule als Markenzeichen der drei Softfair-Gesellschaften - zeigen dem Verbraucher die Wertung der Finanzstärke von „hervorragend" (fünf Eulenaugen) bis „ausreichend" (zwei Eulenaugen) an. Für das Rating wurden sogenannte Finanzstärke-Kennzahlen normiert, um eine bessere Vergleichbarkeit in Prozent (%) darzustellen. 100 Prozent (Abbildung) stellen die Schwelle von 3 zu 4 Eulenaugen dar.

„Da die zukünftige Kapitalverzinsung für alle Marktteilnehmer die große Unbekannte ist, prognostizieren wir diese mithilfe eines mathematischen Modells", sagt Christoph Dittrich. „Wir ermitteln für jeden Versicherer den Anteil des Kapitals, den er nicht unmittelbar zur Abdeckung bereits eingegangener Verbindlichkeiten benötigt und deshalb riskanter beziehungsweise ertragreicher angelegt werden kann."

Das hinter diesem Analyseansatz stehende Modell „Return on Risk Adjusted Capital", kurz „RoRac", basiert Softfair-Angaben zufolge auf der Annahme, dass die zu erwartende Verzinsung eines Versicherungsunternehmens mit dem Umfang seines freien Kapitals steigt. Allerdings sei es den Analysten wichtig, dass ein solcher Erfolg am Kapitalmarkt auch tatsächlich beim Versicherten ankommt. Daher würden in die Unternehmensbewertung neben der ermittelten „prognostizierten Kapitalanlagenrendite" auch die aktuellen Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten der einzelnen Unternehmen in das Rating einfließen.

LV-RatingLV 10-2012 SOFTFAIR Das aktuelle Softfair-Verfahren, bei dem über die Bonität hinaus auch die Finanzkraft eines Versicherungsunternehmens bewertet wird, soll eine betriebswirtschaftliche Betrachtung aus Sicht des Versicherungsnehmers ermöglichen. Ziel ist es, durch die kombinierte Betrachtung von Kapitalanlageerfolg (Verzinsung) und Kostenstruktur (Verwaltungs- und Abschlusskosten) der einzelnen Gesellschaften Fragen zu beantworten, die dem Kunden auf den Nägeln brennen sollte - nämlich

  • „Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Geldern seiner Kunden?" und
  • „Inwieweit partizipiert der Kunde an diesem Erfolg?"

Grundsätzlich verwenden die Softfair-Analysten nur öffentlich zugängliche Daten aus den Geschäftsberichten. Diese Beschränkung auf nachprüfbare Daten soll die möglichen Fehler vermeiden helfen, die sich durch Selbstauskünfte der Versicherer einschleichen können. In Einzelfällen könne es trotzdem notwendig sein, auf Auskunft des Versicherers zurück zu greifen, sofern es für die Qualität der Bewertung notwendig ist. „In solchen Fällen achten wir darauf, dass eine explizite Definition der gewünschten Werte vorgegeben wird, damit keine Interpretationsmöglichkeit der zu liefernden Daten offen bleibt", sagt Dittrich.

Das Softfair LV-Unternehmensrating steht ab heute unter www.softfair-analyse.de online. Erstmals steht so auch den Anwendern der Softfair Vergleichs- und Analysesoftware „LV Lotse online" das neue Rating als zusätzliches Filterkriterium zur Verfügung stehen. Der LV Lotse online ermöglicht die Beratung über alle drei Schichten der Altersversorgung sowie der Pflege und Einkommenssicherung ("Neue Kooperation und ein neuer Markteintritt").

In Softfair-Ratings, zu denen auch das alljährliche PKV-Unternehmensrating gehört, wird anhand von drei Bewertungsbereichen  - Betriebswirtschaftlicher Erfolg aus Kundensicht, Sicherheit für die Zukunft, gesunde Bestandsentwicklung - eine Gesamtnote je Versicherungsunternehmen ermittelt und veröffentlicht. (eb / www.bocquel-news.de)

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