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Finanzielle Schieflage für 350.000 Betriebsrenten

28. Juli 2020 - Jetzt ist auch die Sparkassen Pensionskasse dran. Für die in Schieflage geratene Gesellschaft, müssen ihre „Mütter“, die Deka Bank und die öffentlichen Versicherer, rund eine Viertelmilliarde Euro nachschießen. Die Sparkassen Pensionskasse ist für die Betriebsrenten von nahezu 350.000 Angestellte und Ruheständler zuständig.

Wie auch andere Pensionskassen hierzulande muss Sparkassen Pensionskasse eine finanzielle Schieflage ausbalancieren. Die beiden Tochtergesellschaften des S-PensionsManagements GmbH (www.s-pension.de), die Sparkassen Pensionskasse AG und der Sparkassen Pensionsfonds AG gehören zur Sparkassen-Finanzgruppe (www.sparkasse.de).

Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) zufolge hat einer der Eigner, die Deka Bank (www.deka.de), hierfür bereits eine Rückstellung über 140 Millionen Euro gebildet. Die Einrichtung gehört der Deka Bank sowie einer Beteiligungsgesellschaft der öffentlichen Versicherer jeweils zu 50 Prozent. Insgesamt müssten die Eigner jetzt 280 Millionen Euro nachschießen, berichtet die SZ.

Wenn nicht genug Geld zusammenkommt, wären die Betriebsrenten für circa 350.000 Angestellte und Rentner kleinerer und mittelgroßer Firmen gefährdet. Sie alle hatten über das S-PensionsManagement ihren Mitarbeiter*innen eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) abgeschlossen. Den Angaben zufolge kooperiert das S-PensionsManagement mit mehr als 37.000 Unternehmen. Dadurch gilt sie als zweitgrößte branchenoffene Pensionskasse Deutschlands.

„Die Schieflage der Sparkassen Pensionskasse hat ihren Hintergrund nicht in individuellen Management-Fehlern, sondern in den niedrigen Zinsen", zitiert die SZ einen Insider. Die Niedrigzinsphase, die nun bereits Jahre andauert, bringt etliche Pensionskassen hierzulande in Bedrängnis (bocquel-news 24. Juni 2020 Schutzschirm - zur Rettung der Betriebsrenten). Zu besseren Zinszeiten hatten sie ihren Kunden oft eine Rendite von mehr als 3 Prozent garantiert. Doch das sei in der augenblicklichen Situation nicht mehr aufzubringen.

Die Bundesaufsichtbehörde BaFin (www.bafin.de) hat bereits mehr als 30 Pensionskassen unter „intensivierte Aufsicht" genommen. Einige Einrichtungen haben bereits Zusagen gekürzt oder planen dies (bocquel-news 18. Dezember 2019 Verzerrte Sicht auf die Lage der Pensionskassen).

Offensichtlich müssen die Eigner der Sparkassen Pensionskasse selbst für finanzielle Stabilität sorgen. Demnach fließen rund 80 Millionen Euro an die Gesellschaft, heißt es. (-el / www.bocquel-news.de)

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