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18 Unternehmen steigen aus „Nord Stream 2“ aus

24. Februar 2021 - Das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 ist längst ein Politikum. Als nun die US-Regierung den Druck auf Staaten und Unternehmen weiter erhöhte, haben sich neben der Zurich als erste und jetzt auch andere Versicherer aus dem Projekt zurückgezogen – so unter anderem der französische Axa Konzern sowie das Munich Re Syndicate Limited.

Nord Stream 2 - eine Pipeline, die russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland leiten soll, ohne dabei durch die Ukraine zu verlaufen. Jetzt wollen Investoren und Versicherer weg davon: Die Zurich stieg bereits im Januar 2021 aus. Jetzt wurde bekannt, dass auch der französische Axa Konzern und das Munich Re Syndicate Limited sowie eine Reihe britischer Versicherer nicht mehr bei Nord Stream 2 an Bord sind. Auch der Mannheimer Industriegigant Bilfinger hat einem aktuellen US-Bericht zufolge das Projekt verlassen.

Nachdem auch der neue US-Präsident Joe Biden das Projekt scharf kritisierte, befürchtet man, dass die Aussparung des Weges durch die Ukraine nicht nur weitere Sanktionen Russlands auf die Ukraine ermögliche, sondern dass auch hierzulande Sanktionen der US-Regierung drohen. US-Präsident Jo Biden spricht sich deutlich gegen das Projekt aus. Im Laufe von Nord Stream 2 haben die USA zunehmend Druck auf die Beteiligten ausgeübt.  

Nachdem im Januar die Zurich erklärte, sich aus dem Projekt zurückzuziehen (bocquel-news 18. Januar 2021 Steigt Zurich aus Pipeline-Projekt Nord Stream 2 aus?) war das offensichtlich auch für andere der Startschuss, aus das Projekt auszusteigen. 18 Unternehmen sollen sich inzwischen - wegen des sich verschärfenden Kurses der USA – nun aus Nord Stream 2 ausgestiegen sein, wie die „Zeit” meldet.

Der Bau von Nord Stream 2, das rund 1.200 Kilometer lange Gaspipeline quer durch die Ostsee – unter Umgehung der Ukraine 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren soll, wurde nach US-Sanktionen bereits im Dezember 2019 gestoppt. Nach monatelangem Stillstand wurden die Arbeiten Ende des vergangenen Jahres wieder aufgenommen. Insgesamt fehlen noch 160 Kilometer bis zur Fertigstellung. Die US-Regierung warnt die Europäer massiv vor einer zu großen Abhängigkeit von Russland. Im Übrigen wollen die USA selbst eigenes Gasgeschäft in Europa verkaufen. (-el / www.bocquel-news.de)

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