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Produkte und Profile

Von 62 Rürup-Renten erhielten 5 ein "Gut"

17. November 2011 - Die Rürup-Rente ist für Selbstständige und Unternehmer die einzige Möglichkeit, mit staatlicher Förderung für die Rente zu sparen. Doch längst nicht alle Angebote sind gut, heißt es in der Zeitschrift Finanztest. Die Stiftung Warentest belegt das.

Cover FINANZTEST In der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest" (www.test.de) kommt die Rürup-Rente auf den Prüfstand. Was die Riester-Rente für den geringfügig Beschäftigten und Durchschnittsverdiener ist, soll die Basis-Rente - im Volksmund Rürup-Rente genannt - für Selbstständige und Unternehmer sein. So schreiben die Experten der Stiftung Warentest , die als Herausgeber für „Finanztest" verantwortlich zeichnet, dass „nur fünf Verträge gut" sind. Die Rürup-Rente würde für gutverdienende Selbstständige ein Steuerkick sein, weil für sie diese Altersvorsorge die einzige Möglichkeit sei, mit staatlicher Förderung für die Rente zu sparen. „Doch längst nicht alle Angebote sind gut und eignen sich für jeden Sparer gleichermaßen", heißt es in „Finanztest".

Die Marktforscher und Tester weisen auch darauf hin, dass der Personenkreis, der eine klassische Rürup-Rente wünsche, möglichst noch in diesem Jahr einen Vertrag abschließen sollte. Der Grund: Der Garantiezins sinkt für ab 2012 neu geschlossene Verträge von derzeit 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent. Finanztest hat sich den angaben zufolge die Produkte - klassische Rentenversicherungen, fondsgebundene Versicherungen und Fondssparpläne - näher angesehen und will dabei helfen, das passende Produkt sowie den richtigen Tarif zu finden.

Im Test wurden 62 Angebote (jeweils 31 für Männer und Frauen) der von Lebensversicherern in Deutschland angebotenen klassischen Rürup-Renten­Versicherungen auf den Prüfstand gestellt. Darüber hinaus gibt es auch einen Überblick über fondsgebundene Versicherungen und Fonds-Sparpläne.

Das Ergebnis ist ernüchternd. Von den 62 klassischen Rürup-Renten-Versicherungen im Test erreichten jeweils nur fünf Policen für Frauen und fünf für Männer das Qualitätsurteil „Gut". Bei dieser Variante der Rürup-Rente erfährt der Kunde bereits vor Vertragsabschluss, wie hoch seine Rente im Alter mindestens sein wird. Von „gut" bis „mangelhaft" reichten die Ergebnisse des Tests insgesamt, den das von der Stiftung Warentest herausgegebene Magazin Finanztest in der aktuellen Ausgabe veröffentlicht.

Für die Fachleute steht fest: Wer selbstständig ist und damit rechnen kann, dauerhaft gut zu verdienen, erzielt mit einer Rürup-Rente eine höhere Rendite als mit einem vergleichbaren, nicht geförderten Vorsorge-Modell. Im aktuellen Test schnitten die Angebote von Debeka (www.debeka.de), Europa (www.europa.de), Hannoversche (www.hannoversche-leben.de), Huk24 (www.huk24.de) und Huk-Coburg (www.huk.de) am besten ab.

Im Prüfpunkt „Flexibilität" lag der Tarif der Hannoverschen vorn, denn er bietet viele Möglichkeiten, Vertrag und Beitrag später zu verändern. Die Debeka schnitt hier allerdings nur „befriedigend", die Europa nur „ausreichend" ab.

Eine Rürup-Renten-Versicherung wird klassisch verzinst oder fondsgebunden angeboten, außerdem gibt es Rürup-Fonds-Sparpläne. „Auf Fonds sollte nur setzen, wer seinen Grundbedarf im Alter schon anders gedeckt hat. Denn laufen die Fonds schlecht, kann es zu Verlusten kommen", heißt es im Bericht von Finanztest.

Bestandsentwicklung



Auf offiziellen Daten des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherer (www.gdv.de) beruhen die Angaben zur Bestandsentwicklung der Rürup-Renten, die unter www.ruerup-rente-infoportal.de abgebildet ist.

Bekanntlich müssen die Anbieter von Rürup-Renten dieses Vorsorge-Modell beim BZSt Bundeszentralamt für Steuern (www.bzst.bund.de) zertifizieren lassen ("Frist für zertifizierte Basis-Rente verlängert"). Jetzt kommen dazu vom BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales (www.bmas.de) aktuellere Zahlen, nach denen bis Ende Oktober insgesamt 643 Anträge auf Zertifizierung eines Rürup-Produkts gestellt wurden. Dabei geht es um 592 Zertifikate seit dem 1. Juli 2010. Seitdem ist hierfür ausschließ0lich das BZSt Steuerzenralamt zuständig. Davor hat die Aufsichtsbehörde BaFin (www.bafin.de) Rürup-Renten zertifiziert. Und: Nur zertifizierte Rürup-Renten winken Steuervorteile.

Vom GDV wird der Rürup-Renten-Bestand des Jahr 2010 insgesamt mit 1,275 Millionen Rürup-Renten-Verträgen angegeben, was einem Zuwachs von 18,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2009 entspreche. Als Summe der laufende Beitragseinnahmen nennt der GDV mehr als 2,4 Milliarden Euro, was einem Plus von 14,3 Prozent entspreche. Trotz positiver Ergebnisse sei allerdings das Neugeschäft für Rürup-Renten in den letzten drei Jahren rückläufig. /-el / www.bocquel-news.de)

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