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Nachhaltige Basis für Strom aus der Wüste

2. November 2009 - Jetzt wurde die DII GmbH ist in München gegründet. Damit nimmt die erste, in dieser Art bisher einzigartige Industrie-Initiative, die nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung aus den Wüsten generieren will, konkret ihre Arbeit auf.

Torsten Jeworrek Zwölf Unternehmen und die Desertec Foundation ("Vision elektrisiert Europa - Desertec wird Realität") haben die DII GmbH mit Sitz in München gegründet. Die Gesellschafter der DII, zu deren Gründungsmitgliedern die Munich Re (www.munichre.com) gehört, sind sich einig, dass wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen nötig sind. Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek (Foto) bringt es auf den Punkt: „Die Frage ist nicht, ob wir etwas tun sollten, sondern wie wir einer weiteren Erhöhung der Treibhausgase in der Atmosphäre effektiv entgegenwirken können und wie dieses Ziel auf intelligente Weise erreicht werden kann, so dass Ökonomie und Umwelt gleichermaßen profitieren können. Vor dem Hintergrund des bedeutenden UN-Klimagipfels in Kopenhagen zeigt unsere gemeinsame Industrie-Initiative, wie Geschäftspotenziale für Unternehmen mit Nachhaltigkeitszielen vereinbar sind."

Ziel der DII soll eine zügige Umsetzung des von der Desertec Foundation geförderten Desertec-Konzepts sein. Es steht für eine sichere, nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung aus den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA). Die DII soll nach sorgfältiger Analyse die geeigneten Rahmenbedingungen für Investitionen entwickeln, die notwendig sind, um die MENA-Region und Europa mit Sonnen- und Windenergie zu beliefern. Das langfristige Ziel sei, einen erheblichen Anteil des Strombedarfs für die MENA-Region und 15 Prozent des europäischen Strombedarfs zu erzeugen. Die Gesellschafter haben Paul van Son (Foto) zum Geschäftsführer der DII GmbH bestellt.

Paul van Son Paul van Son hat in seiner rund 30-jährigen Laufbahn bereits verschiedene Management- und Geschäftsführerpositionen in der europäischen Energieindustrie bekleidet, unter anderem bei der Deutschen Essent und Econcern in den Niederlanden. Beide Unternehmen haben sich in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz einen Namen gemacht. Er ist außerdem Vorsitzender der „European Federation of Energy Traders (EFET)" sowie Vorsitzender der Energy4all-Stiftung, die auch in Afrika aktiv ist.

„Durch intensive Zusammenarbeit und einen interkulturellen Dialog wollen wir eine solide Basis dafür schaffen, dass Investitionen in erneuerbare Energien und miteinander verbundene Stromnetze möglich werden. Der Schwerpunkt der Arbeit der DII wird auf den ökonomischen, technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen liegen, die für ein erfolgreiches Umsetzungskonzept notwendig sind", sagt Paul van Son.

Skeptiker bezweifeln, dass es möglich ist, derart große Strommengen über Tausende von Kilometern wirtschaftlich zu transportieren. Doch der neue DII-Chef hält dagegen , dass die Sahara energietechnisch geradezu ideal sei. Weder der Stromtransport nach Europa noch politische Fragen stellten unlösbare Probleme dar.

Unterstützung von einer Vielzahl politischer Institutionen
Die Industrie-Initiative hat seit ihrer Bekanntmachung im Juli Unterstützung von einer Vielzahl politischer Institutionen in den MENA-Ländern und in Europa bekommen. So beabsichtigt die DII, eng mit dem Mittelmeer-Solarplan (MSP) zusammenzuarbeiten. Der Mittelmeer-Solarplan ist eine im Jahr 2008 unter der französischen EU-Ratspräsidentschaft gestartete Initiative. Ziel ist die Vertiefung der Nord-Süd-Beziehungen durch die Förderung von nachhaltigen Energieprojekten. Beide Initiativen - der MSP als politische und die DII als privatwirtschaftliche - verfolgen ähnliche Ziele und können sich daher gegenseitig unterstützen.

Dreizehn Gründungsmitglieder
Gründungsgesellschafter der DII GmbH sind ABB, Abengoa Solar, Cevital, Desertec Foundation, Deutsche Bank, E.on, HSH Nordbank, Man Solar Millennium, Munich Re, M+W Zander, RWE, Schott Solar und Siemens. Weitere Unternehmen aus verschiedenen Ländern werden der DII schon in naher Zukunft als Gesellschafter oder Partner beitreten, um der Initiative weitere Unterstützung in Europa und der MENA-Region zu sichern. (-el / www.bocquel-news.de)

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