5. Juni 2025 - Es geht um den Digitalversicherer GetSafe und seine aktuelle Aussage: „GetSafe setzt auf KI statt Lizenz“. Seit 2017 ist das InsurTech GetSafe am Markt. Nun verkündet Geschäftsführer Christian Wiens, dass er auf eine eigene Versicherungslizenz verzichtet und sich zukünftig auf seine technologiegetriebene MGA-Plattform fokussiert.
Der in Heidelberg ansässige digitale Versicherer GetSafe (www.helloGetSafe.com/de-de) will künftig nur noch als Assekuradeur am Markt auftreten. Gründer und Geschäftsführer Christian Wiens wird seine Versicherungslizenz zurückgeben. Stattdessen setze man nun voll auf Künstliche Intelligenz (KI), die bereits einen Großteil der Prozesse von der Beratung bis zur Schadenregulierung übernimmt. Laut Christian Wiens ziele man auf Digital Natives ab. Die Millionenen von Kundendaten nutze man, um im Unterhemen KI und Plattform weiterzuentwickeln.
Nach drei Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit und nach eigenen Angaben als einziges InsurTech mit einer profitablen Versicherungslizenz, setzt sich das InsurTech GetSafe künftig vollständig auf seine technologiegetriebene MGA-Plattform (Managing General Agent). Ziel ist es, das wachsende Mehrsparten-Geschäft effizienter und skalierbarer abzubilden. Bereits heute werde der Großteil des Geschäfts über starke Risikoträger realisiert.
2017 hieß es, dass GetSafeals als erste digitale Multi-Line-Versicherung die Geschäfte ausnimmt. Seitdem hat sich Vieles verändert (bocquel-news 9. November 2027 GetSafe: Erste digitale Multi-Line-Versicherung).
„Die eigene Lizenz hat uns geholfen, unsere Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen und als neuer Marktteilnehmer Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Für unser Ziel, die führende Versicherungsplattform für digitale Kund*innen über alle Sparten hinweg zu werden, ist der Weg über eigene Lizenzen zu langsam und weniger flexibel. Wir haben erkannt, dass der zentrale Mehrwert für uns und unsere Kunden*innen in der Technologie und im breiten Angebot liegt“, erklärt Christian Wiens, CEO und Gründer von GetSafe. Er bezifferte den Anteil des Versicherungsgeschäfts am Gesamtumsatz „unter 50 Prozent“.
Die GetSafe Insurance erhielt ihre BaFin-Lizenz im Oktober 2021 und hatte die Sparten Allgemeine Haftpflichtversicherung und Verbundene Hausratversicherung in ihrem Portfolio. Die Aufsichtsbehörde BaFin erteilte ein Jahr später die Genehmigungen für neue Versicherungen, unter anderem für die Tierkrankenversicherung und Zahnzusatzversicherung.
GetSafe will künftig mit führenden Risikoträgern kooperieren – bleibe dabei jedoch operativ unabhängig: von der Produktgestaltung, über die Policenverwaltung bis zur Schadenregulierung. Für Kund*innen bedeutet das: Zugang zu einer vielfältigen Auswahl an Versicherungslösungen entlang aller Sparten – immer passend zu ihrem Bedarf und mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis, da GetSafe im Hintergrund die besten Risikoträger integriert.
„Versicherung basierte jahrzehntelang auf Lizenz, Kapital und Vertrieb. Wir bauen sie neu – mit KI“, sagt Wiens. „Unsere KI-Agenten übernehmen heute schon einen Großteil von Schadenregulierung, Beratung und Vertragsabschluss.“
„Wir entwickeln KI nicht im Labor, sondern mit Millionen realer Kundeninteraktionen"
Mehr als 50 Millionen Euro hat GetSafe eigenen Angaben zufolge in seine Plattform investiert – auf Basis von über 500.000 Kund*innen, die täglich Millionen Datenpunkte erzeugen. „Wir entwickeln KI nicht im Labor, sondern mit Millionen realer Kundeninteraktionen“, so Wiens. „Das verschafft uns einen Vorsprung: gegenüber Versicherern mit veralteter IT und KI-Startups ohne echte Daten und Anwendungen.“
GetSafe hat sich vom Single-Line-Anbieter zur Multi-Line-Plattform entwickelt. Mit über 500 Millionen Euro gezeichnetem Versicherungsvolumen, 1 Million App-Downloads und einer stark interagierenden Kundengruppe im Alter zwischen 20 und 40 Jahren adressiert das Unternehmen den relevantesten Wachstumsmarkt der Branche.
In den kommenden zehn Jahren will GetSafe allein mit dieser Generation in Deutschland über 5 Billionen Euro an Kranken-, Lebens- und Rentenversicherung abschließen. Das Unternehmen spricht hier von erwarteten Lösungen, die sich wie moderne Software anfühlen; - ganz nach der Maxime: „GetSafe hilft Menschen, ihre Zukunft und das, was ihnen am wichtigsten ist, zu schützen – direkt über ihr Smartphone.“
Der Bruch mit traditionellen Versicherungs-Modellen
CEO Christian Wiens macht deutlich, dass Gesafe als digitale Versicherungsplattform mit traditionellen Modellen bricht. Gleichzeitig werden Sach-, Lebens- und Krankenversicherungen in einer App auf einer eigens entwickelten Technologieplattform vereint. Funktionen wie Familienkonten, KI-gestützte Beratung, Sofortregulierung von Schäden und das Präventionsprogramm „Safepoints“ machen Versicherung einfach, transparent und zeitgemäß.
Über 500.000 Kund*innen in Deutschland, Österreich und Frankreich vertrauen bereits auf GetSafe – unterstützt von mehr als 120 Millionen Euro Risikokapital und Investoren wie Earlybird, CommerzVentures und Swiss Re. (-el / www.bocquel-news.de)
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