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U-Kassen wieder gefragt - sie machen Jobs attraktiv

11. Januar 2022 - Lange Zeit weniger beachtet, hält jetzt der Trend der steigenden Nachfrage nach Konzepten im versicherungs-freien Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge an. Die Anbieter und Konzeptionäre der Branche verzeichnen nach dem Rekordjahr 2020 auch im vergangenen Jahr 2021 wieder hunderte Neu-Abschlüsse.

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) rückt immer stärker in den Fokus, zumal Arbeitgeber seit dem 1. Januar 2022 auch Mitarbeiter mit älteren Verträgen einen Arbeitgeberzuschuss gewähren müssen (bocquel-news 22. September 2021 Arbeitgeberzuschuss bald auch für Altverträge Pflicht). Und so teilt der Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskasse (https://bundesverband-pduk.de/) mit, dass die Anbieter und Konzeptionäre der Branche auch 2021 - nach dem Rekordjahr 2020 - wieder hunderte Neu-Abschlüsse verezichneten. Der Bundesverband stellt dabei fest, dass jetzt der Anteil größerer Unternehmen am Neugeschäft wieder steige und die kleinen und mittleren Unternehmen sich weiter auf einem vergleichsweise hohen Nachfrage-Niveau bewegten.

Als Grund für die anhaltend hohe Resonanz auf Angebote für die Bildung eigener Versorgungswerke nennt der Bundesverband zwei wesentliche Faktoren. Zum einen wollen sich die Firmen durch die Innenfinanzierungseffekte der U-Kassen künftig besser und flexibler für Krisensituationen gerüstet sehen, insbesondere wenn Liquidität zur Überbrückung von Lieferengpässen nötig ist. Zum anderen, um sich an regionalen Arbeitsmärkten als lukrativer Arbeitgeber zu positionieren.

Nach Berechnungen der Boston Consulting Group (https://www.bcg.com/de-de/) werden in Deutschland bis 2030 knapp 3 Millionen Vollzeitkräfte fehlen, so das Ergebnis des aktuellen „Future of Job“-Reports der BCG. „Da gibt die U-Kasse mit ihrer Sicherheit und einer anständigen Verzinsung den Unternehmern beim Werben um Fachkräfte starke Argumente für sich an die Hand“, so der BV-pdUK-Vorstandsvorsitzende Manfred Baier. Die bAV-Durchdringung in den Belegschaften läge bei den Versorgungswerken im U-Kassenformat durchschnittlich bei über 80 Prozent. Ansprüche aus U-Kassen sind durch den Pensionssicherungsverein gesetzlich abgesichert, die Verzinsung liegt je nach Modell meist zwischen 1,5 und 2,5 Prozent.

Steuerberaterkanzleien entdecken die U-Kasse als Dienstleistungsangebot
Auch bekommt der bAV-Durchführungsweg mit U-Kassen neuerdings Unterstützung durch die Mitwirkung von immer mehr Steuerberatungskanzleien. Einige Dutzend solcher Kanzleien haben im Jahr 2021 damit begonnen, sich für ihre Mandanten eigene Dach-Versorgungswerke in Form von pauschaldotierten U-Kassen einrichten und verwalten zu lassen. „Sie erkennen in den verschiedenen Positiveffekten jetzt vermehrt Chancen für ein erweitertes Dienstleistungsportfolio“, so Baier.

Dem gerade angebrochenen Jahr 2022 sieht der Bundesverband pdUK verhalten optimistisch entgegen. Baier: „Wir werden das hohe Niveau im Neugeschäft nicht ewig halten können.“ Zwar mache er sich keine Sorgen wegen der Konkurrenz in den versicherungsförmigen bAV-Durchführungswegen. Aber wichtig sei, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Parameter nicht deutlich verschlechterten.

Corona-Pandemie Fluch und Segen zugleich
So bedeute die Corona-Pandemie für die U-Kassenbranche manchmal Fluch und Segen zugleich. Sie fördere einerseits das Bewusstsein für Krisen-Prävention, andererseits sehen nach der neuesten Umfrage des Ifo-Instituts etwa ein Siebtel der Unternehmen ihre Existenz durch die Pandamie bedroht.

Pauschaldotierte Unterstützungskassen ohne eigenwirtschaftlichen Zwecke
Der 2005 gegründete Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen mit Sitz in Nürnberg ist Interessenvertreter und Dienstleister für seine Mitglieder nach außen und innen. Dazu zählen im Sinne des Netzwerkens Kontaktanbahnungen und Kontaktpflege zwischen den verschiedenen Parteien, die Vermittlung von Informationen und die Durchführung von Veranstaltungen. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und keine eigenwirtschaftlichen Zwecke und ist für alle Unterstützungskassen-Konzeptionäre offen.

Seit 150 Jahren ein Instrument der betrieblichen Altersvorsorge
Pauschaldotierte Unterstützungskassen dienen seit rund 150 Jahren als Instrument der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Ihr Wesen ist die Anlage der Altersvorsorgebeträge vornehmlich im Unternehmen des Arbeitgebers. Die pauschaldotierten U-Kassen genießen weitreichende steuerliche und wirtschaftliche Vorteile und die Zusagen sind durch den Pensionssicherungsverein PSV abgesichert. Vorstandsvorsitzender des Vereins ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Manfred Baier. (-el / www.bocquel-news.de)

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