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Risiko-Lebensversicherung: Raucher zahlen dreifach

1. Juni 2015 - Es wird immer weniger geraucht. Und trotzdem ist der blaue Dunst Ursache für schlimme gesundheitliche Beeinträchtigungen und Todesfälle. Raucher, die mit einer Risiko-Lebensversicherung ihre Angehörigen finanziell absichern möchten, zahlen dreimal so viel wie Nichtraucher.

Gestern, 31. Mai 2015, war Weltnichtrauchertag. Initiiert wurde der Tag durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), um auf den weltweiten Tabakkonsum und die durch diesen verursachten Todes- und Krankheitsfälle aufmerksam zu machen. Im Jahr 2013 starben in Deutschland insgesamt 46.332 Personen an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können. Diese Kennzahlen sind auch für Versicherer von Belang. Raucher müssen häufig höhere Beiträge für ihre Absicherung und Vorsorge bezahlen. So etwa beim Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung. Wer als Raucher sich und seine Angehörigen finanziell absichern möchte, muss deutlich höhere Beiträge zahlen als ein gleichaltriger Nichtraucher. So teilt die Redaktion von finanzen.de mit und verweist auf eine Veröffentlichung der Stiftung Warentest (www.test.de Finanztest Ausgabe 6/2015). Hier geht es um die Beitragsunterschiede. Eine Analyse der Stiftung Warentest zeigt, wie hoch sich die preislichen Unterschiede für Raucher darstellen. Übrigens: Über die gesamt Studie – aber mit anderen Schwerpunkten berichteten die bocquel-news bereits im Artikel Risiko-LV: Beiträge und Leistung auf dem Prüfstand).

„Die Risiko-Lebensversicherung ist für Raucher immer teurer als für Versicherte, die nicht zur Zigarette greifen“, heißt es dazu bei finanzen.de. Schließlich sei ihr Risiko für lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs oder Schlaganfälle deutlich erhöht. Die Folge: Versicherer erheben hohe Risikozuschläge für Raucher. Den Angaben zufolge kostet so der Hinterbliebenenschutz sowohl für Ketten- als auch für Gelegenheitsraucher das Doppelte bis Dreifache im Vergleich zu Nichtrauchern. Das wird mit den Ergebnissen der aktuellen Risiko-Lebensversicherung Vergleich der Stiftung Warentest belegt.

Ist Risiko-Lebensversicherung für Raucher viel teurer?
Wie die Autoren von finanzen.de ausgewertet haben, stammt die günstigste Risiko-Lebensversicherung für Nichtraucher von der Europa Versicherung (www.europa.de). Hier wird für einen 35-jährigen Verwaltungsangestellten, bei einer Vertragslaufzeit von 25 Jahren und einer Versicherungssumme von 250.000 Euro, ein Jahresbeitrag von 176 Euro fällig. Die Europa bietet dabei mit ihrer Risiko-Lebensversicherung auch für Raucher den preiswertesten Tarif. Dennoch zahlen rauchende Versicherte mit 487 Euro pro Jahr gleich mehr als das Zweieinhalbfache. „Auch bei den anderen Gesellschaften müssen Raucher für die Risiko-Lebensversicherung mindestens das Doppelte bezahlen“, errechneten die Experten. Im Extremfall werde für Raucher sogar mehr als das Dreifache fällig.

Auf den Punkt gebracht sieht die Liste der preiswertesteten Risiko-Lebensversicherungen für Raucher wie folgt aus:

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Raucher werden fürs Aufhören belohnt
Experten fanden auch heraus, dass künftige Nichtraucher beim endgültigen Verzicht auf Zigaretten, Zigarren. Pfeifen und E-Zigaretten Vorteile nutzen können. Wer als Raucher eine Risiko-Lebensversicherung abschließt – so heißt es bei finnzen.de, kann in der Regel später mit der Versicherung eine Anpassung des Vertrags vereinbaren, wenn mit dem Rauchen aufgehört wurde.

Ab welcher Zeitspanne die jeweilige Gesellschaft den Versicherten als Nichtraucher einstuft, ist den Angaben zufolge jedoch unterschiedlich. Viele Versicherer setzen hier zwölf Monate an, bei anderen darf zwei Jahre lang nicht geraucht worden sein, um als Nichtraucher zu gelten. Einige Unternehmen bewerten den dauerhaften Schaden durch den Tabakkonsum allerdings viel höher. Bei diesen gilt ein Raucher in der Risiko-Lebensversicherung erst nach zehn Jahren als rauchfrei.

Die Anbieter von Risiko-Lebensversicherungen machen hierzulande bei Rauchern in der Regel keinen Unterschied zwischen dem Konsum von Zigaretten, Pfeifen oder E-Zigaretten. Nun gibt es Studien, in deren Analyse hervorgehoben wird, dass das Dampfen der E-Zigarette ein geringeres Gesundheitsrisiko bedeutet als das Rauchen von Zigaretten. Die Versicherer allerdings behandeln das Dampfen mit der E-Zigarette wie den normalen Zigarettenkonsum.

Die Experten von finanzen.de weisen darauf hin, dass Verbraucher das auch bei den Gesundheitsfragen der Versicherer beachten sollten. Im Versicherungsfall riskieren sie eine Leistungsverweigerung des Versicherers, wenn die Nutzung von E-Zigaretten verschwiegen wurde.

Rauchfrei durchs Leben
Über 15 Milliarden Zigaretten werden jeden Tag weltweit geraucht. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben rund 6 Millionen Menschen jedes Jahr an den Folgen des Tabakkonsums. Und die Krankheitskosten sowie die volkswirtschaftlichen Schäden belaufen sich allein in Deutschland auf 21 Milliarden Euro, wie von der Württembergische Krankenversicherung AG (www.wuerttembergische.de) mitgeteilt wird. Demnach rauchen in Deutschland rund 30 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren. Besonders bei jungen Menschen ist der Glimmstängel beliebt: 47 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen zwischen 18 und 29 Jahren greifen regelmäßig zur Zigarette. (-el / www.bocquel-news.de)

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