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Konzepte und Kriterien

Zur VEMA gehören jetzt rund 1700 Partnerbetriebe

17. April 2014 - Wohin geht es mit der Altersvorsorge? Das wurde bei den VEMA-Tagen 2014 in Fulda auf dem Podium diskutiert. „Kräftiges Wachstum, zusätzliche Dienstleistungen und erweitertes Schulungsangebot" sorgten bei VEMA-Vorstand und Partnern für zufriedene Gesichter.

VEMA-TageVEMA-Tage 2014 (Foto: S. Crecelius) Neben vielen Gesprächen an den rund 100 Messeständen der Versicherer verfolgte eine Vielzahl der rund 750 Teilnehmer am ersten VEMA-Tag in Fulda Podiumsdiskussionen. Gesellschaftlicher Höhepunkt war die Abendveranstaltung zwischen den beiden VEMA-Tagen, zumal dort auch die „besten Maklerbetreuer 2013" ausgezeichnet wurden:

Die VEMA ist erfolgreich: Das Angebot der Versicherungsmakler-Genossenschaft VEMA eG (www.vema-eg.de), die sich vor allem auf den mittelständischen Makler fokussiert, kommt ebenfalls gut an. Das zeigt sich nicht zuletzt in dem seit mehreren Jahren rasanten Wachstum bei Partnern und Mitgliedern. So ist nach Angaben der VEMA die Zahl der Partnerbetriebe von 1.419 im April 2012 auf 1.695 und insgesamt mehr als 10.000 tätigen Personen im April 2013 gestiegen. Davon sind 379 (Vj. 319) Partnerbetriebe gleichzeitig auch Mitglied der VEMA-Genossenschaft.

Nach seinem Wachstumsziel befragt, gab der Vorstandsvorsitzende der VEMA Hermann Hübner an, dass er rund 4.500 im deutschen Markt tätige mittelständische Versicherungsmakler für die VEMA gewinnen wolle. Um VEMA-Partner zu werden, wird vorausgesetzt, dass man

  • mindestens drei Jahre vorrangig als Versicherungsmakler tätig ist;
  • mindestens zwei Versicherungskaufleute im Betrieb beschäftigt sind und
  • sich mit dem genossenschaftlichen Gedanken identifiziert.

Als Grund für das große Interesse an der VEMA nennt Hübner insbesondere das „attraktive Dienstleistungsangebot" mit den Schwerpunkten Technik, Produkte und Weiterbildung. „So stiegen beispielsweise die übermittelten Deckungsnoten aus VEMA-Rechnern in den letzten 12 Monaten um 50 Prozent auf 84.000 Stück. Rund 33.000 kamen davon über BiPro." Im gleichen Verhältnis nahmen auch andere Dienste wie die elektronische Angebotsanfrage, Kfz-Deckungsnoten und WebServiceabfragen zu. Um das gewachsene Arbeitsaufkommen zu stemmen, stieg die Mitarbeiterzahl von 36 auf 45 an.

Dass das Leistungsangebot gut ankommt, unterstreicht die eigene Jahresumfrage, an der laut VEMA-Angaben 1.200 Partner teilgenommen und das Unternehmen mit der Traumnote 1,7 bewertet haben. Auf dem ersten Platz in der Gunst der Makler landete die VEMA kürzlich auch bei der unabhängigen Maklerbefragung der Servicevalue GmbH (www.servicevalue.de) und des Versicherungsmagazins (www.versicherungsmagazin.de).

„Jetzt kann jeder VEMA-Partner sein Extranet individuell gestalten."

VEMA_Vorstand

Der VEMA-Vorstand (v.l.n.r.): Stefan Sommerer - IT und Unternehmensptimierung, Hermann Hübner - Vorstandsvorsitzender - Produktmanagement und Verkaufsförderung, Andreas Brunner - Akademie und Weiterbildung. (Foto: S. Crecelius)
Zentraler Baustein im Dienstleistungsangebot der VEMA ist das Extranet, das nun mit dem neugeschaffenen „VEMA-Maklerbüro" die Lücke zum Makler-Verwaltungsprogramm schließt.Bildhaft stellte Stefan Sommerer, im VEMA-Vorstand zuständig für IT und Unternehmensoptimierung, dar, dass Vertriebsideen, Neugeschäft und Bestandspflege nur „mit angezogener Handbremse" angegangen werden können, da „viel Zeit mit Alltäglichem auf der Strecke bleibt" und man sich „zu Tode verwalte".

Um der Heterogenität der VEMA-Partner gerecht zu werden, kann das Extranet „individuell auf den persönlichen Bedarf hin abgeändert werden". Jeder könne für sich zusammenstellen, was er wirklich brauche, für jeden Mitarbeiter könne ein optimierter Online-Arbeitsplatz geschaffen werden. Mit dem neuen Tool „Produktauswahl" lässt sich den Angaben zufolge dazu auch eine individuelle Produkt-Vorauswahl für alle Sparten treffen, mit der man vor allem arbeiten wolle.

Wertvolle Hilfestellungen für die tägliche Arbeit bieten demnach beispielsweise die folgenden Möglichkeiten:

  • eigene Notizen zu den über 750 Produktseiten,
  • Erstellen von eigenen Produktseiten,
  • Festlegung der eigenen Produktauswahl mit individuellen Beratungshinweisen,
  • Steuerung der eigenen Organisation (Projekte, eigenes Riskmanagement) mit klarer Zuständigkeitszuweisung und Terminierung,
  • Einbeziehung zentraler Benchmarks zu Versicherern und Produkten sowie zu Themen wie Mitarbeiter-Zufriedenheit, die über das Extranet erfasst werden kann.

Geliefert werden vorkonfigurierte Organisationsbereiche, die abgestimmt auf die eigenen Belange und Wünsche angepasst werden können.

VEMA-Schulungen zertifiziert
Kräftig ausgebaut und gut angenommen wurde dem Vorstandsbericht zufolge auch das Schulungsangebot der VEMA-Akademie, die als Trusted Partner Service und qualifizierter Bildungsanbieter bei der Branchen-Initiative „gut beraten" akkreditiert ist. Grundsätzlich können die erworbenen Weiterbildungspunkte an die Initiative übermittelt werden. Dies möchte Andreas Brunner, VEMA-Vorstand für Akademie und Weiterbildung, „allerdings nur im Ausnahmefall, und wenn vom VEMA-Partner gewünscht, tun". Grund sind die „unverhältnismäßigen" Kosten für die Archivierung, die Brunner lieber „in gute Referenten für die für Partner kostenfreien Seminare" investieren möchte.

So hat die VEMA „zum Nachweis der Punkte innerhalb des Extranets eine Seminarverwaltung eingerichtet", über die sowohl die VEMA-Schulungen als auch externe Seminare „archiviert" werden können.

Besonderes Augenmerk richtet die VEMA mit einem entsprechenden Angebot auch auf den Nachwuchs. „VEMA-Makler bilden derzeit rund 800 junge Menschen aus, 500 Azubis werden zum 1. September 2014 neu eingestellt." Brunner kritisierte, dass die Auszubildenden in der Initiative „gut beraten" nicht vorkommen. Weiter will die VEMA 2015 mit einem Traineeprogramm für Nachwuchskräfte starten, das Themen wie Führung, Steuer/Recht/Bilanzierung und fachliche Qualifizierung beinhaltet.

VEMA-Akademie auf einen Blick

 

April 2013

Bewertung Gesamt Ø

April 2012

Bewertung Gesamt Ø

Teilnehmertage gesamt

13.729

 

10.934

 

Teilnehmer Workshops

2.662

 

1.291

 

Anzahl Workshops

161

1,56

106

1,54

Teilnehmer Online-Workshops

8.627

 

6.659

 

Anzahl Online-Workshops

101

1,62

126

1,73

Quelle: VEMA

„Altersvorsorge ist ein Ankerprodukt"
„Wohin geht es mit der Altersvorsorge?" - Thema der Podiumsdiskussion mit prominenten Teilnehmern am ersten Tag - sprach besonders viele Besucher an. „Die Altersvorsorge ist kein Nachfrageprodukt", sagte beispielsweise der frühere Arbeitsminister Walter Riester (www.walter-riester.de). Er sieht hier die Vermittler in der Verantwortung. Wichtig sei dabei, das „im Kern konkurrenzlose Produkt Lebensversicherung nicht in den Rendite-Wettbewerb" zu anderen Produkten zu stellen, sondern als „sichere und attraktive Vorsorge für das Alter" anzubieten. Denn, so Riester: „Die objektive Notwendigkeit der Rücklagenbildung nimmt zu." Und um sicherzustellen, dass die volle Förderung ausgeschöpft wird, können und müssen Vermittler jährlich ihre Kunden ansprechen.

Der frühere Bundesminister für Arbeit und Soziales würdigte auch die Leistung der Makler für ihre Kunden. „Ohne Ihre Beratungsleistung wäre die Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland gefährdet. Altersvorsorge und Riester-Lösungen werden nicht automatisch nachgefragt. Sie müssen bedarfsgerecht beraten und verkauft werden. Ihre Jungmakler haben eine gute Zukunft vor sich und werden gebraucht."

Wünschen würde sich Walter Riester wie auch Peter Przybilla, Geschäftsführer und Berater bei Hengstenberg & Partner (www.hbup.de), eine Ausweitung der Förderung „seines Produktes" auf Selbständige und Beamte. Dies hatte der damalige Minister seinerzeit nicht erreicht.

„Wir brauchen kein Opting-out"
Weiter beklagte Riester, dass die betriebliche Altersvorsorge (bAV) durch Entgeltumwandlung nicht gefördert, sondern durch Steuern und Sozialabgaben zusätzlich belastet werde. So forderte er, dass die bAV tarifvertraglich begleitet und zum Beispiel Schichtzulagen abgabenfrei in Altersvorsorge umgewandelt werden könnten. Hierfür erntete er einhellige Zustimmung auf dem Podium. Insbesondere in Zeiten von Arbeitskräftemangel sei die bAV als ein wesentlicher Anreizfaktor, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

VEMA Allerdings hielt Ralf Berndt, Vertriebsvorstand der Stuttgarter Versicherung (www.stuttgarter.de), nichts von einer automatischen Teilnahme von Arbeitnehmern an der bAV durch Gehaltsumwandlung, sofern sie nicht dagegen widersprechen. „Wir brauchen kein Opting-out." Denn das würde den Marktzugang erschweren. Und Przybilla sah die Gefahr, dass dann das „Geschäft über große Kollektiv-Verträge läuft und Maklern dadurch der Marktzugang erschwert wird".

„Wir brauchen kein Hilfspaket"
Sowohl die Versicherer als auch die Makler waren sich einig: „Wir brauchen keine Hilfspakete." Vielmehr betonte VEMA-Chef Hübner, dass er die Notwendigkeit für mehr Freiraum in der Beratung und weniger Regulierung sehe: „Wir wollen wieder mehr Gespräche mit den Kunden führen und unserer eigentlichen Aufgabe nachgehen." Dazu gehöre auch die Pflicht, den „Kunden aufzuzeigen, dass sie mehr sparen müssen".

Ralf Berndt und sein Vorstands-Kollege beim Volkswohl Bund (www.volkswohl-bund.de) Dietmar Bläsing wiesen die Notwendigkeit von Hilfspaketen von sich. Vielmehr forderte Berndt die Rücknahme der Beteiligung von auslaufenden Verträgen an den Bewertungsreserven. Und Bläsing: „Wir brauchen keine Rechnungszinsabsenkung." Im Laufe der Zeit habe es immer wieder einmal Zinsschwankungen gegeben. „Den Ausgleich im Kollektiv schaffen wir durch eine gesunde Mischung von Bestand und Neugeschäft."

„Stärkere Orientierung an den Chancen"
Sich mehr auf die Chancen zu fokussieren, lautete die Forderung, mit der sich Roland Roider, Vorstandsmitglied der Haftpflichtkasse Darmstadt (www.haftpflichtkasse.de), an die eigene Branche richtete. Er sprach sich dafür aus, den Blick positiv nach vorne zu richten. Dazu gehöre, so auch Walter Riester, dass man „komplexe Sachverhalte nicht unbedingt einfacher machen, sie aber in anschaulichen Bildern verständlicher darstellen kann".

Der zweite VEMA-Tag stand dann ganz im Zeichen von Weiterbildung, mit Workshops und Seminaren für die VEMA-Partner, die nochmals mit 750 Teilnehmern sehr gut besucht waren. (SC / www.bocquel-news.de)

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