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Konzepte und Kriterien

Welche Rente ist sicherer - vom Chef oder vom Staat?

21. August 2017 - Arbeitnehmer halten Betriebsrenten für deutlich sicherer als die Leistungen aus der gesetzlichen Rente. Weit mehr als ein Drittel der Berufstätigen haben keine Zweifel an der Sicherheit der Rente vom Chef. Unternehmer sollten dieses Vertrauenskapital nutzen und qualifizierte Mitarbeiter an sich binden.

„Die Rente ist sicher“ – fällt dieser Satz des früheren Arbeitsministers Norbert Blüm, quittieren das die meisten mit einem müden Lächeln. Die staatliche Rente als solche ist sicherlich sicher, aber wie hoch fällt sie für den einzelnen aus! Vielmehr wollen Deutsche Arbeitnehmer im Zweifel weniger Rente, die aber sicher (Aon-Hewitt-Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken).

Anders, wenn es um die betriebliche Rente geht; die ist nach Meinung vieler Arbeitnehmer sicher. So vertrauen dieser Aussage bei den Betriebsrenten wesentlich mehr Deutsche als bei gesetzlichen Leistungen. Nur noch rund ein Viertel der Arbeitnehmer (26 Prozent) hält die staatliche Rente für sicher oder sehr sicher. Bei Betriebsrenten sind hingegen 38 Prozent dieser Meinung. Das zeigte jetzt eine repräsentative Umfrage des Beratungsunternehmens Aon Hewitt (www.aonhewitt.com) in Zusammenarbeit mit Statista (https://de.statista.com). Insgesamt flossen 1.000 Antworten in die Auswertung ein.

Demnach wird lediglich die private Vorsorge, von der eigenen Immobilie bis zur Riester-Rente, besser eingeschätzt als die Betriebsrenten. Hier geben 45 Prozent der Befragten Bestnoten. Bei der Privatvorsorge und betrieblichen Rente gibt es auch deutlich weniger Zweifel als bei der gesetzlichen Rente. Nur jeweils ein Viertel der Befragten stimmte für „nicht sicher / überhaupt nicht sicher“. Beim staatlichen System sind es immerhin 43 Prozent, deren Vertrauen nachhaltig erschüttert ist.

„Offensichtlich ist es gelungen, mit den Betriebsrenten eine tragfähige Säule der Alterssicherung aufzubauen. Unternehmen sind gut beraten, dieses Vertrauenskapital zu nutzen, das ihnen hilft, qualifizierte Mitarbeiter an sich zu binden“, sagt Fred Marchlewski, Geschäftsführer von Aon Hewitt. „Intelligente Betriebsrentensysteme, die sich auch an die stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes anpassen, werden künftig eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, Nachwuchs zu gewinnen.“

Demnach ist die Altersversorgung für jüngere Arbeitnehmer im Alter zwischen 25 und 34 Jahren bereits ein wichtiges Thema. Rund drei Viertel von ihnen beschäftigen sich schon damit, so die Studie. „Wer als Unternehmer hier nicht handelt, verschenkt ein großes Potenzial“, stellt Marchlewski fest. (-el / www.bocquel-news.de)

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