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Wachstum in der bAV und Umsatzeinbruch beim AWD

28. Februar 2013 - 2012 verzeichnete die Swiss Life, Niederlassung für Deutschland einen Wachstumsschub - vor allem in der betrieblichen Altersvorsorge und dem Firmenkundengeschäft insgesamt. Beim konzerneigenen Vertrieb AWD ging der Umsatz drastisch um 13 Prozent zurück.

Dr. Tilo Finck Die Swiss Life Gruppe (www.swisslife.com) ist mit der positiven operativen Ergebnisentwicklung zufrieden. Dazu beigetragen haben die Markteinheiten Schweiz, Deutschland, Frankreich und Investment Management. Unter den Erwartungen blieben AWD und Swiss Life International.

„Die betriebliche Altersvorsorge hat sich zum immer wichtigeren Standbein der Swiss Life entwickelt. Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr profitierten wir von unserer starken Kompetenz bei Vorsorgelösungen für Unternehmen", sagt Dr. Tilo Finck (Foto), Hauptbevollmächtigter der Swiss Life, Niederlassung für Deutschland. Das Deutschlandgeschäft der Swiss Life (www.swisslife.de) in München war laut Dr. Finck 2012 bei den laufenden Prämien erneut gestiegen. Daran habe vor allem das Geschäft mit der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) großen Anteil. Swiss Life Deutschland verwaltet Lebensversicherungen mit einer Versicherungssumme von insgesamt 80,5 Milliarden Euro. Die Eigenmittelausstattung lag den Angaben zufolge 2012 wie in der Vergangenheit weit über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Bruno Pfister Der CEO der Swiss Life-Gruppe Bruno Pfister (Foto) zeigt sich in Zürich gegenüber Journalisten zufrieden: „2012 ist es Swiss Life gelungen, ihre Schlagkraft weiter zu erhöhen. Dazu beigetragen haben ein hervorragendes Anlageergebnis und weitere operative Fortschritte. Auch wenn der Reingewinn durch die Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten des AWD markant geschmälert wurde, so zeigen unsere Schlüsselzahlen für das vergangene Jahr, dass wir über eine starke Ausgangsbasis verfügen, um unsere Marktstellung in den kommenden Jahren weiter auszubauen."

Neugeschäft der Berufsunfähigkeitsversicherung zog an
Mit Blick auf das Deutschland-Geschäft ergänzt Dr. Finck, dass sich unter anderem auch der Anteil der Firmenkunden an den laufenden Beiträgen im Neugeschäft auf 50 (2011: 41) Prozent erhöht hat. Daneben habe auch die Berufsunfähigkeitsversicherung wesentlich zum Neugeschäft beigetragen - und das vor allem im zweiten Halbjahr. Die Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit zählt zu den traditionellen Kompetenzfeldern von Swiss Life.

„Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen hat Swiss Life ein achtbares Ergebnis erzielt. Wie die gesamte Branche spüren aber auch wir die Auswirkungen der anhaltend niedrigen Anleihezinsen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, haben wir zusätzliche Sicherheitsreserven gebildet, was sich auf unser Ergebnis ausgewirkt hat", erklärt Finck, der sein Amt zu Beginn dieses Jahres angetreten hat.

Einbruch bei Neugeschäftsbeiträgen
Die deutsche Niederlassung des Schweizer Marktführers für Lebensversicherungen erzielte im vergangenen Jahr gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von 1,28 (2011: 1,29) Milliarden Euro. Bei den Neugeschäftsbeiträgen musste ein massiver Einbruch hingenommen werden, denn sie lagen mit 345,4 Millionen Euro um 8,1 Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2011 (375,6 Millionen Euro).

Sicherheitsorientierte Anlagepolitik
„Unserer sicherheitsorientierten Anlagepolitik sind wir treugeblieben. Swiss Life hat sich rechtzeitig lang laufende Anleihen gesichert. Davon profitieren wir jetzt", so Dr. Tilo Finck. Die Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, verwaltete 2012 Kapitalanlagen im Wert von 14,0 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent gegenüber 2011. Die Kapitalerträge legten um 12,0 Prozent auf 774 Millionen Euro zu. Die Solvenz-Quote betrug den Angaben zufolge 137,6 Prozent. Damit lag die Eigenmittelausstattung der Swiss Life um 208,3 Millionen Euro über den gesetzlichen Vorgaben.

Für 2013 erwartet Finck für das Deutschlandgeschäft eine leicht über dem Markt liegende Entwicklung der Beitragseinnahmen. Dazu beitragen sollen insbesondere die Berufsunfähigkeitsversicherung, die Pflege-Rente sowie Produkte mit modernen Garantie-Konzepten. Zusätzlich sei geplant, das Geschäft in der betrieblichen Altersversorgung weiter zu verstärken. Profitieren will die Swiss Life hierzulande auch von einer engeren Verzahnung mit den konzerneigenen Endkunden-Vertrieben. Den Angaben zufolge vereint das Ende letzten Jahres gestartete Unternehmensprogramm „Swiss Life 2015" beide Standbeine zu einem Finanzberatungs- und Versicherungsunternehmen. Auf diese Weise will die Swiss Life die Marktbearbeitung optimieren und verstärkt Synergien nutzen.

Wachstum in den strategisch wichtigen Geschäftsfeldern
Mit Blick auf die gesamte Swiss Life Gruppe teilt CEO Bruno Pfister in Zürich mit, dass 2012 Wachstum in den strategisch wichtigen Geschäftsfeldern verzeichnete wurde. So sei es erneut gelungen, in den strategisch wichtigen Geschäftsfeldern zu wachsen. Das Prämienvolumen mit 17,0 Milliarden Schweizer Franken (entspricht knapp 14 Milliarden Euro) sei trotz schwierigen Marktbedingungen auf Vorjahresniveau gehalten worden. Erfreulich habe sich auch das Geschäft im Heimmarkt Schweiz entwickelt, wo ein Wachstum um 2 Prozent auf 8,3 Milliarden Schweizer Franken (knapp 7 Milliarden Euro) verzeichnet wurde.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen für Kundenverpflichtungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 10 Milliarden auf 138 Milliarden Schweizer Franken (rund 113 Milliarden Euro) zu, was einem Plus von 8 Prozent entspricht.

Pfister ging auch auf das enttäuschende Geschäft des Finanz-Vertriebs AWD im Jahr 2012 ein. Demzufolge hat der AWD einen Umsatzrückgang um 13 Prozent auf 489 Millionen Euro verzeichnet. Insbesondere in Deutschland sein die Geschäfte des AWD hinter den Erwartungen zurück geblieben.

Unternehmensprogramms „Swiss Life 2015" verläuft nach Plan
„Im Rahmen unseres Unternehmensprogramms ‚Swiss Life 2015' reagieren wir auf die Entwicklungen in Deutschland und organisieren uns neu; wir werden unseren Versicherungsbetrieb und all unsere Vertriebskanäle, also Swiss Life, Swiss Life Select, tecis, Horbach und Proventus, künftig unter einem Dach führen», sagt Bruno Pfister. „Diese Neuausrichtung verläuft nach Plan und ermöglicht es uns, Synergien zu heben und uns im umkämpften, aber vielversprechenden deutschen Markt neu zu positionieren." (eb / www.bocquel-news.de)

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