9. Mai 2025 - Deutschland zeigt sich krisenresistent – zumindest, wenn es um das Vertrauen in die Erholung der Aktienmärkte geht. Eine Umfrage von Canada Life zeigt: Trotz geopolitischer Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheiten und gesellschaftlicher Herausforderungen glauben die meisten Menschen weiterhin an den langfristigen Erfolg der Börse.
„Die Menschen haben zunehmend ein Verständnis für die langfristigen Chancen des Kapitalmarkts entwickelt", sagt Dr. Igor Radovic, Vorstand bei Canada Life. „Das ist eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige Finanzplanung“, fährt Radovic fort.
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Die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey (www.civey.de) im Auftrag von Canada Life (www.canadalife.de) verdeutlicht: Rund 73 Prozent der Befragten in Deutschland gehen davon aus, dass sich die Aktienmärkte nach Turbulenzen wieder erholen werden. Dieses stabile Vertrauen deckt sich weitgehend mit den Ergebnissen einer ähnlichen Erhebung aus dem Jahr 2022.
Veränderte Sorgenlage – konstantes Vertrauen
Während vor drei Jahren der Krieg in der Ukraine das Meinungsbild dominierte, zeigt sich heute ein vielfältigeres Sorgenpanorama. An erster Stelle steht die Angst vor einer Überforderung des Staates durch Migration (53 Prozent), dicht gefolgt von der anhaltenden Besorgnis über kriegerische Konflikte in Europa (52 Prozent) und steigenden Lebenshaltungskosten (49 Prozent). Auch der politische Extremismus beschäftigt viele – 42 Prozent der Befragten nannten den Aufstieg radikaler Gruppierungen als beunruhigend..
Handlungsdruck für die Politik
Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln sich auch in den Erwartungen an die Bundesregierung wider. Mehr als die Hälfte der Befragten fordert eine Priorisierung der Migrationspolitik (56 Prozent). Auch die innere Sicherheit (43 Prozent) und die Verteidigungsfähigkeit (41 Prozent) werden als dringend betrachtet. Die Rentenreform hingegen rangiert mit 21 Prozent weiter hinten – ein klares Signal, dass die Bevölkerung der staatlichen Altersvorsorge weniger zutraut.
Kapitalmärkte als Zukunftsanker der Altersvorsorge
Angesichts des geringen Stellenwerts, den die Rentenreform in den Augen der Bevölkerung einnimmt, gewinnen private Anlageformen an Bedeutung. "Das hohe Vertrauen in die Börse zeigt, dass viele Menschen offen für alternative Modelle der Altersvorsorge sind", betont Radovic. Finanzberater hätten hier die Chance, Kunden auf dem Weg zu einem renditeorientierten Vermögensaufbau zu begleiten – insbesondere in einem Umfeld, das staatliche Lösungen zunehmend skeptisch betrachtet.
Trotz multipler Belastungsfaktoren bleibt das Vertrauen in die Stabilität und Erholungskraft der Aktienmärkte bemerkenswert hoch. Die Ergebnisse der Umfrage liefern einen klaren Auftrag: Staat und Finanzdienstleister sind gleichermaßen gefragt, den Menschen Orientierung und Lösungen in einer komplexen Welt zu bieten. (-ver / www.bocquel-news.de)
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