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Konzepte und Kriterien

Versicherungsmakler Aon analysiert Terrorgefahren

3. Februar 2014 - Eine Weltkarte der Terrorgefahren sowie eine Analyse der Angriffe auf Unternehmen nach Branchen hat der international tätige Versicherungsmakler Aon für das Jahr 2014 erstellt. Besonders risikoreich sind danach die Unruhen im WM-Austragungsland Brasilien.

Eine neue Weltkarte, auf der die Terrorgefahren 2014 auf allen Erdteilen verzeichnet sind, hat der Versicherungsmakler Aon Risk Solutions (www.aon.com) herausgegeben. Mit einem Klick auf www.aon.de/terror-map-2014 erhält man Einblick in die Ballung der Terrorgebiete. Aon hat dazu auch Angriffe auf Unternehmen in den Terrorgebieten - nach Branchen sortiert - analysiert.

GEWALTDanach ist das Risiko für politische Unruhen im Austragungsland der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien groß. Die Aon-Karte dokumentiert politische Gewalt und Terrorismus weltweit. Brasilien ist darauf das einzige lateinamerikanische Land, dessen Risikobewertung von "mittel" auf "ernsthaft" hochgestuft wurde. Der Grund dafür sind laut Angaben von Aon die weit verbreiteten und großangelegten gewalttätigen Proteste gegen die Regierung im vergangenen Jahr. "Es ist davon auszugehen, dass die Unruhen in Brasilien anhalten werden - besonders im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft und im Rahmen der landesweiten Wahlen im Oktober", sagt Aon-Terrorexpertin Luisa Sprafke.

Laut der aktuellen Analyse hat sich außerdem im Nahen Osten und in Nordafrika eine neue Form von Salafi Dschihadismus gezeigt. Im Jahr 2013 fanden 52 Prozent aller aufgezeichneten Terroranschläge in diesen Regionen statt, ein Jahr zuvor waren es noch 41 Prozent. "Ursache dafür ist die nur begrenzte politische Erholung in den Ländern, in denen der Arabische Frühling zu Umwälzungen geführt hat", so Luisa Sprafke. Dies habe in den Ländern dieser Regionen zu vielen Risikoeinstufungen von "hoch" bis "ernsthaft" geführt.

Luisa Sprafke Auch Afrika bleibt laut Aon-Karte ein Kontinent mit hohen Risiken für politische Gewalt und Terrorismus: 22 Länder weisen dort "hohe" bis "ernsthafte" Risikobewertungen auf. Sorgen bereitet der Terrorexpertin Luisa Sprafke (Foto: Aon) auch die Bedrohungslage in Russland: "Besonders die Olympischen Winterspiele in Sotschi, zu denen erhebliche Massenverkehrsbewegungen gehören, gelten als mögliche Zielscheibe von Terroristen."

Aon erstellte im Rahmen der Arbeit an der Weltkarte der Terrorgefahren auch eine Analyse der Angriffe auf Unternehmen nach Branchen. Dabei zeigte sich laut Luisa Sprafke, dass die Sektoren Einzelhandel und Transport im Jahr 2013 sehr stark betroffen waren. 33 Prozent der Terrorismus-Attacken betrafen den Einzelhandels-Sektor, 18 Prozent der Angriffe richteten sich gegen den Transport-Sektor. Terrorexpertin Sprafke: "Der Einzelhandel umfasst auch Treffpunkte wie Märkte und Einkaufszentren, die für Angriffe anfällig sind. Dies war im vergangenen Jahr in Kenia beim Terroranschlag auf das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi zu sehen."

Die Karte über politische Gewalt und Terrorismus wird jährlich von Aon in Zusammenarbeit mit einer globalen Risikoberatungsgruppe, der Risk Advisory Group (www.riskadvisory.net), erstellt.

Die Daten in diesem Jahr zeigen:

  • Die Länder-Risikobewertungen von 34 Ländern wurden herabgestuft.
  • Die Länder-Risikobewertungen von 4 Ländern wurden hochgestuft: Brasilien, Japan, Mosambik und Bangladesch.
  • Brasilien war das einzige lateinamerikanische Land, das eine höhere Risikobewertung erhalten hat.
  • Im Gegensatz zu anderen Regionen ist in Europa eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen, und für 11 Länder wurde die Gefahr von inneren Unruhen gestrichen.
  • Insgesamt blieben die Länderbewertungen für die Regionen Asien und Ozeanien mit nur 4 Veränderungen bei 29 Ländern und Gebieten weitgehend stabil - die Risikobewertungen von Südkorea, Malaysia und Samoa wurden herabgestuft - wobei höhere Rüstungsausgaben und geopolitische Spannungen in Japan die Bewertung des Landes erhöhten.
  • Ein Drittel aller Länder mit hohen und ernsthaften Gefahren weltweit befindet sich in Afrika südlich der Sahara (Schwarzafrika).

Aon teilt dazu mit, dass die Weltkarte der Terrorgefahren farblich codiert ist. Mit den Farben Grün (vernachlässigbares Risiko), Gelb (niedrig), Hellorange (mittel), Dunkelorange (hoch) und Rot (ernsthaftes Risiko) wird jedem Land eine Bedrohungsstufe zugewiesen. Drei Gefahren-Symbole zeigen die Klassifikationen der Risiken: Terrorismus und Sabotage; Streiks, Aufstände, Unruhen und böswillige Beschädigung von Eigentum sowie Revolution, Rebellion, Meuterei, Staatsstreich, Krieg und Bürgerkrieg. (-el / www.bocquel-news.de)

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