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Versicherungsbranche hat enorme Zukunftspotenziale

7. November 2023 - Verbraucher blicken wieder optimistischer in die Zukunft als 2022 – profitieren kann davon auch die Versicherungs-Branche. Neuabschluss- und Wechsler-Potenziale liegen je nach Versicherungssparte zwischen 2 und 7 Prozent. Die Bereitschaft, in gute Absicherung und Vorsorge zu investieren, ist in der Bevölkerung weiterhin hoch.

Die Bundesbürger blicken wieder positiver als im Vorjahr in die Zukunft. Dies zeigt die aktuelle Verbraucherstudie „Zukunftspotenziale für die Versicherungsbranche – Kunden zwischen Abwarten und Neuausrichtung im sich verändernden Markt“ des Marktforschungsinstituts Nordlight Research (www.nordlight-research.com/de/) in Zusammenarbeit mit dem Data Analytics Beratungsunternehmen Cedio (https://cedio.de/).

Laut Studie zeigen sich aktuell 47 Prozent der befragten Verbraucher überwiegend zuversichtlich und gelassen (2022: 38 Prozent), 24 Prozent machen sich hingegen stärkere Zukunftssorgen (2022: 29 Prozent).

Speziell mit Blick auf ihre finanzielle Lage erwarten 29 Prozent, dass diese sich zukünftig verbessern wird; 26 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus (gleichbleibend: 45 Prozent).

Von der insgesamt aufgehellten Stimmung kann auch die Versicherungsbranche profitieren, denn die Bereitschaft, in gute Absicherung und Vorsorge zu investieren, ist in der Bevölkerung weiterhin hoch. Wenn nötig, ist fast jeder zweite Bundesbürger (46 Prozent) bereit, an anderer Stelle bei Konsumausgaben zu sparen – insbesondere Familien mit Kindern, 16- bis 49-Jährige und Besserverdienende.

Ausgabe- und Sparstrategien
Grundsätzlich haben sowohl die aktuelle finanzielle Lage als auch die finanziellen Zukunftserwartungen der Bundesbürger unmittelbare Auswirkungen auf ihre Ausgabebereitschaft bei Versicherungen und Altersvorsorgeprodukten. Zur prognostischen Differenzierung zukünftiger Marktpotenziale für die Assekuranz wurden in der Studie daher zwei verschiedene Szenarien untersucht:

Träte ein Positiv-Szenario ein, zukünftig 10 bis 20 Prozent mehr Geld zur Verfügung zu haben (zum Beispiel durch höheres Einkommen, steigende Rente, Erbschaft, Beförderung), dann würden 52 Prozent der Bundesbürger auch ihre monatlichen Ausgaben für Versicherungs- und Altersvorsorgeprodukte steigern. 25 Prozent davon in stärkerem Maße – dies sind allerdings weniger als noch im Vorjahr (2022: 35 Prozent). 48 Prozent würden ihre diesbezüglichen Ausgaben unverändert lassen.

21 Prozent der Bundesbürger schätzen das untersuchte Positiv-Szenario für sich persönlich als realistisch ein.

Würde hingegen ein Negativ-Szenario eintreten, zukünftig 10 bis 20 Prozent weniger Geld zur Verfügung zu haben (zum Beispiel durch geringeres Einkommen, sinkende Rente, Inflation, steigende Preise, Kurzarbeit), dann würden 71 Prozent der Bundesbürger auch bei ihren Ausgaben für Altersvorsorge und Versicherungen sparen oder diese verschieben; 37 Prozent davon in stärkerem Maße (2022: 35 Prozent).

30 Prozent würden ihre Ausgaben für Versicherungen und die Altersvorsorge auch unter eingeschränkten finanziellen Rahmenbedingungen unverändert lassen. Deutlich stärker als bei Versicherungen und Altersvorsorge würde in einer verschlechterten finanziellen Lage der Rotstift bei Reisen, Ausgehen, Bekleidung oder beim Medienkonsum angesetzt.

Das tatsächliche Eintreten des untersuchten Negativ-Szenarios erachten 32 Prozent der Befragten für sich selbst als wahrscheinlich.

„Obwohl die Mehrheit der Bürger die steigenden Preise spürt, würde rund die Hälfte nicht bei der Altersvorsorge, sondern lieber woanders sparen“, sagt Liesa Fiegl, Studienleiterin bei Nordlight Research. Profitieren können von einer zukünftig verbesserten finanziellen Situation der Bundesbürger (Positiv-Szenario) unter anderen die Pflegeversicherung, Private Kranken-/ Krankenzusatzversicherung und Auslandskrankenversicherung und die Kfz-Voll- oder Teilkasko-Versicherung.

Wenn die Bundesbürger zukünftig weniger Geld zur Verfügung hätten (Negativ-Szenario), müssten diese teils aber auch Verluste hinnehmen. Verstärkt gilt dies für Frauen und ältere Menschen ab 50 Jahren, die ihre eigene finanzielle Lage und Zukunft durchschnittlich häufig negativer einschätzen als Männer und jüngere Menschen.

Unabhängig von den untersuchten Positiv- oder Negativszenarien liegt das generelle Neuabschluss- und Wechslerpotenzial je nach Versicherungssparte aktuell zwischen 2 und 7 Prozent.

Ein weiteres Studienergebnis: Durch die ausführliche Differenzierung der Studienergebnisse nach soziodemografischen und psychografischen Kriterien sowie nach Versicherungssparten ist es für die Versicherungsunternehmen möglich, den jeweils eigenen Kundenstamm mit Data Analytics Methoden gezielt nach Absatzpotenzialen und bisher ungenutzten Vertriebschancen zu durchsuchen.

Vertrauenswürdige Informationsquellen bevorzugt
Vor dem Abschluss einer neuen Versicherung würden sich 45 Prozent der Bundesbürger auf einer Preisvergleichsseite im Internet informieren (Check 24, Verivox etc.). 36 Prozent würden allgemein im Internet recherchieren und 32 Prozent auf den Webseiten der Versicherer. Vertreter der eigenen Versicherung (27 Prozent) liegen als persönliche Informationsquelle deutlich vor den unabhängigen Versicherungsmaklern (17 Prozent). Social Media und Content Creator spielen bei der Recherche nach Versicherungen insgesamt eine untergeordnete Rolle – insbesondere für die über 30-Jährigen.

Das größte Verbrauchervertrauen unter den verschiedenen Informationsquellen genießen Webseiten mit Testberichten (55 Prozent) sowie Preisvergleichsseiten im Internet (54 Prozent). Auch Freunden, Bekannten und Verwandten wird in Bezug auf Informationen zu Versicherungen stark vertraut (53 Prozent). Unabhängigen Maklern (36 Prozent) und Versicherungsvertretern (36 Prozent) wird gleich stark vertraut. Deutlich mehr Misstrauen als Vertrauen wird Social-Media-Seiten (15 Prozent) oder Empfehlungen von Influencern (13 Prozent) entgegengebracht.

Bevorzugte Abschlusswege der Versicherungsnehmer
In puncto bevorzugte Abschlusswege zeigt sich: 29 Prozent der Bundesbürger präferieren den Abschluss von Versicherungen über die Internetseiten der Versicherer; 27 Prozent online über ein Vergleichsportal. Beliebt für den Abschluss sind weiterhin die Filialen der Versicherungen (27 Prozent) und Vermittlerbüros (24 Prozent).

Rund die Hälfte der Befragten halten die genannten Abschlusswege zudem zumindest für „akzeptabel“. Für die meisten Bundesbürger nicht in Frage kommt hingegen der Abschluss von Versicherungen über die Hotlines der Anbieter sowie über Finanzvertriebe.

Hohes Interesse an Altersvorsorge in der Bevölerung
Generell interessieren sich

  • 43 Prozent der Bundesbürger in ihrer Freizeit in stärkerem Maße für die Themen Finanzen & Geldanlage.
  • 27 Prozent finden die Themen Versicherungen & Vorsorge sehr interessant.
  • 34 Prozent interessieren sich dafür hingegen nur wenig oder gar nicht.

Unter den Finanzthemen stoßen vor allem die Themen

  • Altersvorsorge (39 Prozent),
  • Aktien & ETFs (36 Prozent),
  • Immobilien (35 Prozent),
  • Sparanlagen (34 Prozent) und
  • Investmentfonds (33 Prozent)

auf größeres Interesse. Mehr als jeder Dritte hat sich dazu in der Vergangenheit bereits aktiv informiert. Für die Nachhaltigkeit von Finanzdienstleistungen interessiert sich aktuell jeder fünfte Bundesbürger.

„Übergreifend wird dabei deutlich, dass die Absatzpotentiale unter sich verändernden Marktbedingungen zielgruppenspezifisch stark variieren“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research.

DasMarktforschungsinstitut Nordlight Research hat in Zusammenarbeit mit dem Data Analytics Beratungsunternehmen Cedio mehr als 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren repräsentativ zu ihrer persönlichen Lebenssituation sowie zur Konsumlaune und zu Sparstrategien und speziell zu ihrem aktuellen und zukünftigen Versicherungsverhalten befragt.

Abwarten und Neuausrichtung im sich verändernden Markt
Die komplette Verbraucherstudie „Zukunftspotenziale für die Versicherungsbranche – Kunden zwischen Abwarten und Neuausrichtung im sich verändernden Markt“ kann direkt über Nordlight Research bezogen werden (kostenpflichtig). Die Studie enthält umfangreiche weitere Ergebnisse, zahlreiche Detailanalysen, Steckbriefe für einzelne Versicherungssparten sowie ausführliche Differenzierungen der Ergebnisse nach unterschiedlichen soziodemografischen und psychografischen Zielgruppen. (-el / www.bocquel-news.de)

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