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Versicherungsberatung durch Banken sinkt

19. November 2021 - Die Einstellung zur Allfinanz-Beratung durch Banken und Sparkassen hat sich hierzulande in den vergangenen Jahren verändert. Mittlerweile können sich nur rund ein Drittel der Versicherten vorstellen sich von ihrer Bank zum Thema Versicherungen beraten zu lassen. Im Jahr 2007 waren es hingegen noch 61 Prozent.

In Deutschland wollen sich immer weniger Versicherte von ihrem Bank-Berater zu Versicherungen beraten lassen. Waren es im Jahr 2007 noch 61 Prozent der 18- bis 69-jährigen Versicherten, so kann sich heutzutage nur noch jeder Dritte gut vorstellen sich zum Thema Versicherungen in der Bank beraten zu lassen. So geht es aus der aktuellen Sirius Campus (www.siriuscampus.de) Studie „Banken- und Agenturvertrieb“ in Kooperation mit der Aeiforia GmbH (www.aeiforia.de) hervor.

Parallel ist auch das Vertrauen der Kunden in die Kompetenz des Bankenvertriebs gesunken. Nur noch 37 Prozent trauen ihrer Bank oder Sparkasse eine ebenso kompetente Versicherungsberatung wie ihrer Versicherungsgesellschaft zu. 2007 lag dieser Wert noch bei 60 Prozent. Vor allem ältere Kunden sehen die Versicherungsberatung durch Banken und Sparkassen mit Skepsis. Dennoch kann sich noch etwa jeder Dritte einen Versicherungsabschluss über eine Bank oder Sparkasse vorstellen, vor allem natürlich aktuelle Bankvertriebskunden (76 Prozent), aber auch Direktkunden, die momentan vorwiegend online oder telefonisch beziehungsweise schriftlich betreut werden.

Kontoeröffnung als bester Anlass für einen Versicherungsabschluss
Als beste Gelegenheit eine Versicherung über eine Bank oder Sparkasse abzuschließen, sehen potenziell am Bankvertrieb interessierte Kunden die Kontoeröffnung (49 Prozent), gefolgt von Immobilien-, Bau- oder Autofinanzierungen. Eine bevorstehende Reise oder ein Auslandsaufenthalt wer-den hingegen nur selten als Anlass für einen Versicherungsabschluss bei einer Bank oder Spar-kasse angesehen. Jüngere (bis 30 Jahre) und weibliche Versicherte sind diesbezüglich generell eher positiv eingestellt und schätzen den Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung (Immobilienfinanzierung) übereinstimmend als naheliegendsten Anlass für einen Versicherungs-abschluss über eine Bank oder Sparkasse ein.

Kontaktdaten werden häufig den Adresszeilen von Briefen und E-Mails entnommen
Versicherungskunden nutzen bekanntlich eine Vielzahl von Kontaktwegen, um mit ihrem Vertreter, Makler, Bank- oder Sparkassenberater oder der Gesellschaft in Kontakt zu treten. Doch nur wenige haben die relevanten Kontaktdaten im Kopf. Vor einem Kontakt werden daher die unter-schiedlichsten Suchstrategien angewendet, wobei allerdings keine besonders hervorsticht. Neben den naheliegenden Vorgehensweisen – Kontakte im Mobiltelefon (38 Prozent) und persönlicher Besuch (33 Prozent) – wird besonders häufig in den Adressangaben von Briefen (32 Prozent) oder E-Mails (29 Prozent) der Versicherung nachgeschaut, es werden handschriftliche Notizen durchsucht (29 Prozent) oder Google bemüht (27 Prozent).

Nur knapp jeder fünfte Vermittlerkunde (19 Prozent) schaut auf die Homepage der Agentur oder der Bankfiliale. Zwischen den einzelnen Kundengruppen (Vertreter-, Makler-, Bankvertriebs- und Direktkunden) gibt es dabei noch einmal signifikante Unter-schiede wie auch – erwartungskonform – zwischen den verschiedenen Altersgruppen.

Maklerkunden mit höheren Ansprüchen an eine Agenturhomepage als Vertreterkunden
Tendenziell haben Maklerkunden etwas höhere Erwartungen an die Agentur- beziehungsweise Maklerhomepage als Vertreterkunden. Insbesondere äußern sie ein höheres Interesse an Kontaktformularen (65 Prozent vs. 56 Prozent bei Vertreterkunden), an Online-Schadenmeldungen (63 Prozent vs. 57 Prozent), Online-Terminvereinbarungen (60 Prozent vs. 52 Prozent) sowie an der Darstellung der Schwerpunkte und Kenntnisse des Beraters und seines Teams (61 Prozent vs. 51 Prozent). Für beide Kundengruppen gleichermaßen wichtig ist es, die Kontaktdaten der Agentur sowie eine persönliche Vorstellung des Beraters und seines Teams auf der Homepage zu finden.

Auf der anderen Seite werden ein Routenplaner, Informationen zu Apps der Versicherungsgesellschaften, eine Chat-Funktion sowie die Möglichkeit eines Video-Anrufs für eine Agentur- oder Maklerhomepage als eher verzichtbar erachtet. Die einzige Funktion, die von Vertreterkunden häufiger gewünscht wird als von Maklerkunden ist der Rück-ruf-Button (45 Prozent vs. 36 Prozent bei Maklerkunden).

„Die Präferenzen von Vermittlerkunden, Maklerkunden und Bankvertriebskunden unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht voneinander“ bestätigt Christoph Müller, Geschäftsführer und Gründer der Sirius Campus GmbH. „Für Allgemein- wie auch Spezialversicherer, ebenso wie für klassische und Online-Anbieter ist es daher essentiell, die Vorlieben der Kunden in Bezug auf Ansprache-, Kommunikations- und Beratungswege zu kennen.“

Martin Gattung, Gründer und Geschäftsführer der Aeiforia GmbH, ergänzt: „Der Bekanntenkreis eines unzufriedenen Kunden ist unermesslich groß. Niemand weiß das besser als der Vertrieb. Welche Kundengruppen besonders zufrieden sind, auf welch unterschiedlichen Wegen Kunden von Maklern, Banken, Vermittlern und Online-Plattformen Beratungskontakt suchen und welche Wege bislang kaum genutzt werden, diese Fragen beantwortet die vorliegende Studie.“ (-ver / www.bocquel-news.de)

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