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Vermittler: Zwei Drittel liegen unter 50.000 Euro

4. Februar 2020 - Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler haben im vergangenen Jahr zwar ihren Umsatz um 4 Prozent und ihren Gewinn um 8 Prozent gesteigert. Allerdings gibt es erhebliche Einkommensunterschiede in der Branche. Das AfW-Vermittlerbarometer 2019 liefert aktuelle Zahlen zum Verdienst der Vermittler, die Überraschen.

Im Durchschnitt gaben Vermittler 2019 an, einen Umsatz in Höhe von 108.120 Euro und einen Gewinn von rund 55.000 Euro zu erzielen. Dies ist ein Ergebnis des AfW-Vermittlerbarometers, der jährlichen Online-Branchenumfrage des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung (www.afw-verband.de).

Dabei befinden sich jedoch zwei Drittel der befragten 1.586 Vermittler im Gewinn-Segment bis 50.000 Euro. Nur jeder siebte Vermittler (13,9 Prozent) erreicht einen Gewinn von über 100.000 Euro (siehe Grafik). 81 Prozent der befragten Vermittler wiesen sich als unabhängige Versicherungsmakler aus.

„Die Umfrage unterstreicht eindrücklich, dass die auch in der Politik teilweise immer noch existierenden Klischees von einer in Geld schwimmenden Vermittlerschaft nicht der Realität entsprechen“, sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Die Erhöhung des durchschnittlichen Gewinns resultiert daraus, dass kleine und unrentablere Vermittlerbüros aufgeben oder von größeren Unternehmen übernommen werden, die dann effizienter mit den Beständen arbeiten können“, analysiert Rottenbacher das Umfrageergebnis.

Mehr Transparenz und klare Kommunikation gegenüber Kunden
Die Transparenz bei der Vermittlervergütung ist relativ stark ausgeprägt. So bejahen 69 Prozent der Immobiliardarlehens-Vermittler die Aussage, dass ihre Kunden wissen, wie und in welcher Höhe sie für ihre Beratungsleitung vergütet werden. Die Versicherungsvermittler haben hier jedoch noch Nachholbedarf.

Hier bekundete nur jeder zweite (49 Prozent) Vermittler, dass seine Kunden über die Vergütung Bescheid wüssten. 22 Prozent lehnten die Aussage zur Transparenz in der Vergütung ab, 26 Prozent standen der Aussage neutral gegenüber.

Dennoch befürwortet eine deutliche Mehrheit auch der Versicherungsvermittler eine klare Kommunikation gegenüber den Kunden. Der Aussage „Ich habe eine klare Beschreibung meines Mehrwerts als Berater und meine Kunden wissen, welche Leistung ich erbringe und welchen Wert die Zusammenarbeit mit mir hat“, stimmten 79 Prozent der Versicherungsvermittler zu (siehe Grafik). 82 Prozent der Kapitalanlagevermittler und 81 Prozent der Immobilienfinanzierungsvermittler stimmte der Aussage ebenfalls zu, wobei es hier Überschneidungen gibt, da nicht wenige Vermittler über zwei oder sogar alle drei Erlaubnisse nach Paragraf 34 d, f und i der Gewerbeordnung verfügen.

„Das Ergebnis zeigt, dass sich Vermittler des Wertes ihrer Dienstleistung mehr und mehr bewusst sind und bereit sind, diese offen beim Kunden anzusprechen. “, zieht AfW-Vorstand Frank Rottenbacher ein Fazit. Das jährliche AfW-Vermittlerbarometer wurde in Kooperation mit den Fördermitgliedern des Verbandes bereits zum zwölften Mal mittels Online-Umfrage im November 2019 durchgeführt. 1.586 Teilnehmer*innen, von denen 35 Prozent AfW-Mitglieder sind, beantworteten rund 50 Fragen zu ihrer Tätigkeit, ihrem Einkommen, der Regulierung und anderen aktuellen Fragen. Rund 81 Prozent der befragten Vermittler weisen einen Maklerstatus auf, 61 Prozent haben eine § 34f Erlaubnis. Daher unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung für den unabhängigen Vertriebsweg Makler. (-el / www.bocquel-news.de)

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