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Unwetter-Bilanz bisher unterdurchschnittlich

31. August 2023 - Im ersten Halbjahr 2023 verursachten extreme Unwetter versicherte Schäden in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Damit liegt der Wert bislang leicht unter dem Durchschnitt. Insgesamt entfallen rund 1,4 Milliarden Euro auf Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriegebieten. Der Rest waren Schäden im Bereich Kfz-Versicherung.

„Trotz der Unwetter der vergangenen Wochen blicken wir auf ein Halbjahr mit leicht unterdurchschnittlichen Schäden, vor allem da größere Winterstürme zum Jahresanfang ausgeblieben sind“, sagt GDV Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Die beiden Unwetter "Lambert" und "Kay" hatten die schwersten Auswirkungen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023. Im Juni verursachten sie Schäden in Höhe von rund 740 Millionen Euro. Die Sachversicherer zahlten etwa 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden sowie 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmungen. Die Kraftfahrtversicherungen trugen rund 350 Millionen Euro der Gesamtschäden.

Für das gesamte Jahr 2023 prognostiziert der GDV leicht unterdurchschnittliche Naturgefahrenschäden. Asmussen erklärte, dass für das Jahr 2023 ein Schadenaufwand von etwa 4 Milliarden Euro erwartet werde, vorausgesetzt, dass die Unwetter in Grenzen bleiben und größere Herbst- und Winterstürme ausbleiben.

Trotz der erwarteten moderaten Schäden betonte er die Wichtigkeit von Prävention und Klimafolgenanpassung. Angesichts der zunehmenden Wetterextreme müsse man sich auf die Klimafolgen mit immer mehr Wetterextremen einstellen. Die Anpassung des Baurechts, die Reduzierung von Flächenversiegelungen und ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten seien Maßnahmen, die rasch umgesetzt werden müssten, so Asmussen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass der Abschluss einer Elementarschadenversicherung angesichts der steigenden Wetterextreme immer wichtiger wird. Bislang sind jedoch lediglich etwa die Hälfte der Gebäude ausreichend gegen alle Naturgefahren versichert, einschließlich Überschwemmungen infolge von Starkregen. Um das individuelle Risiko besser einzuschätzen, bietet der GDV den „Naturgefahren-Check" an. Durch diese Onlineplattform können Immobilienbesitzer und Mieter Informationen darüber erhalten, welche Schäden Unwetter in der Vergangenheit an ihrem Wohnort verursacht haben. Zusätzliche Details zur Gefährdung durch Flusshochwasser und Starkregen werden durch den "Hochwasser-Check" bereitgestellt. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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