31. Mai 2023 - Um sicherzustellen, dass die vierbeinigen Freunde gesund und fit bleiben, ist der Besuch beim Tierarzt unvermeidbar. In Deutschland geben über die Hälfte der Hundebesitzer*innen (57 Prozent) jährlich zwischen 100 und 1.000 Euro für tierärztliche Behandlungen aus. So geht es aus einer aktuellen Studie der Gothaer hervor.
Der Tierarztbesuch mag für Hundebesitzer*innen lästig sein, gehört aber zur Verantwortung eines verantwortungsvollen Haustierbesitzers dazu. Die Mehrheit der Hundebesitzer (84 Prozent) besucht regelmäßig den Tierarzt. 68 Prozent der Befragten gehen bis zu drei Mal pro Jahr mit ihrem ältesten Hund zur tierärztlichen Behandlung. 16 Prozent besuchen den Tierarzt häufiger als dreimal pro Jahr, während lediglich 15 Prozent seltener als einmal jährlich einen Tierarzt aufsuchen.
„Die Möglichkeiten der Tiermedizin unterscheiden sich mittlerweile kaum noch von denen der Humanmedizin. Damit einher gehen aber natürlich auch höhere Kosten. Nicht zu vernachlässigen ist zudem der sozial-emotionale Aspekt: Insbesondere Hunde werden oft als vollwertige Familienmitglieder angesehen, die eine genauso gute medizinische Versorgung erhalten sollen wie ihre Besitzer. Eine Tierkrankenversicherung ist daher für Hunde sehr empfehlenswert", erläutert Dr. Christian Prachar, Tierarzt und Produktmanager für Tierkrankenversicherungen bei der Gothaer (www.gothaer.de).
Die Kosten für Tierarztbesuche können beträchtlich sein. Laut der Forsa-Umfrage geben 45 Prozent der Hundebesitzer jährlich zwischen 100 und 500 Euro für tierärztliche Behandlungen aus. Jeder fünfte Hundebesitzer zahlte im vergangenen Jahr sogar mehr als 500 Euro für medizinische Versorgung.
„Ein weiterer Faktor, der erst langsam bei den Tierbesitzern ankommt, ist die im November vergangenen Jahres in Kraft getretene neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), durch die tierärztliche Behandlungen über alle Tierarten hinweg deutlich teurer werden. Wer nur ein oder zwei Mal pro Jahr mit seinem Tier zum Arzt geht, hat den Preisanstieg möglicherweise noch nicht bemerkt und kann beim nächsten Besuch überrascht werden", gibt Prachar zu bedenken.
Von den befragten Hundebesitzern hat fast ein Viertel eine Versicherung für ihren Hund abgeschlossen. Davon haben 14 Prozent eine OP-Kostenversicherung gewählt, während elf Prozent eine Tierkrankenversicherung mit Vollkrankenschutz bevorzugen. "Notwendige Operationen fallen vor allem bei jungen Hunden unter zwei Jahren und dann wieder bei älteren Hunden ab etwa sechs oder sieben Jahren an. Bei den jüngeren handelt es sich häufig um Verletzungen durch Unfälle. Erleidet der Hund beispielsweise einen Kreuzbandriss, können schnell mehr als 2.000 Euro an Kosten entstehen. Ältere Hunde sind hingegen öfter von Tumoren betroffen und müssen deswegen operiert werden", erklärt Christian Prachar. Neben einer Krankenvollversicherung sei daher zumindest eine OP-Versicherung für Hunde sehr ratsam.
In der Umfrage gaben 14 Prozent der Hundebesitzer an, dass sie bereits wegen einer Operation ihren Hund beim Tierarzt behandeln lassen mussten, während sechs Prozent eine Behandlung aufgrund eines Unfalls benötigten. Doch selbst bei routinemäßigen Behandlungen ist eine Kostenabdeckung durch eine Tierkrankenversicherung empfehlenswert. Laut der Umfrage gingen 74 Prozent der Hundebesitzer zur Impfung mit ihrem Hund zum Tierarzt, 43 Prozent wegen einer Entwurmung oder Parasitenbehandlung. 34 Prozent mussten den Tierarzt wegen akuter Erkrankungen wie Durchfall, Erbrechen oder Husten aufsuchen; 20 Prozent aufgrund einer Kastration und 17 Prozent wegen einer notwendigen Zahnbehandlung für ihren Hund.
Die geliebten Haustiere können jedoch nicht nur gesundheitliche Probleme verursachen, sondern auch Schäden anrichten. Für solche Schäden haften die Hundehalter. Aus diesem Grund haben die meisten Hundebesitzer (68 Prozent) eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen. Laut der Forsa-Umfrage geben 17 Prozent der Hundebesitzer an, dass ihr Hund bereits einmal einen Schaden verursacht hat. In 22 Prozent der Fälle belief sich der verursachte Schaden zwischen 500 und 10.000 Euro. Bei 40 Prozent lag der Schaden zwischen 100 und 500 Euro, während der Schaden bei 37 Prozent der Befragten unter 100 Euro lag.
Ein spezieller Haftpflichtversicherungsschutz für Katzen ist übrigens nicht notwendig, da Katzen automatisch über die Privathaftpflichtversicherung abgedeckt sind. Daher sind Hundebesitzer mit einer Tierhalterhaftpflichtversicherung gut beraten. In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflichtversicherung sogar gesetzlich vorgeschrieben. (-ver / www.bocquel-news.de)
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