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Talanx bleibt 2021 trotz Großschäden voll auf Kurs

16. November 2021 - Die Talanx Gruppe wird aller Voraussicht nach ihr Jahresziel für 2021 erreichen. So sieht es zumindest nach den ersten neun Monaten des Jahres aus. Bislang liegt das Konzernergebnis bei 723 Millionen Euro. Dabei stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um mehr als 10 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro.

Die Segel sind gesetzt und die Talanx (www.talanx.de) liegt voll auf Kurs. Das Jahresziel für das Konzernergebnis von 900 bis 950 Millionen Euro liegt in greifbarer Nähe. Trotz hoher Großschadenbelastungen durch Naturkatastrophen beträgt das Konzernergebnis nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei 723 Millionen Euro.

Allein die Jahrhundertflut in Westeuropa verursachte Bruttoschäden von mehr als einer Milliarde Euro. Trotzdem liegt die Gruppe mit ihrem Ergebnis nahezu auf dem Niveau von 2019 (742 Millionen Euro), dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Die Auswirkungen der Pandemie haben sich in den ersten neun Monaten mit Ausnahme der Personen-Rückversicherung zunehmend verringert. Im dritten Quartal beliefen sich die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf 9 Millionen Euro, für die ersten neun Monate betrug die Gesamtbelastung des Konzernergebnisses noch 81 Millionen Euro.

Die gebuchten Bruttoprämien stiegen zweistellig um 10,2 Prozent auf 35,2 (31,9) Milliarden Euro, währungskursbereinigt um 12,3 Prozent. Alle Segmente trugen zu diesem Wachstum bei. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 97,6 (100,7) Prozent. Für das Geschäftsjahr 2022 geht die Talanx Gruppe erstmals von einem Gewinn oberhalb der Eine-Milliarde-Euro-Marke aus. Sie erwartet im nächsten Jahr ein Konzernergebnis in einer Spanne von 1.050 bis 1.150 Millionen Euro.

„Die Corona-Pandemie haben wir erfolgreich zusammen bewältigt. Mit diesem Neun-Monats-Ergebnis bewegen wir uns wieder nahezu auf dem hohen Niveau von vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Unsere Ziele für 2021 können wir erreichen - trotz deutlich höherer Großschadenbelastung durch Naturkatastrophen vor allem im dritten Quartal“, sagte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Was diese Entwicklung eindrücklich verdeutlicht: Unsere Strategie und die Modernisierungsprogramme in den Geschäftsbereichen zahlen sich aus und haben zu profitablem Wachstum geführt. Unsere Reservepolitik hat unsere Resilienz gestärkt. Auf diesem Pfad wollen wir uns weiterentwickeln, um auch zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Für das Jahr 2022 haben wir das Ziel, erstmals beim Konzernergebnis die Eine-Milliarde-Euro-Marke zu übertreffen.“

Auch in dieser Berichtsperiode schlagen sich die kontinuierlichen Verbesserungsmaßnahmen positiv in den Ergebnissen der Geschäftsbereiche nieder. In der Industrieversicherung wirkt sich die Profitabilisierung positiv aus. Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland hat das Jahresziel mit dem Programm „KuRS“ nach neun Monaten nahezu erreicht. Auch der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International konnte in den ersten neun Monaten deutliches Wachstum erzielen, das unter anderem auf die Akquisition und seit 01. April 2021 erstmalig vollkonsolidierte Amissima Assicurazioni S.p.A. zurückzuführen ist.

Der Einfluss der Corona-Pandemie hat sich im Verlauf der Berichtsperiode zunehmend verringert. Nur in der Personen-Rückversicherung ist eine anhaltend hohe Belastung festzustellen, die das operative Ergebnis zum 30. September mit 404 Millionen Euro belastet. Während sich die Corona-Krise in den ersten neun Monaten noch mit 81 Millionen Euro negativ auf das Konzernergebnis auswirkt, werden davon im dritten Quartal lediglich Belastungen von 9 Millionen Euro verzeichnet. Auch Währungskursverluste stellen eine Belastung dar - vor allem in der Industrie- und Rückversicherung.

Die Großschäden bewegen sich mit 1,5 (1,6) Milliarden Euro auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahreszeitraum, vor allem aufgrund der Großschäden infolge von Naturkatastrophen. Besonders der Wirbelsturm „Ida“ in Nordamerika sowie die durch das Tiefdruckgebiet „Bernd“ ausgelösten Fluten in Westeuropa schlugen sich auf der Schadenseite nieder – allein infolge der Flutkatastrophe entstand ein Schadenvolumen von mehr als 1 Milliarden Euro brutto und 321 Millionen Euro netto.

Insgesamt entfielen bis zum 30. September 1,1 Milliarden EUR auf Netto-Großschäden durch Naturkatastrophen. Man-Made Großschäden entstanden in Höhe von 394 Millionen Euro. Im Geschäftsbereich Rückversicherung wurden dabei 1,1 Milliarden Euro an Großschäden verzeichnet; 391 Millionen Euro entfielen auf die Erstversicherung. Die Großschadenbelastung überstieg das anteilige Neun-Monats-Budget von rund 1,2 (1,0) Milliarden EUR und erreichte nahezu das ganzjährige Budget in Höhe von 1,5 (1,3) Milliarden Euro. Im dritten Quartal wurden mit 956 Millionen Euro knapp zwei Drittel aller Großschäden der Berichtsperiode verzeichnet.

Das operative Ergebnis stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum deutlich auf 1,8 (1,3) Milliarden Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich auch dank einer deutlichen Verbesserung in der Schaden/Unfallversicherung auf -1,6 (-2,0) Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich im Wesentlichen infolge steigender Erträge aus alternativen Anlagen und Realisierungen zur Finanzierung der Zinszusatzreserve (ZZR) um 13,7 Prozent auf 3,5 (3,1) Milliarden Euro. Die Solvency-2-Quote zum 30. September 2021 lag ohne Übergangsmaßnahmen bei 204 (30. Juni 2021: 210) Prozent.

Ausblick 2022: Konzernergebnis zwischen 1.050 und 1.150 Millionen Euro
Mit den Ergebnissen für die ersten neun Monate veröffentlicht der Talanx Konzern auch erstmals einen Ergebnisausblick auf das Geschäftsjahr 2022. Er geht von einem Prämienzuwachs von einem mittleren einstelligen Prozentsatz gegenüber dem Jahr 2021 aus. Die Kapitalanlagerendite sollte bei rund 2,4 Prozent liegen, wobei die verschärfte Niedrigzinsphase sowie die steigende Inflation Belastungen für das Konzernergebnis darstellen.

Das Konzernergebnis erwartet Talanx in einer Spanne von 1.050 bis 1.150 Millionen Euro. Dies dürfte einer Eigenkapitalrendite von rund 10 Prozent entsprechen, die damit das strategische Mindestziel von mindestens 800 Basispunkten über risikofreiem Marktzins deutlich übersteigen würde. (-ver / www.bocquel-news.de)

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