23. Juli 2020 - Die Swiss Re hat den Verkauf ihrer Tochtergesellschaft ReAssure Group plc an die Phoenix Group Holdings plc jetzt vollzogen. Der Verkauf hat die Kapitalausstattung der Swiss Re gestärkt, die laut eigenen Angaben ohnehin schon stark war - trotz Milliarden schwerer Schäden und Rückstellungen im ersten Halbjahr 2020.
„Wir verfügen weiterhin über eine im Branchenvergleich führende Kapitalausstattung. All unsere Geschäftsbereiche erzielen eine starke zugrunde liegende Performance und erfüllen ihre strategischen Ziele, wie etwa den Vollzug des Verkaufs von ReAssure. Unsere Teams haben alle potenziellen Risiko-Exponierungen im Zusammenhang mit Covid-19 gründlich und umsichtig analysiert. Auf der Grundlage unserer aktuellen Informationen und Einschätzungen sowie unter Berücksichtigung des ungewöhnlich hohen Maßes an Unsicherheit hinsichtlich dieser versicherten Schäden gehen wir davon aus, dass die Schäden und Rückstellungen, die wir im ersten Halbjahr 2020 verbucht haben, den Großteil unserer endgültigen Covid-19-Verluste abdecken werden“, sagt John Dacey, Group Chief Financial Officer der Swiss Re.
Christopher Minter, Head of Principal Investments and Acquisitions der SwissRe, wird mit dem Verkauf der ReAssure Group plc an die Phoenix Group Holdings plc (www.thephoenixgroup.com) jetzt auch Verwaltungsratsmitglied bei Phoenix.
Insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar (2,16 Milliarden Euro) an Schäden schlugen bei der Swiss Re (www.swissre.co) im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise im ersten Halbjahr 2020 zu Buche. Und dennoch verfügt die Swiss Re Group mit ihrem Hauptsitz in Zürich/Schweiz im Branchenvergleich über eine solide Kapitalausstattung, die per 1.Juli 2020 über dem Zielwert von 220 Prozent liegt.
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Die Gruppe hat im ersten Quartal bereits Schäden von 476 Millionen US-Dollar (411,4 Millionen Euro) im Zusammenhang mit Covid-19 verbucht, primär im Zusammenhang mit Veranstaltungsabsagen. Von den Schäden im ersten Halbjahr betreffen rund 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) Property & Casualty Reinsurance und rund 0,5 Milliarden US-Dollar (0,4 Milliarden Euro) Corporate Solutions.
Beim Großteil dieser Schäden handelt es sich um Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden (IBNR). IBNR steht für ‚Incurred but not reported‘, eine Schadenrückstellung für unbekannte Spätschäden im Versicherungswesen). Sie stehen im Zusammenhang mit Schätzungen für die explizite Deckung sachschadenunabhängiger Betriebsunterbrechungen sowie Schäden infolge von Veranstaltungsabsagen.
Wie die Swiss Re mitteilt, ist der Bereich Life & Health Reinsurance durch Schäden in Höhe von rund 0,5 Milliarden US-Dollar (0,4 Milliarden Euro) betroffen, primär aufgrund höherer Mortalitätsschäden (gemeldet und IBNR) in den USA und Großbritannien, die über den erwarteten Schadenniveaus liegen.
Eine Reihe von Faktoren im Zusammenhang mit der Pandemie, darunter
- künftige Infektions-und Mortalitätsraten;
- die Dauer und Auswirkungen von Eindämmungsmaßnahmen, auch auf die Geschäftstätigkeit;
- der Zeitpunkt der Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffs und/oder alternativer Behandlungsmöglichkeiten;
- legislative oder regulatorische Anstrengungen und der Ausgang von Gerichts-und Schiedsverfahren im Zusammenhang mit Deckungsfragen;
- die Auswirkungen der staatlichen Konjunkturpakete; sowie
- die Schwere und Dauer rezessiver Entwicklungen.
Sie können die Schadenentwicklung in den kommenden Quartalen entweder positiv oder negativ relativ zu den Schätzungen der Swiss Re beeinflussen.
Die Gruppe geht davon aus, dass sie für das erste Halbjahr 2020 einen Verlust nach US GAAP von rund 1,1 Milliarden US-Dollar (rund 950 Millionen Euro) bekannt geben wird. Der Konzerngewinn, ohne die Auswirkungen von Covid-19-Schäden, wird voraussichtlich rund 0,9 Milliarden US-Dollar (08, Milliarden Euro) für das erste Halbjahr 2020 betragen. „Dies spiegelt eine starke zugrunde liegende Performance in allen Geschäftsbereichen wider“, teilt die Swiss Re mit. (-el / www.bocquel-news.de)
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