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Konzepte und Kriterien

Spitzen-Autoversicherer behaupten sich erneut

19. November 2012 - Die Anzahl der Autoversicherungs-Wechsler zum Jahresende geht zurück und macht laut map-report Nr. 820-821 nur noch wenige Prozente aus. Das aktuelle „Rating Deutscher Autoversicherer" zeigt dennoch, dass 65 Unternehmen tief rote Zahlen schreiben.

map-report Kfz 2012 Ein neues Autoversicherungs-Rating bringt es an den Tag: Die Autoversicherer, die bereits in den vergangenen Jahren im map-reports (www.map-report.com) zur Spitzengruppe gehörten, belegen auch im neuesten „Rating Deutscher Autoversicherer" wieder die vorderen Plätze. Die höchste Bewertung „mmm" für langfristig hervorragende Leistungen in der Kfz-Versicherung erzielten erneut die Gesellschaften der Gruppe Huk-Coburg (www.huk.de), die niedersächsischen Versicherer öffentliche Braunschweig (www.oeffentliche.de), VGH (www.vgh.de) und Oldenburgische Landesbrandkasse (www.oevo.de). Bei der Sonderauswertung zur Servicestärke hat in aktuellen Test laut map-report-Autor Manfred Poweleit die VGH die Nase vorn. „Sie darf sich somit Deutschlands servicestärkster Autoversicherer nennen." Im Test der map-report-Ausgabe Nr. 820-821 folgten auf den Plätzen Provinzial Rheinland (www.provinzial.com), Debeka (www.debeka.de) und Versicherungskammer Bayern (www.vkb.de). Neu in der Spitzengruppe des map-report-Ratings sind die Europa Versicherung AG (www.europa.de), die Debeka Allgemeine Versicherung AG (www.debeka.de) und die Bruderhilfe Sachversicherung AG im Raum der Kirchen (www.bruderhilfe.de), während die WGV Versicherungs-AG und die Württembergische Gemeinde-Versicherungs-AG (www.wgv.de) sowie die Optima Versicherungs-AG (www.optima.de) nicht mehr unter den besten Versicherern zu finden sind.

Manfred Poweleit Auf die Kennzahlen kommt es an
Die Kennzahlen wie Solvabilitäts- und Rückstellungs-Quote gehören laut Poweleit zur Grundausstattung eines Autoversicherungs-Ratings, ebenso wie auch Beschwerde- und Prozess-Quoten und Prämien für zehn verschiedene Versicherungskonstellationen. „Ein guter Autoversicherer sollte nicht nur günstige Prämien auch für nicht alltägliche Risiken bieten, sondern auch zur Zufriedenheit der Kunden arbeiten und gut auf schlechtere Zeiten eingerichtet sein. Ein Versicherer muss gut funktionieren, und das für wenig Geld", ist das Credo des Versicherungs-Experten Poweleit.

Die Diskussionen und Preisschlachten der vergangenen Jahre ebben ab. „Hoffnung auf Vernunft bietet ... die aktuelle Preispolitik der Autoversicherer", sagt Manfred Poweleit (Foto). Der Fachjournalist und Herausgeber des map-reports stellt fest, dass in fast allen Vertragskonstellationen seines aktuellen Autoversicherungs-Rating die Prämienforderungen um mehr als 10 Prozent gestiegen sind. Das sei aber auch dringend nötig, denn 65 der 75 getesteten Autoversicherer hierzulande haben laut Poweleit im vergangenen Jahr zum Teil tiefrote Zahlen geschrieben. Entsprechend betrug der versicherungstechnische Verlust der Branche 2011 rund 913,1 Millionen Euro oder 5,58 Prozent der Nettobeitragseinnahmen. Im Jahre 2010 hatte der Verlust noch „nur" 4,26 Prozent betragen.

„In den vergangenen beiden Jahren haben die Autoversicherer mehr Geld verloren, als sie in den drei Jahren zuvor gewonnen haben", rechnet Poweleit vor. Das Fünfjahres-Ergebnis liegt seinen Angaben zufolge bei minus 298,01 Millionen Euro. Poweleit: „Das ist wahrlich kein Anlass für Forderungen nach Beitragssenkungen."

Katastrophal niedrige Zinsen beuteln auch die Autoversicherer
In der Staatsschuldenkrise mit den katastrophal niedrigen Zinsen können sich Autoversicherer vom Kapitalmarkt derzeit keinen Ausgleich für versicherungstechnische Verluste holen, heißt es in Fachkreisen. Deshalb würden alle Verbraucher gut daran tun zu überprüfen, ob ihr Autoversicherer Schäden auch bezahlen könne, also Geld verdiene, ausreichende Reserven und Eigenmittel vorweisen könne, macht Poweleit deutlich. Während derzeit viel darüber geredet werde, ob die Lebensversicherer eine lang anhaltende Niedrigzinsphase überstehen können, mache sich in diesem Zusammenhang kaum jemand Gedanken über seinen Autoversicherer.

Kritisch nachfragen bei Hitparade der Billiganbieter
„Dabei hat der Markt vor zwei Jahren eine spektakuläre Pleite erlebt. Und die gegenwärtigen Hitparaden der Billiganbieter enthalten einige Namen, bei denen kritische Nachfragen angebracht sind. So macht es mich misstrauisch, wenn ein mehrfach hochgejubelter Billiganbieter kein Versicherer ist, sondern nur Vertriebsgesellschaft eines Versicherers, der seit vier Jahren rote Zahlen schreibt und seine Solvabilität nicht offen legt", gibt der Versicherungs-Experte zu bedenken.

Gebunden oder als Online-Datei
Der map-report Nr. 820-821 mit dem neuesten „Rating Deutscher Autoversicherer" ist per Fax (04139/7019) oder per E-Mail beim Verlag Manfred Poweleit erhältlich. Als gebundenes Heft kostet ein Exemplar 75 Euro - und als PDF-Datei zum Eigenausdruck kann man das Rating für 65 Euro bestellen. (eb / www.bocquel-news.de)

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