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Spielen D&O-Versicherer bei der Regulierung auf Zeit?

29. Januar 2018 - Reizwort Managerhaftpflicht: Die Zahl der Managerhaftpflichtfälle (D&O) hat drastisch zugenommen. D&O-Versicherer schieben Bugwelle noch offener Schadenfälle vor sich her. Die Zahl der Manager nimmt zu, die nach Fehlentscheidungen im Job ihr Vermögen an ihr Unternehmen verlieren – besonders im Mittelstand.

In der deutschen Wirtschaft wird mit immer härteren Bandagen gekämpft. Nicht nur die Topverdiener in den Chef-Etagen der Konzerne müssen bei Fehlentscheidungen vermehrt mit millionenschweren Schadenersatzklagen ihrer Unternehmen rechnen. Das Thema Managerhaftung ist längst im breiten Mittelstand angekommen.

„Auch Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen haben immer häufiger mit jahrelangen, kräftezehrenden und teuren Schadenersatzprozessen zu kämpfen“, sagt Rechtsanwalt Michael Hendricks von der Düsseldorfer Kanzlei Hendricks + Partner (www.hendricks-partner.de), der Unternehmen und Manager bei Haftungsfällen berät. Hendricks berichtet, dass wegen des gestiegenen Haftungsrisikos viele Manager dafür gesorgt haben, dass ihr Unternehmen für sie eine sogenannte D&O-Versicherung abschließt. Das Kürzel D&O steht für Directors and Officers, also Manager in Spitzenpositionen. Die Managerhaftpflicht-Policen sollen im Schadenfall Führungskräfte schützen, die teuren Anwaltskosten zahlen und anschließend berechtigte Forderungen begleichen.

Niedrigpreispolitik der D&O-Versicherer bringt Manager in Bedrängnis
Doch die D&O-Versicherer leisten nicht immer, was sie versprechen, weiß der Düsseldorfer Jurist. Ursache hierfür ist eine Flut von Schadenmeldungen aus dem Mittelstand und die Niedrigpreispolitik der D&O-Versicherer. „Beides hat dazu geführt, dass die Schere zwischen Versicherungsprämien und Schadensummen immer weiter auseinandergeht“, sagt Michael Hendricks. Die Folgen müssen seiner Meinung nach jetzt die Manager ausbaden.

„In den vergangenen zwölf Monaten ist die Zahl der Neuschäden um ein Drittel gestiegen“, berichtet Claudia Pott, Head of Claims Department bei dem versicherungsunabhängigen Spezialmakler für Managerversicherungen Howden (www.howdengroup.de) in Düsseldorf. Die Schadenmanagerin erklärt weiter: „Im selben Zeitraum hat sich zudem die Zahl der offenen Managerhaftpflichtfälle, die von den Versicherern noch nicht reguliert, verglichen oder endgültig abgelehnt wurden, verdoppelt.“

Managerhaftpflichtversicherer spielen auf Zeit
Die Versicherer spielen immer häufiger auf Zeit und setzen darauf, dass sich alle Beteiligten auch bei millionenschweren Schadensummen auf einen bescheidenen Vergleich einlassen, der oft nur 10 Prozent der Schadensumme beträgt. D&O-Experte Michael Hendricks: „Zahlt die Versicherung nicht voll, verlangt das Unternehmen umso mehr Geld vom Manager privat." Das erklärt, warum bei den Managern das Interesse an persönlichen D&O-Versicherungen steigt, die sie auf eigene Rechnung abschließen können.

In jedem dritten Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft
Oft bleibt es sogar nicht nur bei einer Schadenersatzforderung. In jedem dritten Fall, in dem gegen Geschäftsführer, Vorstände oder Aufsichtsräte Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden, wird gegen sie auch Strafanzeige gestellt.

60 Experten für D&O und eine hauseigene Schadenabteilung
Die Howden Germany GmbH – Versicherungsmakler versteht sich als Markführer für Managerversicherungen. Der versicherungsunabhängige Spezialmakler mit hauseigener Schadenabteilung beschäftigt mehr als 60 D&O-Experten – darunter die Hälfte Juristen – an den Standorten Düsseldorf, Hamburg und München. (-el / www.bocquel-news.de)

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