logo
logo

Namen und Nachrichten

Sommerunwetter sorgen für 740 Million Euro Schäden

30. Juni 2023 - Die beiden Sommerunwetter „Lambert" und „Kay", die vom 19. bis 23. Juni über weite Teile Deutschlands gezogen sind, haben schwere Schäden vor allem durch Hagel und Starkregen verursacht. Eine Woche nach den verheerenden Stürmen liegt dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nun eine erste Schadenbilanz vor.

Nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des GDV (www.gdv.de), Jörg Asmussen, belaufen sich die versicherten Schäden durch die beiden Unwetter auf insgesamt rund 740 Millionen Euro. Diese Schäden betreffen Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Kraftfahrzeuge. Die Sachversicherer übernehmen etwa 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und rund 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmungen. Die Kraftfahrtversicherer tragen einen Anteil von etwa 350 Millionen Euro.

„Unwetter in dieser Größenordnung erleben wir alle zwei bis drei Jahre", kommentierte Asmussen die aktuelle Lage. Neben einem angemessenen Versicherungsschutz spiele die Prävention eine immer wichtigere Rolle, um zukünftige Schäden gering zu halten. „Von Bund und Ländern erwarten wir verbindliche Maßnahmen zur Anpassung an die Klimafolgen", forderte Asmussen. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise klimaangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten sowie eine Verringerung der Flächenversiegelung. Asmussen betonte die Bedeutung von Gesetzesvorhaben des Bundes wie der laufenden Baurechtsreform und den diskutierten Änderungen der Musterbauordnung, um wichtige Weichenstellungen in diesem Bereich vorzunehmen.

Die Auswirkungen der beiden Unwetter haben erneut die Notwendigkeit einer umfassenden Klimafolgenanpassung deutlich gemacht. Extreme Wetterereignisse wie diese werden aufgrund des Klimawandels voraussichtlich weiterhin zunehmen. Die Schadensbilanz verdeutlicht die finanziellen Belastungen, die durch solche Unwetter entstehen können.

Es ist daher von großer Bedeutung, dass die Politik geeignete Maßnahmen ergreift, um die Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen zu unterstützen und die Bevölkerung sowie die Wirtschaft bestmöglich zu schützen.

Experten raten auch den Bürgern, sich verstärkt mit dem Thema Versicherungsschutz auseinanderzusetzen und gegebenenfalls ihre bestehenden Policen zu überprüfen. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Unwettern erfordert eine regelmäßige Anpassung der Versicherungspolicen, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein.

Die beiden Unwetter „Lambert" und „Kay" haben in den betroffenen Regionen große Schäden verursacht und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Prävention und Anpassung an den Klimawandel geschärft.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die erforderlichen Maßnahmen ergreift, um die Auswirkungen solcher Unwetter zukünftig zu mindern und die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.