19. September 2016 - Design, Hubraum, Spritverbrauch – beim Autokauf gibt es viele Faktoren, die die Kaufentscheidung beeinflussen. Schließlich zählt nicht nur der Preis, sondern auch die Folgekosten fallen ins Gewicht. So achten 58 Prozent der Autokäufer darauf, dass ihr Neuwagen günstig versichert werden kann.
Für mehr als die Hälfte aller deutschen Autobesitzer ist die Höhe der Kfz-Versicherungs-Prämie ebenso entscheidend beim Kauf wie die Marke oder die PS-Zahl. Das ergab die jüngste repräsentative forsa-Umfrage (www.forsa.de) im Auftrag der CosmosDirekt (www.cosmosdirekt.de). Den Versicherungsbeitrag könne man auch durch geschickte Auswahl des Autos niedrig halten, hieß es. Gerade erst hat der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) die neue Typklassen-Einteilung in der Kfz-Versicherung 2017 bekannt gegeben. Rund 27.000 verschiedene Automodelle sind auf Deutsch- lands Straßen unterwegs. Die Typklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen (Abbildung zum Vergrößern bitte anklicken - Quelle GDV). Anhand der Typklassen werden jeweils die Beiträge für die Kfz-Haftpflicht-, Voll- und Teilkaskoversicherung berechnet.
„Als Faustregel gilt: Je höher die Typklasse, desto höher ist üblicherweise auch der Versicherungsbeitrag", sagt Roman Wagner, Kfz-Versicherungsexperte der CosmosDirekt AG. Beliebte Einsteigerautos wie beispielsweise der Golf II sind demnach teurer als die von routinierteren Fahrern gesteuerten Wagen, bei denen es sich zumeist um risikoarme Neuwagen handelt. Die aktuelle Liste der neuen Typklassen-Einteilung und eine individuelle Abfrage der Kfz-Typklasse sind auf der Homepage des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. unter www.gdv-dl.de/komplexe-suche/ einsehbar.
Ein Faktor, den der Käufer bei der Wahl des Wagens nicht beeinflussen kann, der aber in die Berechnung des Beitrages einfließt, ist außerdem der Wohnort des Fahrzeughalters. Über die Postleitzahl des Wohnortes wird der Zulassungsbezirk ermittelt. Die Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige Regionalklasse bestimmt. Ausschlaggebend dafür sind das Fahrverhalten der Autofahrer, die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge und die örtlichen Straßenverhältnisse. Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkaskoversicherung. In der Kaskoversicherung wird unter anderem die Häufigkeit von Diebstahl, Wetterschäden und Wildunfällen erfasst. (siehe Artikel in den bocquel-news: Kfz-Versicherung und Tarif - die bekannten Unbekannten ).
Ein Vorteil für umsichtige Fahrer: wer seit mehreren Jahren unfallfrei fährt, wird belohnt. Die Jahre, in denen die Versicherung nicht in Anspruch genommen wurde, kommen dem Versicherten als sogenannter Schadenfreiheitsrabatt zugute. "Dadurch kann der Abschluss einer Vollkaskoversicherung günstiger ausfallen als der Beitrag zur 
Teilkaskoversicherung, die generell keine Schadenfreiheitsrabatte berücksichtigt", sagt Roman Wagner. Welche Versicherung die individuell besten Extra-Leistungen bietet, kann man durch eine kompetente Beratung herausfinden (Foto: Unsplash).
Neben diesen generellen Kriterien, kalkuliert jeder Versicherer unterschiedlich. So sind unter anderem die Anzahl sowie das Alter der Personen, die das Auto nutzen oder die jährliche Fahrleistung ausschlaggebend für einen hohen oder niedrigen Beitrag. Allein deshalb sollte man Angebote immer vergleichen rät der Kfz-Versicherungsexperte Wagner. "Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig die Aktualität der bisher vertraglich zugrundeliegenden Beitragsfaktoren, etwa die Fahrzeugnutzer oder die jährliche Kilometerleistung, zu überprüfen." Der Preis ist jedoch nicht alles: Bei der Wahl eines Kfz-Versicherers sollte - neben dem Leistungsspektrum - der Service stets eine große Rolle spielen. Dies zahlt sich dann im Schadenfall meist doppelt aus. (ml / www.bocquel-news.de)
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