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Rekordschäden für die Wohngebäudeversicherer

19. November 2020 - Leitungs-Wasserschäden waren hierzulande im Jahr 2019 für die Versicherer so teuer wie noch nie zuvor. Insgesamt lagen die Schäden für die Wohngebäudeversicherer über 3 Milliarden Euro. Unterm Strich wurden 1,1 Millionen Leitungswasserschäden registriert. Besonders stark betroffen war Köln.

Egal ob geplatzte Rohre, leckende Amaturen oder auslaufende Heizboiler – Wasserschäden können schnell teuer werden. Im Jahr 2019 kletterten die Schäden mit über 3 Milliarden Euro auf ein Rekordhoch. Das geht aus Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) hervor.

Hauptursache für Leitungswasserschäden:

  • Installations- und Montagefehler
  • Mangelhafte Rohrverbindungen
  • Kaputte oder falsche Dichtungen

Wichtig ist eine regelmäßige Wartung der Heizungs- und Sanitäranlage. „Um Leitungswasserschäden zu begrenzen, müssen Absperrventile leicht zugänglich und klar gekennzeichnet sein und vor allem im Notfall auch funktionieren“, sagt Oliver Hauner, Leiter der Abteilung Sach- und Technische Versicherung im GDV.

Deutliche regionale Unterschiede
Die Auswertung der Schadenzahlen zeigt ein deutliches West-Ost-Gefälle. Während im Westen zahlreiche Städte wie Krefeld, Karlsruhe oder Mannheim überdurchschnittlich viele Leitungswasserschäden verzeichneten, war Ostdeutschland wesentlich seltener betroffen. Hier lagen alle Stadt- und Landkreise unter dem Bundesdurchschnitt von 100.

Am besten schnitt der brandenburgische Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Indexwert von 40 ab, gefolgt von den Brandenburger Landkreisen Spree-Neiße und Elbe-Elster mit Indexwerten von jeweils 45.

„Nach der Wiedervereinigung sind in Ostdeutschland viele Gebäude saniert worden. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum die Schäden im Westen erheblich häufiger sind als im Osten“, sagt Hauner.

Schäden von rund 3,4 Milliarden Euro im Jahr
Im Jahr 2019 zählten die Wohngebäudeversicherer deutschlandweit rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden. Die Kosten summierten sich auf 3,1 Milliarden Euro. Der Schadendurchschnitt erhöhte sich um knapp sieben Prozent auf 2.881 Euro. Hinzu kommen 280 Millionen Euro Schäden in der Hausratversicherung.

Von 2002 bis 2019 leisteten die Gebäudeversicherer für alle versicherten Gefahren (Sturm/Hagel, Feuer, Leitungswasser und weitere Naturgefahren) insgesamt 77 Milliarden Euro. 38 Milliarden Euro – also fast die Hälfte der Leistungen – entfielen auf Leitungswasserschäden.

Wie der Schadenindex berechnet wird
Für den Schadenindex hat der GDV die Leitungswasserschäden pro Landkreis ermittelt. Grundlage ist der Schadensatz, also das Verhältnis des Schadenaufwandes zur Versicherungssumme. Für größere Städte berechneten die GDV-Statistiker den für Versicherer unverbindlichen Index mit Hilfe der Postleitzahl-Dreisteller noch feiner. Datenbasis sind die Leitungswasserschäden der Jahre 2007-2016. Der Schadenindex schwankt selbst in Städten und zwischen benachbarten Kreisen zum Teil deutlich. (-ver / www.bocquel-news.de)

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