15. November 2023
- Auf der Euro Finance Week äußerte sich Mark Branson, der Chef der Bundes-Anstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (BaFin), deutlich zur aktuellen EU-Nachhaltigkeits-Regulierung im Finanzsektor. Der AfW (Bundesverband Finanz-dienstleistung AfW) begrüßt die klaren Aussagen des BaFin-Chefs zu diesem Thema.
BaFin-Chef Mark Branson sagte auf der Euro Finance Week 2023 (www.dfv-eurofinance.com/), dass es viele gut gemeinte Regulierungen gebe, die jedoch das angestrebte Ziel verfehlt hätten und den Finanzsektor teilweise in eine Sackgasse geführt hätten. Er betonte die Notwendigkeit, aus diesen Situationen herauszukommen. Insbesondere kritisierte er die EU-Taxonomie als gut gemeint, aber nicht als der effektive Weg zum Ziel. Stattdessen argumentierte Branson, dass sie eher dazu beitrage, Geld für Beratungsunternehmen in diesem Bereich zu generieren.
Der AfW (www.bundesverband-finanzdienstleistung.de) in seiner kritischen Stellungnahme an die European Securities and Markets Authority (ESMA) betonte ähnliche Bedenken zur praktischen Anwendung und Umsetzung der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage von Kunden im Beratungsgespräch zu Finanzanlagen nach MiFID 2.
Die Vereinigung sieht die Vorgaben zur Nachhaltigkeitsabfrage nach MiFID als weltfremd und nicht umsetzbar an. Weitere Informationen zu dieser Stellungnahme sind auf der Website des AfW verfügbar.
Norman Wirth, der Geschäftsführende Vorstand des AfW, kommentierte die Entwicklung mit den Worten: „Dass wir hier – leider! – klar ein Scheitern der regulatorischen Intention erleben, dürfte unstreitig sein. Es ist ein wichtiger Schritt, dass sich nun auch die BaFin deutlich für neues Denken und bessere Lösungen einsetzt."
Die Aussagen des BaFin-Chefs und die Positionierung des AfW verdeutlichen die wachsende Kritik an bestimmten Aspekten der aktuellen EU-Nachhaltigkeitsregulierung im Finanzsektor und die Forderung nach Überdenken und Verbesserungen in diesem Bereich. (-ver / www.bocquel-news.de)
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