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PKV fordert kapitalgedeckte Pflege-Zusatzversicherung

6. Juni 2025 - Angesichts der zunehmenden finanziellen Belastung der Sozialen Pflegeversicherung plädiert der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) für eine grundlegende Reform des Pflegesystems. Auf seiner Jahrestagung 2025 in Berlin stellte der Verband ein Konzept vor, das auf eine generationengerechte Lösung durch kapitalgedeckte Zusatzversicherungen setzt.


„Die gesetzliche Pflegeversicherung stößt an ihre Grenzen – vor allem junge Menschen drohen durch den demografischen Wandel überfordert zu werden“, warnte Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung sei ein wesentlicher Grund dafür, dass die 40-Prozent-Marke bei den Sozialabgaben überschritten wurde. Eine nachhaltige Lösung sei dringend nötig.

Kapitaldeckung als Schlüssel zur Generationengerechtigkeit
Laut Brahm könne die private Krankenversicherung durch ihre jahrzehntelange Erfahrung in der kapitalgedeckten Finanzierung entscheidend zur Stabilisierung des Systems beitragen. „Wir kommen ohne Schulden aus und erhalten keine Steuerzuschüsse“, so Brahm. Mit Rücklagen von über 340 Milliarden Euro sichere die PKV bereits heute Versorgung im Alter – ohne künftige Generationen zu belasten.

Neuer Generationenvertrag für die Pflege
Das vom PKV-Verband vorgestellte Konzept eines „Neuen Generationenvertrags für die Pflege“ setzt auf eine verpflichtende kapitalgedeckte Zusatzversicherung. Sie soll die wachsende Finanzierungslücke bei stationärer Pflege schließen – fair zwischen Jung und Alt verteilt. Ziel sei es, die Beitragssätze der gesetzlichen Pflegeversicherung langfristig zu stabilisieren oder sogar zu senken.

PKV fordert Mitsprache bei Reformplänen der Regierung
Die neue Regierungskoalition aus Union und SPD hat Reformbedarf erkannt und entsprechende Expertenrunden angekündigt: eine Kommission zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung und eine Arbeitsgruppe zur „großen Pflegereform“. Die PKV fordert, an beiden Formaten beteiligt zu werden. „Wenn Nachhaltigkeit und Eigenverantwortung ernst gemeint sind, muss die PKV einbezogen werden“, so Brahm.

Expertenrat mit konkretem Vorschlag
Bereits heute liege ein konkreter Vorschlag auf dem Tisch: Der von der PKV initiierte Expertenrat Pflegefinanzen unter Leitung von Gesundheitsökonom Prof. Jürgen Wasem empfiehlt die Einführung einer obligatorischen kapitalgedeckten Zusatzversicherung zur Abdeckung von Pflegekosten im Heim. Sie könne – so der Verband – einen erheblichen Teil der drohenden Finanzierungslücke generationengerecht schließen.

Die Zeit drängt, meint der PKV-Verband. Eine nachhaltige Pflegereform, die sowohl die Älteren schützt als auch die Jungen nicht überfordert, sei nur mit privaten Vorsorgelösungen und kapitalgedeckten Finanzierungsmodellen zu erreichen. Der Ball liegt nun bei der Bundesregierung. (-ver / www.bocquel-news.de)

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