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Konzepte und Kriterien

PKV-Tarife steigen - wann ist ein Wechsel sinnvoll?

5. Dezember 2016 - Die angekündigten Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) sorgen für Unruhe. Auf dem Online-Portal www.private-krankenversicherung-test.de wird jetzt eine vorläufige Übersicht zu den geplanten und bereits vollzogenen PKV Beitragsanpassungen für 2017 veröffentlicht.

Feststeht: Die privaten Krankenversicherer (PKV) warten auch im Übergang von 2016 auf 2017 mit Beitragsanpassungen auf. Wenn auch die durchschnittliche PKV-Beitragserhöhen 2017 laut Experten-Prognosen moderat ausfallen sollen, so steigen doch nicht wenige Tarife im teils zweistelligen Prozentbereich; darunter auch die Branchengrößen wie die Debeka Krankenversicherung (www.debeka.de), Allianz (www.allianz.de), Axa (www.axa.de), Signal (www.sigenal-iduna.de) und Barmenia (www.barmenia.de). Die große Frage ist: Wie fallen die PKV Beitragsanpassungen 2017 aus und was können betroffene Versicherte tun?

Eine vorläufige Übersicht zu den geplanten und bereits vollzogenen PKV-Beitrags-anpassungen zum Jahr 2017 und Hilfestellung beim Wechsel innerhalb der private Krankenversicherung in günstigere Tarife sind online unter http://ots.de/nU5Yc zu lesen. Die Asenta GmbH (www.asenta.de) gewährt auf dem Online-Portal www.private-krankenversicherung-test.de (Screenshot der Website) einen Einblick.

Dort gibt es auch Details zum Tarifwechsel innerhalb der PKV oder zum Wechsel in einen günstigeren Tarif anderer Anbieter, wie die Asenta-Experten mitteilen. Ihren Angaben zufolge sind steigende Kosten im Gesundheitswesen im Zuge der technologischen Fortschritte in der Medizin und das aktuell historisch tiefe Zinsniveau nur zwei der Ursachen für die aktuellen Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung 2017. Mit Beitragssteigerungen von teils knapp 50 Prozent in einigen PKV-Tarifen, stellt sich die Frage für viele privat Versicherte "Was tun?"

Von Beitragssteigerungen in der PKV betroffene Versicherte haben das Recht auf eine außerordentliche Kündigung und können einen Tarifwechsel entweder innerhalb der Tarife ihres PKV-Anbieters in einen günstigeren Tarif oder den Wechsel zu einem anderen privaten Krankenversicherer prüfen.

Debeka Krankenversicherung: Beitragserhöhung 2017 von bis zu 24 Prozent
Auch der Marktführer, die Debeka Krankenversicherung, die in der Regel für die stabilsten Beiträge steht, kommt 2017 um Beitragssteigerungen in einigen Tarifen beziehungsweise Tarifkombinationen nicht umhin. Die Debeka wird eigenen Angaben zufolge im Schnitt ihre Prämien um 3,1 Prozent anheben. Allerdings berichten laut Aussagen der Asenta-Experten bereits betroffene Debeka-Kunden von Preissteigerungen von bis zu 24 Prozent in der Spitze.

Beitragserhöhungen der Allianz Krankenversicherung 2017
Ersten Prognosen zu Folge will die Allianz Krankenversicherung (www.allianz.de) ihre PKV-Tarife AMB90U, AMP90U, AMP90PU, AMP70PU und AM90PU für Neukunden in noch nicht bekanntem Maße erhöhen. „In einzelnen Fällen wird hier jedoch von Kostensteigerungen für 2017 von bis zu knapp 15 Prozent berichtet“, heißt es bei der Asenta GmbH. Die durchschnittliche Teuerung von der Allianz Krankenversicherung selbst wird mit 3 Prozent angegeben. Dagegen sollen die Tarife AMBSU, AMP 100U und SPT01U eine Beitragsgarantie für Neukunden erhalten.

Axa: Kostensteigerung bei Krankenversicherung und Pflegeversicherungs-Tarifen
Laut Mitteilung der Axa Krankenversicherung (www.axa.de) sollen ihre Tarife zum Jahr 2017 um durchschnittlich 7 Prozent steigen, die teilweise den gestiegenen Beiträgen in der Pflegeversicherung in Folge der Pflegereform zugeschrieben werden. Die Kosten werden aufgrund der Leistungserweiterungen in der Pflegeversicherung steigen. Besonders hart getroffen werden laut Berichten der Asenta die Bestandskunden der Axa, die erst vor kurzem einen Wechsel in einen günstigeren PKV-Tarif vollzogen haben. In einzelnen Fällen würde hier die Beitragserhöhung 2017 bis zu knapp 50 Prozent betragen.

Beitragssteigerungen bei den Tarifen der Signal / Deutscher Ring
Unternehmensangaben der Signal Iduna Gruppe (www.sigenal-iduna.de) zufolge, zu der auch der Deutsche Ring gehört, steigen die Beiträge hier in der privaten Krankenversicherung ab 2017 um durchschnittlich 4 Prozent. Als Ausreißer werden beispielsweise die Tarife NO und Esprit genannt, die Steigerungen bis zu gut 27 Prozent vorsehen sollen. Dagegen können sich Neukunden der Signal über günstigere Beiträge in den Tarifen "Start Plus" freuen - für die Bisex-Tarife "Exclusiv 1" und "Exclusiv-Plus 2" wurde Beitragsstabilität versprochen.

Andere Beitragsanpassungen und Beitragsgarantien in der PKV
Die Nürnberger Krankenversicherung (www.nuernberger.de) erhöht den Angaben zufolge ihre Prämien in den Tarifen "Top3", "Top3+", "Top6" und "Top6+" ab 2017 um bis zu 10 Prozent.

Günstiger sollen die Tarife der Hallesche Krankenversicherung (www.hallesche.de) "Primo SB 2 Z" und "Primo SB 2 Z Plus" für neu eingereichte Anträge werden. Der „NK Bonus Tarif“ soll dagegen ab 2017 im Preis steigen.

Sowohl die Inter Krankenversicherung (www.inter.de) als auch die uniVersa (www.universa.de) haben Beitragsgarantien für 2017 zugesichert. Dabei handelt es sich um folgende Tarife: Inter "QualiMed", "QualiMed Exklusiv 300 U" und "QualiMed Premium 300 U" sowie die uniVersa-Tarife "uni-VE 900 K" und "uni-VE 1300G".

Die Barmenia Krankenversicherung (www.barmenia.de) nimmt eine PKV Beitragsanpassung 2017 in den Tarifen "easyflex start2" und "easyflex start 2+" vor. Auch neue Kunden, die sich für die Barmenia entscheiden, zahlen den Angaben zufolge im kommenden Jahr für die Tarife "einsA expert3", "einsA prima1/2/3" sowie "einsA prima2+" mehr. Andere "eins"-Tarife erhalten bis Ende 2017 eine Beitragsgarantie.

Wechsel des Krankenversicherers im Jahr 2017: sinnvoll für wen?
Ob ein Tarif-Wechsel innerhalb eines einzigen Anbieters der privaten Krankenversicherung 2017 sinnvoll ist oder nicht, hängt von persönlichen Situation der Versicherten ab. Darauf weisen die Asenta-Experten hin. Demnach bieten viele private Krankenversicherer von sich aus einen Tarifwechsel an, wenn die Prämien im aktuellen Tarif deutlich gestiegen sind. In diesem Fall ist in den meisten Fällen eine erneute Gesundheitsprüfung nicht erforderlich und die Altersrückstellungen bleiben komplett erhalten. Eine Ausnahme bilden zusätzliche beziehungsweise umfangreichere Leistungen im neuen Tarif. In diesem Fall sei eine Wiederholung der Gesundheitsprüfung vorgesehen, heißt es.

Gesundheitsprüfung und mögliche Risikozuschläge
Bei einem Wechsel innerhalb der PKV zu einem anderen Anbieter wegen Beitragserhöhungen 2017, also von Anbieter zu Anbieter, ist in jedem Fall eine Gesundheitsprüfung mit möglichen Risikozuschlägen bei bestehenden Vorerkrankungen nötig. Zwar können auch hier die Altersrückstellungen erhalten bleiben, sinnvoll jedoch sei dieser Schritt lediglich für jüngere und gesunde Versicherte in der privaten Krankenversicherung, sagen die Experten. (-el / www.bocquel-news.de)

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