16. Oktober 2023
- In Ost-Deutschland finden aktienbasiert Investitionen nicht so großen Anklang, wie in Westdeutschland. Unterm Strich herrscht in beiden Regionen eine allgemein positive Grundstimmung gegenüber der Anlagestrategie. In den neuen Bundesländern hat sich die Lage in den letzten drei Jahren diesbezüglich stark gebessert.
Gemäß dem kürzlich veröffentlichten Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) Sommer 2023, scheinen die Menschen in den östlichen Bundesländern tendenziell weniger geneigt zu sein, Aktienbeteiligungen positiv zu bewerten, im Vergleich zu ihren westdeutschen Mitbürgern. Trotz einer überwiegend positiven Grundstimmung in beiden Regionen und einer bemerkenswerten Verbesserung des Stimmungsbildes im Osten über den Zeitraum von lediglich drei Jahren, spiegelt der Index weiterhin eine signifikante Diskrepanz in den Ansichten bezüglich aktienbasierter Geldanlagen wider.
„Die Menschen hatten bisher wenig Gelegenheit, nennenswertes Vermögen zu bilden.“ Die Ergebnisse decken sich vollumfänglich mit der Beratungspraxis der Mitglieder unseres Verbandes. „Hinzu kommt die allenthalben zu spürende Inflation, die natürlich Menschen mit niedrigeren Einkommen und ohne Vermögen mit voller Wucht trifft“, sagt Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW - Bundesverband Finanzdienstleistung (www.bundesverband-finanzdienstleistung.de), einer der Trägerverbände des DIVA (www.diva.de).
Des Weiteren wies Wirth auf die Herausforderungen hin, die sich aus der anhaltenden Inflation ergeben. Insbesondere unterstrich er die drastischen Auswirkungen auf Menschen mit niedrigeren Einkommen und ohne nennenswertes Vermögen. Er hob hervor, dass diese Entwicklung im Osten besonders spürbar sei.
In Anbetracht dieser Ergebnisse betonte Wirth die Notwendigkeit von gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Möglichkeiten für Investitionen. Er äußerte seine Unterstützung für die geplanten Maßnahmen der Fokusgruppe private Altersvorsorge der Bundesregierung und betonte die Bedeutung einer zeitnahen Umsetzung. Insbesondere hob er die Vorschläge für eine verstärkte staatliche Förderung der aktienbasierten Altersvorsorge hervor, die Menschen mit niedrigen Einkommen zusätzliche Fördermittel zugutekommen lassen würde. Er betonte, dass diese Maßnahmen besonders den Menschen in den ostdeutschen Bundesländern helfen könnten, die grundsätzlich ein Interesse an aktienbasierten Sparmethoden hätten, allerdings oft nicht über ausreichende Mittel verfügten, um dies umzusetzen. (-ver / www.bocquel-news.de)
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