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Konzepte und Kriterien

Online- und Direktvertrieb legen (nicht überall) zu

24. Oktober 2016 - Welcher Vertriebsweg setzt sich durch? Beim Versicherungsvertrieb dominiert weiterhin die persönliche Beratung. Doch Abschlüsse über das Internet und andere Direktvertriebskanäle gewinnen insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherung an Bedeutung, so die aktuelle GDV-Vertriebswegestatistik.

Die meisten Versicherer hierzulande setzen auf „Multi-Channel“, damit sie in Sachen Vertriebskanälen nichts auslassen. Inzwischen wird immer öfter kolportiert, dass der Beruf des Vermittlers angesichts der Digitalisierung keine Zukunft mehr habe. Doch diese Behauptung steht auf tönernen Füßen. Vielmehr vertrauen die weitaus meisten Kunden beim Abschluss ihrer Versicherungen immer noch auf den Rat eines Vertreters oder Maklers. Das geht aus der aktuellen Vertriebswegestatistik 2015 (Abbildung - zum Vergrößern bitte anklicken) des GDV Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) hervor.

Demnach entfallen in der Lebens-versicherung sowie der Schaden- und Unfallversicherung etwa drei Viertel des Neugeschäfts auf Einfirmenvermittler, Makler und Mehrfachvertreter, in der Krankenversicherung sind es sogar über 85 Prozent. Berücksichtigt ist dabei nicht der Versicherungsvertrieb über Banken oder Sparkassen, die auch als Einfirmen- oder Mehrfachvertreter tätig sind. Relevant ist dieser Vertriebsweg insbesondere in der Lebensversicherung: Gemessen an der Beitragssumme wird rund ein Fünftel des Neugeschäfts über Kreditinstitute abgeschlossen.

Das Internet hat 2015 als Vertriebskanal weiter an Bedeutung gewonnen, allerdings nicht in allen Versicherungssparten. Der Anteil der Direktvertriebe, zu denen auch Online-Vergleichsportale zählen, ist in der Schaden- und Unfallversicherung von 12 Prozent auf 13,5 Prozent gestiegen, in der Krankenversicherung von 5,2 Prozent auf 6,1 Prozent. Demgegenüber ist in der Lebensversicherung der Anteil des Direktvertriebs leicht von 3,3 Prozent auf 3,0 Prozent gesunken.

„Auch im digitalen Zeitalter legen die Menschen in wirklich wichtigen Fragen großen Wert auf persönliche Ansprache und Betreuung. Das Internet ersetzt nicht die Kommunikation zwischen Kunden und Versicherern, das Internet macht die Kommunikation einfacher“, sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Geschäftsführung. (-el / www.bocquel-news.de)

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