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Konzepte und Kriterien

Neuer ESG-Fragebogen als Orientierungshilfe

13. Juni 2025 - Der Gesamt-verband der Deutschen Versicher-ungswirtschaft (GDV) hat erstmals einen standardisierten ESG-Frage-bogen vorgestellt, der Versicherern helfen soll, die Nachhaltigkeits-Kompetenz von Asset Managern systematisch zu prüfen. Der ESG-Fragebogen dient als Orientie-rungshilfe bei der Auswahl und Be-wertung von Vermögensverwaltern.

Mit der Vorstellung des neuen ESG-Fragebogen erhält die Versicherungsbranche in Deutschland ein weiteres Instrument zur konsequenten Ausrichtung ihrer Kapitalanlagen an ESG-Kriterien. „Die Ausrichtung an ESG-Kriterien ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der CO₂-Emissionen, die durch die Investments indirekt finanziert werden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer (www.gdv.de) Jörg Asmussen.

Mit einem Anlagevolumen von rund 1,9 Billionen Euro zählt die Versicherungswirtschaft zu den größten institutionellen Investoren in Deutschland – und damit auch zu einem maßgeblichen Hebel in der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft.

Flexibel, freiwillig und anpassbar
Die Anwendung des Fragebogens ist freiwillig und unverbindlich. Versicherer können das Instrument flexibel einsetzen und individuell an ihre Anforderungen anpassen. Asmussen betont: „Mit dem Fragebogen leisten wir Orientierungshilfe, er ist ein Service-Angebot für unsere Mitglieder.“

Die neue ESG-Vorlage ist ein weiterer Baustein der Nachhaltigkeits-Roadmap der Branche. Diese wurde 2021 erstmals beschlossen und 2023 aktualisiert. Sie enthält unter anderem das Ziel, die über Kapitalanlagen finanzierten Emissionen deutlich zu reduzieren – ein Vorhaben, dem sich rund 90 Prozent der Versicherer bereits verpflichtet haben.

Klares Ziel: Netto-Null bis 2050
Die Branche verfolgt ambitionierte Klimaziele: Bis spätestens 2050 wollen die Versicherer ihre Kapitalanlagen treibhausgasneutral gestalten – im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und den EU-Zielen. Netto-Null bedeutet dabei, dass verbleibende Emissionen durch geeignete Maßnahmen wie Kompensation oder Zertifikate ausgeglichen werden.

Da ein erheblicher Teil der Versicherungsanlagen über Fonds investiert wird, kommt den Asset Managern eine entscheidende Rolle zu. Der neue ESG-Fragebogen soll helfen, die Zusammenarbeit mit diesen Akteuren systematisch nachhaltiger zu gestalten.

Über den Fortschritt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele informiert der GDV regelmäßig im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht – ein weiterer Beleg dafür, dass die Versicherungsbranche bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur grünen Transformation beizutragen. (-ver / www.bocquel-news.de)

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