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Nachwuchsprobleme: Viele Vermittelnde über 50 Jahre

31. Januar 2024 - Jeder dritte Vermittler plant, seine Tätigkeit innerhalb der nächsten 15 Jahre einzustellen. Das AfW-Vermittlerbarometer liefert aktuelle Daten zum Alter und den Ausstiegsplänen in der Branche. Es ist kein Geheimnis: der Berufstand der Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler hat ein Nachwuchsproblem.

Der Berufstand der Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler hat Nachwuchsprobleme. Die Vermittlerschaft wird immer älter, aktuell liegt das Durchschnittsalter bei 53,7 Jahren. Das ist ein Ergebnis des 16. AfW-Vermittlerbarometers (www.bundesverband-finanzdienstleistung.de), einer jährlichen umfassenden Online-Umfrage, die mehr als 1.000 Vermittlerinnen und Vermittler, in überwiegender Mehrheit Maklerinnen und Makler, beantwortet haben.

Die aktuelle in der Grafik gezeigte Alterspyramide zeigt die absoluten Zahlenwerte. Kumuliert und in Prozent umgerechnet haben demnach lediglich 4,4 Prozent der Vermittler ein Alter von 30 Jahren und jünger.

Und zwei Drittel (67,2 Prozent) sind bereits 50 Jahre oder älter mit entsprechender Erfahrung.

Die Grafik illustriert auch, dass nicht wenige Vermittler (9,6 Prozent) auch im Rentenalter nach 67 – womöglich in reduzierter Form – weiter beraten.

Worauf muss sich die Branche in den nächsten Dekaden einstellen? Laut AfW-Vermittlerbarometer plant jeder dritte Vermittelnde, seine Tätigkeit innerhalb der nächsten 15 Jahre zu beenden. Nach 20 Jahren wird bereits die Hälfte der aktuellen Vermittlerschaft im Ruhestand sein. Innerhalb der nächsten acht bis neun Jahre wird jeder Zweite entsprechende Pläne für die eigene Unternehmensnachfolge konkretisieren (siehe Grafik).

„Es liegt an der Branche jetzt Vorsorge dafür zu treffen, dass der Beruf des Versicherungs- oder Finanzanlagenvermittlers attraktiv für junge Menschen wird. Das beginnt schon mit der Vermittlung von ausreichender Finanzbildung an Schulen, weswegen wir uns auch bei der Initiative Finanzbildung von Bildungs- und Finanzministerium engagieren werden“, so Frank Rottenbacher, Vorstandsmitglied des Bundesverband Finanzdienstleistungen AfW. Der Verband begrüßt und unterstützt auch Initiativen, wie etwa die Einladung junger Studenten auf die DKM oder die Prämierung besonders erfolgreicher Jungmakler, die als Influencer in Social Media viel positiven Einfluss auf die Ansichten gleichaltriger junge Menschen haben können.

So schätzen Vermittler Bestandswert ein
Für die Vermittlerinnen und Vermittler, die ihren Ruhestand planen, ist die Frage des Bestandsverkaufs wesentlich. Hier geht die Schere weit auf. Jeder neunte befragte Vermittler (11,2 Prozent) geht von einem aktuellen Unternehmenswert von mindestens einer Million Euro aus. Auf der anderen Seite schätzen 38,7 Prozent der Vermittler, dass sie maximal 100.000 Euro bei einem aktuellen Verkauf erzielen würden. Der durchschnittliche Wert der Bestände liegt bei 390.000 Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

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