27. Mai 2024 - Nach Prognosen der Klimaforscher das globalen Rückversicherungsriese Munich Re wird die Hurrikansaison 2024 im Nordatlantik voraussichtlich sehr aktiv sein. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die Zahl der tropischen Wirbelstürme „deutlich über dem langfristigen Durchschnitt" liegen könnte.
Aus einem Bericht der Munich Re (www.munichre.com) zu Prognosen über die Hurrikansaison 2024 geht hervor, dass Genaueres zur erhöhte Anzahl von Stürmen kaum gesagt werden könne. Fest stehe lediglich, dass mehr „Hochaktive Wirbelstürme anfallen, was die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass mehrerer Landfälle – wenn Hurrikans auf Land treffen – nicht gesagt werden könne.
Darüber hinaus bestehe in diesem Jahr auch ein höheres Risiko für Stürme im Golf von Mexiko und in der Karibik, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass in diesen Regionen auf Land treffen. Die Klima-Experten der Munich Re rechnen demnach für 2024 aufgrund klimatologischer Bedingungen mit einer überdurchschnittlichen Hurrikanaktivität.
Und auch führende Forschungsinstitute rechnen für die Saison 2024 mit etwa 23 benannten Zyklonen im tropischen Nordatlantik, von denen sich etwa 11 zu Hurrikanen entwickeln könnten, von denen fünf zu schweren Hurrikanen werden könnten, die Windgeschwindigkeiten von über 110 mph (177 km/h) erreichen. Demnach sei es wichtig hervorzuheben, dass diese Schätzungen deutlich über dem langfristigen Durchschnitt zwischen 1950 und 2023 liegen (12,0 benannte Stürme, davon 6,4 Hurrikane, mit 2,8 schweren Hurrikanen).
Laut Munich Re liegen die Prognosen auch deutlich über der Sturmaktivität in der zyklischen Warmphase im Nordatlantik seit Mitte der 1990er Jahre liegen (15,7 tropische Stürme, davon 7,5 Hurrikane, mit 3,3 schweren Hurrikanen).
Darüber hinaus erklären die Klima-Experten der Rückversicherer, dass die Meeresoberflächentemperaturen im tropischen Nordatlantik derzeit auf einem Rekordniveau zwischen 0,5 und 1,0 °C über dem langjährigen Durchschnitt liegen und voraussichtlich während des Höhepunkts der Hurrikansaison hoch bleiben werde. Ein weiteres wichtiges Element ist demnach, dass die natürliche Klimaoszillation ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Pazifik sehr wahrscheinlich in die sogenannte La-Niña-Phase übergehen wird, deren Fernwirkung auch die Entwicklung schwerer Hurrikane im Nordatlantik begünstigt, erklärt Munich Re.
Anja Rädler, Meteorologin und Klimaexpertin bei Munich Re, kommentierte: „Prognosen zur Sturmaktivität in der Hurrikansaison sind immer mit Vorsicht zu genießen. In diesem Jahr haben wir jedoch zwei wichtige Faktoren, die Zyklone wahrscheinlich begünstigen werden: die Entwicklung einer La-Niña-Phase in Verbindung mit sehr hohen Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik, dem Entstehungsgebiet der Hurrikane. Aus diesem Grund scheinen die Vorhersagen diesmal zuverlässiger zu sein."
Rückblickend auf das Jahr 2023 wurden im Nordatlantik 20 tropische Wirbelstürme registriert. Sieben
davon entwickelten sich zu Hurrikanen, und drei von ihnen entwickelten sich zu schweren Hurrikanen der höchsten Kategorie 3 bis 5.
Die durch die Stürme verursachten Schäden blieben trotz des Landfalls von Hurrikan Idalia, der versicherte Schäden zwischen 3 und 5 Milliarden US-Dollar verursachte, relativ gering.
Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands, sagte: „Die Prognosen für die Hurrikansaison sind ein klares Signal: Schadenprävention ist entscheidend. Unnötig zu erwähnen, dass es unmöglich ist, Monate im Voraus vorherzusagen, wo und wann ein Hurrikan auf Land treffen wird. Aber Investitionen in stabilere Strukturen sind immer sinnvoll, da sie Verluste verhindern und Menschenleben retten können. Deshalb unterstützt Munich Re seit vielen Jahren das Insurance Institute for Business & Home Safety (IBHS) in den USA. Diese Organisation testet die Stabilität von Häusern in Originalgröße im Windkanal und gibt Empfehlungen für robustere Bauweisen." (-el / www.bocquel-news.de)
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