27. Oktober 2022 - Die beiden Rückversicherungs-Größen, Munich Re und Hannover Rück haben gemeinsame Pläne. Beide sollen beim Bundeskartellamt den Antrag auf ein Gemeinschaftsunternehmen gestellt haben. Es liege im Branchentrend, eine Kooperation zu starten – hier geht es speziell um die Kapitalanlage in Teilbereichen.
Wie es heißt, wollen die beiden großen Rückversicherer Munich Re (www.munichre.com weltweit die Nr.1) und Hannover Rück (www.hannover-re.com weltweit Nr. 3) ihre alternativen Investitionen in Kooperation verwalten. Die F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass die beiden Schwergewichte unter den Rückversicherern damit einem Branchentrend folgen. Beide haben demnach beim Bundeskartellamt (www.bundeskartellamt.de) ein Gemeinschaftsunternehmen angemeldet.
Die beiden größten deutschen Rückversicherer planen, in der Kapitalanlage in Teilbereichen zu kooperieren. Die Munich Re, mit Standort München, und die Hannover Rück, Standort Hannover, meldeten beim Bundeskartellamt ein Gemeinschaftsunternehmen an, wie aus einer Veröffentlichung der Behörde hervorgeht. Es gehe um die Gründung eines „Joint Venture, um im Bereich der Kapitalanlagen selektiv Investitionen in alternative Assetklassen zu verfolgen“, erklärten Sprecher beider Rückversicherer gleichlautend auf F.A.Z.-Anfrage. Es solle auch dazu dienen, die Diversifikation in einem gemeinsamen Portfolio zu verbessern, sagten sie - ohne Näheres verlauten zu lassen.
Laut Medienbericht versteht man Engagements außerhalb der öffentlichen Kapitalmärkte, hier speziell wenn es um alternativen Assetklassen geht – beispielsweise bei der Beteiligungen an großen Infrastruktur-Projekten, an Private-Equity-Fonds oder in Immobilien. Gemeinsam könnten beide Rückversicherer dabei höhere Beteiligungen eingehen als allein.
In den Jahren niedriger Zinsen waren sie - im Vergleich für Erst- und Rückversicherer - immer attraktiver geworden, da sie gute Renditen bei höherem Risiko abwerfen können. In der Versicherungsbranche kam es in jüngerer Vergangenheit immer häufiger vor, dass mehrere Anbieter ihre Spezialdienstleistungen in Kooperation bereitgestellt haben.
In die Anlageportfolios der Versicherer –oft mit langen Anlagehorizonten - passen illiquide Assetklassen sehr gut. Allerdings müssen sie - anders als bei Vermögensverwaltern - optimal auf die Verpflichtungsstruktur angepasst sein, - sprich die Versicherungsrisiken, für die sie Deckung gewähren.
Laut F.A.Z. ist die Branche auf dauerhaft fließende Einnahmen angewiesen. Besonders in der Lebensversicherung und bei Haftpflicht-Policen müssen die Assekuranzen demnach darauf achten, dass die Fälligkeit der Wertpapiere und die Dauer der Verpflichtungen zueinander passen. (-el / www.bocquel-news.de)
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