26. Mai 2025 - Motorräder erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Bereits rund fünf Millionen Zweiräder sind auf den Straßen unterwegs – Tendenz steigend. Doch trotz geringerer Unfallhäufigkeit sorgen Biker im Schadensfall für höhere Kosten als Autofahrer. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der R+V Versicherung.
„Motorradunfälle sind zwar seltener, aber die Schäden fallen deutlich teurer aus“, sagt Christian Hartrampf, Kfz-Versicherungsexperte bei der R+V (www.ruv.de). So lag der durchschnittliche Haftpflichtschaden bei Motorrädern im Jahr 2024 bei rund 7.000 Euro – etwa 2.000 Euro mehr als bei Pkw, fährt Hartrampf fort
Ein Grund dafür ist die Art der Unfälle: Motorradfahrer verlieren oft die Kontrolle über ihre Maschine – etwa durch überhöhte Geschwindigkeit oder Fehleinschätzungen in Kurven. Kommen dabei andere Verkehrsteilnehmer zu Schaden, summieren sich die Kosten schnell.
„Zudem fehlen bei Motorrädern typische Bagatellschäden wie Parkrempler, die bei Autos den Schadendurchschnitt deutlich nach unten ziehen“, erklärt Hartrampf.
Weniger Unfälle, aber gravierendere Folgen
Die Statistik zeigt: Motorräder sind seltener in Haftpflichtunfälle verwickelt. 2024 meldeten lediglich sechs von 1.000 Motorradversicherten einen Haftpflichtschaden bei der R+V – bei Autos waren es dagegen 48 pro 1.000. Das liegt unter anderem daran, dass Motorräder meist saisonal genutzt werden und eine geringere Jahresfahrleistung haben.
Doch wenn es zum Unfall kommt, ist das Risiko für schwerwiegende Personenschäden bei Bikern deutlich höher. „Motorradfahrer haben keine Knautschzone“, warnt Hartrampf. Die Folgen können gravierend sein: langwierige Verletzungen, dauerhafte körperliche Einschränkungen oder im schlimmsten Fall Todesfälle. Gerade dann stehen Hinterbliebene oder Betroffene vor erheblichen finanziellen Herausforderungen.
Fahrerschutz gewinnt an Bedeutung
Zur Absicherung solcher Risiken empfiehlt die R+V eine spezielle Fahrerschutz-Versicherung für Motorradfahrer. Diese greift bei selbstverschuldeten Unfällen ebenso wie bei Fällen von Fahrerflucht und übernimmt Kosten wie Verdienstausfall, Reha-Maßnahmen oder Umbauten am Wohnhaus. Auch Schmerzensgeld ist abgedeckt.
Mit einem Beitrag von rund einem Euro pro Tag bietet die R+V diesen Schutz als einer der wenigen Versicherer in Deutschland gezielt für Motorräder an. Bei Saisonkennzeichen wird der Beitrag entsprechend anteilig berechnet.
Sicherheit und Absicherung entscheidend
Auch wenn Motorradfahrer seltener Unfälle verursachen, sind die Folgen oft weitreichender – sowohl in gesundheitlicher als auch in finanzieller Hinsicht. Deshalb lohnt sich nicht nur vorausschauendes Fahren, sondern auch eine gezielte Absicherung für den Ernstfall. Denn wer auf zwei Rädern unterwegs ist, trägt ein höheres persönliches Risiko – das sich mit dem richtigen Versicherungsschutz zumindest finanziell abfedern lässt. (-ver / www.bocquel-news.de)
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