10. April 2025
- Die HUK-Mobilitätsstudie 2025 zeigt ein deutlich gestiegenes Interesse der Bevölkerung an Mobilität. Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosten bestimmen die Bewertung – mit klarer Tendenz: Das Auto steht wieder stärker im Fokus, während Forderungen nach mehr staatlicher Investition laut werden.
Das Thema Mobilität rückt für die Menschen in Deutschland zunehmend in den Mittelpunkt ihres Alltags. Laut der aktuellen Mobilitätsstudie 2025 von HUK (www.huk.de) stufen 42 Prozent der Befragten ab 16 Jahren das Thema als „äußerst“ oder „sehr wichtig“ ein – ein Anstieg von einem Viertel im Vergleich zu 2022. Die repräsentative Befragung von über 4.000 Personen zeigt: Mobilität ist nicht nur ein praktisches Bedürfnis, sondern zunehmend auch ein politisches Anliegen.
Besonders auffällig ist der Wunsch nach staatlichem Handeln: 74 Prozent der Befragten fordern mehr Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur – „notfalls auch zulasten anderer Aufgaben im sozialen oder kulturellen Bereich“. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 62 Prozent. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen steigende Mobilitätskosten und die mangelnde Verlässlichkeit bei der Zeitplanung.
Das Auto erlebt dabei ein bemerkenswertes Comeback. Für 75 Prozent der Bevölkerung ist es das Verkehrsmittel der Zukunft – ein Rekordwert seit Erhebungsbeginn 2021. Neben dem hohen Sicherheitsgefühl, das Autofahrten vermitteln, spielt auch die Flexibilität eine große Rolle. Auf einer Schulnotenskala erhält das Auto mit 2,5 eine bessere Bewertung als Bahn (2,8) oder Bus (2,8). Selbst das Zufußgehen schneidet mit 2,4 nur leicht besser ab.
Gleichzeitig zeigt sich ein regionales Ungleichgewicht: In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern wächst die Zustimmung zu Elektro- und Verbrennerfahrzeugen stärker als in kleineren Orten. Auch bei der staatlichen Förderung von E-Autos wächst die Zustimmung: 45 Prozent sprechen sich dafür aus, ein Anstieg von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich ist dieser Trend bei den über 40-Jährigen.
Die Studie belegt auch eine Veränderung in der Wahrnehmung der Mobilitätsinfrastruktur: Während im Vorjahr das Schienennetz im Fokus stand, gewinnt das Straßennetz als Verbesserungspunkt an Bedeutung. Jeder vierte Befragte sieht hier die größten Defizite.
Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied bei der HUK-COBURG, resümiert: „Unsere Studie zeigt, dass Mobilität für die Deutschen immer wichtiger wird. Ein politisches Umsteuern ist damit jetzt definitiv angezeigt.“
Die Mobilitätsstudie 2025 macht deutlich: Die Menschen wünschen sich schnelle, bezahlbare und sichere Wege – und setzen dabei zunehmend auf das Auto. Ob sich dieser Trend mit den klimapolitischen Zielen der Zukunft vereinbaren lässt, wird eine der großen Aufgaben der kommenden Jahre sein. (-ver / www.bocquel-news.de)
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