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Messesplitter und viele Superlative zur 22. DKM

25. Oktober 2018 - Die 22. DKM - gestern und heute in der Dortmunder Westfalenhalle - wurde wieder zum Branchen-Treff der Superlative. Der Veranstalter BBG Betriebsberatung richtet sich auf mehr als 16.000 Teilnehmer und Besucher ein. 327 Aussteller sind auf der Vermittlermesse – 13 Prozent mehr als 2017.

Die Dortmunder Westfalenhalle ist derzeit wieder der Nabel der Versicherungs-Vermittlerwelt. Es ist die hohe Zeit der DKM (www.die-leitmesse.de). An den beeindruckenden Messeständen von inzwischen 327 Ausstellern startete das Networking direkt morgens. 2017 beteiligten sich „nur“ 290 Aussteller. Diesmal wird in acht verschiedenen Themenparks zusätzlich perfektes Networking mit circa 700 Top-Entscheidern (das sind Vorstände, Vorstandsvorsitzende sowie Direktoren und führende Versicherungsmanager) möglich. Auch das Thema Weiterbildung wurde in 16 Kongressen sowie 53 Aussteller-Workshops vertieft.

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Zum Auftakt gestern startete die obligatorische Eröffnungs-Pressekonferenz der inzwischen 22. DKM (die Abkürzung stammt aus der vormaligen ‚Deckungs-Konzept-Messe‘), die Dieter Knörrer, Geschäftsführer der BBG Betriebsberatungs GmbH (www.bbg-gruppe.de) Ende der 1990ger Jahre ins Leben gerufen hatte. Knörrer, der sich mehr und mehr aus dem operativen Geschäft zurückzieht, hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres Konrad Schmidt zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer ernannt; Schmidt ist insgesamt seit drei Jahren bbg-Geschäftsführer.

Die bbg-Gruppe wartete gleich mit einer Neuheit auf. Dieter Knörrer präsentierte einen neuen Service für Versicherer und Maklerpools - das sogenannte MaklerRadar. Dabei handelt es sich um eine Software, die beispielsweise dabei unterstützen soll, Potenziale für die Geschäftsausweitung mit Bestandsmaklern zu erkennen. Ziel für Versicherer und Maklerpools soll es sein, die operative Beratungseffizienz durch das vollautomatisierte Datenmanagement zu steigern. Noch läuft die Pilotphase für die Software, doch ab 2019 soll sie vollumfänglich inklusive einer Möglichkeit zur kundenindividuellen Anpassung zur Verfügung stehen.

Das Tool wurde von der VDS Vertriebs-Daten-Services GmbH, die Mitte dieses Jahres von dem Datenspezialisten Mexxon GmbH und der bbg-Gruppe gegründet wurde. Als strategischer Partner wurde die Unternehmensberatung McKinsey & Company Inc. gewonnen.

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Wie alljährlich reihte sich der BVK Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (www.bvk.de) in den Reigen der ersten DKM-Pressekonferenz ein. BVK-Präsident Michael H. Heinz positionierte sich in der aktuellen Branchendiskussion zu zwei Grundsatzthemen. „Wir sagen kategorisch nein zum Provisionsdeckel“, wiederholte er vor den Journalisten. „Eine gesetzliche Begrenzung der Provisionen von Vermittlern wäre ein tiefgreifender Eingriff in unsere Berufsfreiheit und ist weder grundgesetzlich noch ordnungspolitisch legitimierbar.“ Heinz betonte, dass die deutsche Vermittlerschaft einen solchen schweren Eingriff im Zuge der Evaluierung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) unisono ablehne.

„Ein Provisionsdeckel wäre zudem ineffektiv, weil er bestenfalls nur eine homöopathische Renditewirkung hätte“, informierte Heinz. „Und für die älteren Verträge wäre er gänzlich wirkungslos. Das LVRG entfaltet bereits eine deutliche Wirkung, wie der Evaluierungsbericht selbst feststellt. Weitere Einschnitte wären daher weder angemessen noch verhältnismäßig.“

Über die neue detaillierte Untersuchung zum Maklerbestandsverkauf, die der BVK den Journalisten vorstellte, basiert auf der im August und September 2018 von den Versicherungsforen Leipzig GmbH, Maklerforen Leipzig GmbH und den Professoren Dr. Matthias Beenken und Dr. Michael Radtke von der Fachhochschule Dortmund erarbeitet worden war (siehe ausführlicher Bericht an anderer Stelle dieser Ausgabe der bocquel-news).

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Während die Pressekonferenz diskussionsreich endete, war im großen Messemarktplatz die erste größere Podiumsdiskussion über die Bühne. DKM-Chef und bbg-Geschäftsführer Konrad Schmidt (3.v.l.) hatte renommierte Diskussionsteilnehmer geladen. Marc Surminski (rechts im Bild), Chefredakteur Zeitschrift für Versicherungswesen, moderierte in seiner gewohnt flüssigen und fachlich fundierten Art die Gespräche zum Thema „Die Zukunft der Versicherungswirtschaft: Bleibt kein Stein mehr auf dem anderen?“ Hauptknackpunkt war die Digitalisierung und Automatisierung sowie der ausgesprochen große Zuwachs durch InsurTechs bei gleichzeitigem Nachwuchsmangel in der Vermittlerschaft.

Hier brachte Markus Faulhaber (4.v.l.), Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherung-AG (www.allianz.de), das Problem kurz und knapp auf den Punkt: „Digitalisierung mit Vertrieb gleichzusetzen ist das größte Missverständnis.“ Hier mischte sich Armin Zitzmann (2. v.re.), Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherung (www.nuernberger.de), ein: „Der persönliche Vertrieb hat einen Riesenvorteil.“ Wenn nämlich der persönliche Vertrieb den richtigen Anstoß mit der richtigen Ansprache geben würde, dann würde er auch in Zukunft weiter erfolgreich Geschäfte machen. Zitzmann meinte, dass dieser Vertriebspartner erfolgreich „vielleicht sogar noch mehr als bisher“ sein könnte. Die Vermittler, die in großer Anzahl im Plenum des Messemarktplatzes der Diskussion folgten, formulierten jedoch ein anderes Anliegen, denn sie sorgen sich, wie sie sorgen sich vor allem den fehlenden Nachwuchs. Das sehen sie als größeres, ja sogar größtes Problem für ihren Berufsstand, hieß es.

Alexander Vollert (im Foto links), Chef der deutschen Axa (www.axa.de) äußerte, dass auch er die Branche „in einem fundamentalen Umbruch“ sehe. Seiner Meinung nach müsste aber „dadurch die Menschlichkeit nicht verloren gehen". Das Produkt Versicherung bleibe weiterhin sehr beratungsintensiv. Da handele es sich zumeist um eine Ausnahme- und Einzelsituation, die nicht ohne persönliche Beratung auskomme.

Natürlich sei es auch möglich, dass das eine oder andere Produkt komplett „digital verkauft“ werde. Das funktioniere aber nur dann, wenn das Produkt einfacher und weniger beratungsintensiv sei. Es komme jetzt auf die Bereitschaft an, sich an die digitalen Veränderungen anzupassen, was nicht ohne entsprechende Qualifikation funktioniere. Der persönlichen Beratung liege im Kern das Vertrauen zugrunde, das Vermittler und Kunden sich gegenseitig entgegenbringen müssen. Vollert sagte: „Vermittler werden weiterhin gebraucht, und es wird sie auch weiterhin gegeben."

Achim Kassow (im Foto 2.v.l.), Vorstandsvorsitzender der Ergo Deutschland (www.ergo.de), fragte an, wie der Kunde bestmöglich zu einem persönlichen Gespräch kommen könnte beziehungsweis wie er (s)einen Vermittler finden würde. Die „persönliche Interaktion mit modernen Kommunikationswegen“ stelle sich hier als größte Herausforderung.

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An anderer Stelle in Rahmen eines Workshops wurden die besten Versicherungsblogs 2018 gekürt: Auf dem Siegertreppchen standen hier die R+V (www.ruv-blog.de) sowie Policen direkt (www.policendirekt.de/magazin) und die Versicherungsforen Leipzig (https://blog.versicherungsforen.net). Wissenschaftler der TU Dresden hatten im Auftrag des IT-Unternehmens 3m5. (www.3m5.de) insgesamt 40 Blogs untersucht.

Die 40 Blogs standen in den drei Kategorien „Corporate“, „Non-Corporate“ und „B2B“ auf dem Prüfstand. Die Kommunikationswissenschaftler untersuchten die Blogs auf Merkmale wie fachliche Qualität, Sichtbarkeit, Interaktion, Reichweite und Nutzerfreundlichkeit.

Zudem holten sie die Bewertung einer Fachjury ein, die mit Fachjournalisten, Verbrauchern, Versicherungs- und Blogexperten besetzt war. „Blogs nehmen für die Versicherungsbranche einen hohen Stellenwert ein, da über diesen Kanal sehr glaubwürdig und authentisch komplexe Inhalte kommuniziert werden“, sagte Michael Eckstein, Geschäftsführer von 3m5.

Die komplette Studie ist online unter www.3m5.de/presse zu finden.

Das Dresdener Unternehmen 3m5. begleitet seit mehr als 20 Jahren Firmen bei der Digitalisierung und zählt heute zu den Technologieführern im Bereich der Digitalen Wirtschaft.  

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Die DKM in Dortmund bot auch die Kommunikationsplattform für eine Nachricht der DVA Deutschen Versicherungsakademie, die beabsichtigt zum 1. Januar 2019 einen 60-prozentigen Gesellschafteranteil an der Deutschen Makler Akademie (DMA) zu erwerben. Struktur und Gremien der DMA sollen erhalten bleiben.

Veränderung gibt es dagegen in der Geschäftsführung: Die beiden DVA-Geschäftsführer Stefan Horenburg und Ronny Schröpfer übernehmen bereits ab 1. November 2018 in Personalunion auch die Geschäftsführung der DMA. Ihr Vorgänger Joachim Zech wechselt als Leiter Marketing zur Bayerischen (die bocquel-news berichteten). „Die beiden langjährigen Geschäftsführer der DVA stehen für ein Höchstmaß an Erfahrung in allen Segmenten der Weiterbildung der Versicherungsbranche“, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Ihr erklärtes Ziel: mit inhaltlicher Kontinuität die Errungenschaften der DMA sichern und nachhaltige Perspektiven in einem immer anspruchsvolleren Bildungsmarkt entwickeln und realisieren.

Die DMA mit rund 5.000 Teilnehmern jährlich, und die DVA mit rund 20.000 Teilnehmern pro Jahr haben sich zum Ziel gesetzt, mit den weiterhin eigenständigen Bildungsangeboten zielgerichtet Effizienz- und Synergiepotentiale auszuschöpfen.

Dietmar Bläsing, Sprecher des Vorstands des Volkswohl Bunds (www.volkswohl-bund.de) hob in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der DMA die Vorteile dieser Zusammenarbeit hervor: „Gemeinsam werden die beiden Anbieter die großen Veränderungen im Bildungsmarkt, die wir in Zukunft allein durch die Digitalisierung erleben werden, noch besser bedienen können.

Die Personalunion der beiden Geschäftsführer bei DVA und DMA gewährleistet die enge Verzahnung der beiden Gesellschaften zum Nutzen unserer Kunden aus der Versicherungs- und Finanzbranche und sichert gleichzeitig ein hohes Maß an Kontinuität.“

Die Zusammenarbeit mit der DVA komme zum richtigen Zeitpunkt. Die Weiterbildungspflicht nach IDD und der Digitalisierungsschub in der Branche hätten den Markt einerseits anspruchsvoller, andererseits aber gleichzeitig immer regulierter und schwieriger gemacht, so Bläsing. „Deshalb brauchen wir weiterhin maklerspezifische Weiterbildungsangebote.“

„Da wird zusammenkommen, was zusammengehört“, ergänzte Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BWV-Bildungsverbands und zukünftige Gesellschaftervertreterin der DVA bei der DMA. Sie sagte: „Die DMA ist eine bedeutende – von den Maklern anerkannte – Marke, die wir erhalten, ausbauen und für unser Branchennetzwerk nutzbar machen wollen. DVA und DMA eint das gemeinsame Ziel, die Kompetenz der Mitarbeiter der Branche kontinuierlich zu verbessern.“

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Auf der DKM in Dortmund fiel gestern auch der offizielle Startschuss für „rhion.digital“. Unter diesem neuen Markennamen präsentiert sich ab sofort der Maklerversicherer der RheinLand Versicherungsgruppe (www.rheinland-versicherungsgruppe.de). Hinter rhion.digital (www.rhion.digital) steht als Unternehmen die Rhion Versicherung AG, die als Risikoträger von der Änderung des Markennamens unberührt bleibt.

Digitales Know-how und der konsequente Ausbau digitaler Prozesstechnik besitzen bei Rhion seit Gründung 2005 oberste Priorität. Der neue Markenauftritt soll unterstreichen, was den Maklervertrieb der RheinLand-Gruppe im Kern schon lange ausmacht: digitale Exzellenz.

Partner zum jetzt ausschließlichen digitalen Schritt ist die dWERK GmbH & Co. KG (www.dwerk.de), die schon jahrelang bei der Rhion das Thema Digitalisierung maßgeschneidert ausrichtet und Durch die komplette Digitalisierung des Beratungsprozesses realisiert. Torsten Burkart, geschäftsführender Geschäftsführer des dWerks, insgesamt besteht das dWerk-Team aus acht IT-Fachleuten, war gestern beim „Startschuss“ von „rhion.digital“ dabei. (-el / www.bocquel-news.de)

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