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Konzepte und Kriterien

Mehrheit sagt: „Nein“ zur Pflichtvorsorge fürs Alter

30. August 2019 - Was halten die Deutschen von einer ergänzenden Pflichtvorsorge fürs Alter? Beinahe die Hälfte lehnt das kategorisch ab. Aber die Mehrheit will es bei der Freiwilligkeit für zusätzliche Altersvorsorge belassen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge hervor.

Die gesetzliche Rente wird für die Wenigsten ausreichen um den eigenen Lebensstandard im Alter beizubehalten. Daher müssen andere Wege gefunden werden um im Lebensabend finanziell abgesichert zu sein. In diesem Sommer hat Karl-Josef Laumann, Chef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (www.cda-bund.de) den Vorschlag unterbreitet die Betriebsrente zur Pflicht zu machen. Aber wie aus der aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (www.dia-vorsrge.de) hervorgeht, lehnen das 47 Prozent der Deutschen ab.

Außerdem haben Regierungsparteien in der jüngeren Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit zusätzlicher Pflichtvorsorge gemacht. Als das letzte Mal ein derartiger Versuch im Zusammenhang mit der Einführung der Riester-Rente gestartet wurde, genügte ein Beitrag in der Bildzeitung, um die Idee über Nacht zunichte zu machen.

Insgesamt plädiert die Mehrheit der Bevölkerung für Freiwilligkeit in der zusätzlichen Altersvorsorge. Nur 30 Prozent  der Befragten sind nicht generell dagegen. 17 Prozent haben keine Meinung dazu.

Keine Beschränkung auf Sozialversicherte
Die Durchsetzung einer Betriebsrentenpflicht wäre noch unter einem anderen Aspekt problematisch. 58 Prozent der Befragten erklärten nämlich, wenn eine solche verpflichtende, selbst finanzierte ergänzende Altersvorsorge komme, sollte diese auch für Personen gelten, die nicht sozialversicherungspflichtig sind, also zum Beispiel auch für Beamte und Selbstständige. Vor allem Ältere vertreten diese Auffassung. In der Gruppe der ab 65-Jährigen erheben immerhin 69 Prozent diese Forderung. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind es mit 34 Prozent dagegen nur halb so viele. Mit einer verpflichtenden Betriebsrente würden nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreicht.

Zwei weitere stark verbreitete Auffassungen zeigte die DIA-Umfrage darüber hinaus. Zum einen sieht eine Mehrheit bei einer solchen verpflichtenden Altersvorsorge die Arbeitgeber in der Pflicht. Sprich: Die Unternehmen sollen die Beiträge dafür aufbringen. Zum anderen hält ein großer Anteil der Befragten (43 Prozent) die Einführung einer verpflichtenden Altersvorsorge für ein geeignetes Werkzeug, um gerade unter den Geringverdienern das Risiko der Altersarmut zu senken. Demgegenüber haben 31 Prozent Zweifel, ob das auf diesem Wege gelingen könnte, 20 Prozent wissen es nicht. (-ver / www.bocquel-news.de)

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