17. Juli 2017 - Der Arbeitskreis Beratungsprozesse entwickelt einen Risikoanalysebogen für die bKV. Anhand des neuen online Tools können Berater im Kundengespräch den angestrebten Leistungsumfang, den versicherten Personenkreis und die geplante Finanzierung erheben. Damit werden die Prozesse übersichtlicher.
Der Arbeitskreis Beratungsprozesse (www.beratungsprozesse.de) unterstützt Vermittler jetzt auch im Geschäftsfeld betriebliche Krankenversicherung (bKV). Er stellt auf seiner Internetseite einen Risikoanalysebogen bereit, der die Bestandsaufnahme standardisiert und für gleichbleibend hohe Beratungsqualität sorgt.
Die Erwartungen an die betriebliche Krankenversicherung (bKV) sind hoch. Als „kleine Schwester der betrieblichen Altersversorgung“ soll sie deren Erfolgsgeschichte fortschreiben und im besten Fall noch übertrumpfen. Doch so manche Hoffnung hat sich bislang nicht erfüllt. Denn die bKV-Beratung erweist sich als ein weites Feld, auf dem schnell die Orientierung abhandenkommen kann. Und nicht selten liegen die Vorstellungen von Beratern und Mandaten meilenweit auseinander. Spricht der eine noch von Steuerersparnis, ist der andere gedanklich längst bei der Mitarbeitermotivation - und umgekehrt.
Beratung strukturieren
Der Arbeitskreis Beratungsprozesse löst diese Problematik auf. Sein neuer Risikoanalysebogen strukturiert die Risikoerhebung und schafft eine gemeinsame Arbeits- und Gesprächsgrundlage in der bKV-Beratung. Versicherungsmakler Helge Kühl leitet die Expertengruppe Krankenversicherung des Arbeitskreises, die den Analysebogen entwickelt hat. „Die Zeit ist reif für die betriebliche Krankenversicherung“, weiß Kühl. „Die bKV punktet mit einem hohen Wirkungsgrad. Sie hilft Arbeitgebern, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und vor allem zu halten. Bei entsprechender Gestaltung kann sie sogar krankheitsbedingte Fehlzeiten im Unternehmen senken. Damit wird aus der Kranken- eine Gesundheitsversicherung für den Betrieb. Arbeitnehmer erhalten den Versicherungsschutz oftmals ohne komplizierte Gesundheitsprüfung. Sie können ihre bestehenden Versorgungslücken schließen - und das meistens sehr günstig, denn in der Praxis steuern Arbeitgeber oft etwas dazu. Mein Urteil: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“
Komplexität senken
Mit dem neuen Risikoanalysebogen bKV vom Arbeitskreis Beratungsprozesse erheben Berater im Kundengespräch systematisch den angestrebten Leistungsumfang, den versicherten Personenkreis sowie die geplante Finanzierung. Mindeststandards sorgen dafür, dass sich die Komplexität in Grenzen hält. Helge Kühl erläutert den Ansatz: „Wir setzen voraus, dass die Standards der Musterbedingungen vom PKV-Verband nicht unterschritten werden und Arbeitnehmer das Recht haben, den Vertrag mit gleichen Leistungen fortzuführen, wenn sie aus der Firma ausscheiden. Für die einzelnen Leistungsbausteine haben wir weitere Mindeststandards festgelegt. So sind Betrieb und Beschäftigte stets auf der sicheren Seite.“
Erfolge sichern
Der Risikoanalysebogen für die betriebliche Krankenversicherung wurde für die Beratung von Unternehmenschefs sowie Personalverantwortlichen in kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) entwickelt. Der Arbeitskreis empfiehlt, vorab die Kundenbasisdaten für den Betrieb zu erheben. Auch dafür stellt er eine Checkliste bereit. Die strukturierte Risikoanalyse fördert Standardisierung in der bKV-Beratung. Das sorgt für gleichbleibend hohe Beratungsqualität, und zwar unabhängig davon, wer das Gespräch führt.
Alle Arbeitsmittel stellt der Arbeitskreis Beratungsprozesse in digitaler Form auf seiner Download-Seite unter dem Reiter „Bedarfsanalyse" bereit. Vermittler dürfen das gesamte Material kostenlos nutzen.
Ziel des Arbeitskreis
„Der Arbeitskreis Beratungsprozesse hat das Ziel, Versicherungs- und Finanzvermittler in ihrer kundenorientierten Beratung und Vermittlung von Finanzdienstleistungen zu unterstützen“, sagt Projektkoordinator Friedel Rohde. Der Arbeitskreis entwickelt praxistaugliche Empfehlungen und Materialien für die systematische, effiziente und rechtssichere Versicherungs- und Finanzberatung. Vom Erstkontakt bis zur Dokumentation. Sein Engagement für mehr Beratungsqualität bringt der Arbeitskreis aktuell auch in Normungsvorhaben zur Basisanalyse beim DIN-Institut ein.
Als Non-Profit-Organisation gründet der Arbeitskreis Beratungsprozesse auf dem Fundament der Brancheninitiative „Arbeitskreis EU-Vermittlerrichtlinie Dokumentation", die im Jahr 2004 entstanden ist. (-ver / www.bocquel-news.de)
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