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Kfz-Beitragsunterschiede reichen bis zu 361 Prozent

13. Oktober 2016 - Auch der diesjährige Test der Beiträge von Kfz-Versicherungen im Auftrag von Direct Line ergab große Unterschiede zwischen den jeweils teuersten und billigsten Angeboten. Das realistische Einsparpotenzial liegt über alle Musterfälle hinweg im Bundesschnitt bei 44,6 Prozent.

Wie bereits in den Jahren zuvor hat Professor Thomas Köhne (Foto: HWR) vom Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (www.hwr-berlin.de) im Auftrag des Versicherers Direct Line Versicherung AG (www.directline.de) die „Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt“ erstellt. Deutschlandweit wurden Angebote für zehn verschiedene Musterkunden in 30 Regionen verglichen.

Nach den Ergebnissen der Studie lag der Abstand zwischen dem jeweils teuersten und günstigsten Angebot durchschnittlich bei 1.265 Euro. Seitdem die Studie 2011 zum ersten Mal durchgeführt wurde, sind die Prämien im Vergleich zum Vorjahr erstmals um 0,9 Prozent gesunken. Dennoch sollten Kunden ihre Kfz-Versicherung stets genau prüfen, rät Direct Line. Denn die Studie zeige, dass 2016 über alle 300 untersuchten Musterfälle das realistische Einsparpotenzial bundesweit durchschnittlich 44,6 Prozent beträgt.

„Wir möchten mit unserer unabhängigen Studie auch in diesem Jahr dazu beitragen, den Versicherungsmarkt transparenter zu machen und alle Studienergebnisse uneingeschränkt zugänglich machen. Außerdem wollen wir dem Verbraucher zeigen, dass es sich lohnen kann, seine Versicherung zu vergleichen – denn das kann bares Geld sparen“, so Christian Paul Sooth (Foto: Direct Line), Vorstand Finanzen bei der Direct Line Versicherung AG.

Leichter Prämienrückgang
Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Prämien über die 300 untersuchten Musterfälle hinweg erstmals seit Beginn der Studiendurchführung im Jahr 2011 um 0,9 Prozent gesunken. Prämiensenkungen erfolgten dabei in den meisten Regionen (21 von 30) und bei sieben von zehn untersuchten Musterkunden.

Bei Angeboten mit größerem Deckungsumfang sind die Prämien leicht um 0,5 Prozent gestiegen, bei geringerem gesunken (- 2,5 Prozent). „Ob damit bereits eine neue Preissenkungsrunde in den kommenden Jahren eingeläutet wird, bleibt abzuwarten. Die insgesamt nur leichte Prämiensenkung zeigt auch, dass der Spielraum für Prämiensenkungen derzeit noch begrenzt ist. Immerhin haben die Kfz-Versicherer zwischen 2008 und 2013 rund 5,5 Milliarden Euro an Verlusten angehäuft, die noch nicht wieder ausgeglichen sein dürften“, sagt Prof. Dr. Thomas Köhne.

Einsparpotenzial sowohl in Städten als auch dem Land
Einsparpotenzial besteht der Studie zufolge dennoch sowohl für Versicherungsnehmer in Städten als auch in ländlichen Regionen. Für die gleichen Musterkunden sind die Prämien in der Stadt aber im Allgemeinen teurer als auf dem Land – wobei es günstigere Städte (zum Beispiel Bremen, Halle, Hannover, Trier) und teurere ländliche Gegenden (zum Beispiel Freising, Amberg, Saarlouis, Ravensburg) gibt.

Hohe absolute Unterschiede ...
Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter über alle untersuchten Musterkunden und Regionen hinweg beträgt 1.265 Euro, wobei es Unterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen gibt. Zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot beträgt der ermittelte maximale Preisunterschied 2.227 Euro, der minimale immerhin noch 541 Euro.

... aber auch großes realistisches Einsparpotenzial
Da sich die Versicherungstarife stark in den Leistungen unterscheiden, wurden die Preisunterschiede zudem nach Tarifen mit eher geringem Deckungsumfang und Tarifen mit größerem Deckungsumfang differenziert. Um nicht nur die teuersten mit den günstigsten Angeboten zu vergleichen, wurde zusätzlich der Preisunterschied zwischen dem günstigsten Angebot und dem Durchschnittspreis ermittelt. Dieser stelle einen Indikator für ein realistisches Einsparpotenzial dar. Sogar die dabei ermittelte geringste Differenz aller 300 Musterfälle beträgt absolut noch 253 Euro, so das Ergebnis der Studie. In diesem Fall sei das günstigste Angebot um 45 Prozent günstiger als das durchschnittliche Angebot. Das höchste realistische Einsparpotenzial liege bei immerhin 911 Euro. Dabei sei das günstigste Angebot um 48 Prozent günstiger als das durchschnittliche Angebot.

Für die Berliner könne sich ein Vergleich richtig lohnen, stellt Direct Line fest. Denn hier sei das durchschnittliche realistische Einsparpotenzial mit 614 Euro am höchsten.

Das geringste Einsparpotenzial gebe es in Wismar; aber auch hier sind es im Durchschnitt realistisch immer noch 412 Euro. Bundesweit beträgt das realistische Einsparpotenzial zum Wechselstichtag  2016/2017 durchschnittlich 44,6 Prozent; bei allen 300 untersuchten Musterfällen beträgt es minimal 31,6 Prozent und maximal 58,0 Prozent. (hp / www.bocquel-news.de)

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