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Jahresabschluss PSVaG: Hohes Schadenniveau

5. Mai 2021 - Der Pensions-Sicherungs-Verein VVaG (PSVaG) zieht Bilanz. Im Geschäftsjahr 2020 ist der Verein für 503 Sicherungs-Fälle eintrittspflichtig geworden. Insgesamt hatte der PSVaG aus den Sicherungsfällen 48.100 Renten und Anwartschaften zu übernehmen. Damit wurde die höchste Anzahl der Sicherungsfälle seit der Krise im Jahr 2009 erreicht.

Ende 2020 waren beim PSVaG (www.psvag.de) rund 95.000 (Vorjahr 95.250) Arbeitgeber mit insolvenzsicherungspflichtiger betrieblicher Altersversorgung gemeldet. Insgesamt stehen 11,1 Millionen Versorgungsberechtigte (ca. 14.000 mehr als im Vorjahr) unter Insolvenzschutz. Dabei handelt es sich um 4,0 Millionen Rentner und 7,1 Millionen Arbeitnehmer mit unverfallbaren Anwartschaften. Seit seinem Bestehen hat der PSVaG Ansprüche von über 1,5 Millionen Versorgungsberechtigten aus Insolvenzen gesichert. Diese Zahlen verdeutlichen die große sozialpolitische Bedeutung der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung.

In 2020 ist der PSVaG in insgesamt 503 Sicherungsfällen (Insolvenzen) eintrittspflichtig geworden. Aus den Sicherungsfällen hatte der PSVaG insgesamt 48.100 Renten und Anwartschaften zu übernehmen. Dies ist die höchste Anzahl seit dem Krisenjahr 2009. Das Schadenvolumen lag im Jahr 2020 mit 1.591 Millionen Euro deutlich über dem Schadenvolumen des Vorjahres (1.188 Millionen Euro).

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die deutlich gestiegene Zahl an Großschäden von 17 auf 39 zurückzuführen. Dabei ist schon berücksichtigt und deshalb in der Bilanz nicht unmittelbar erkennbar, dass die Rückflüsse aus Insolvenzforderungen in Höhe von 124 Millionen Euro das Schadenvolumen reduzierten.

Der PSVaG hat im Jahr 2020 58 Millionen Euro direkt an Versorgungsberechtigte gezahlt. Darüber hinaus hat das Konsortium, über das der PSVaG Rentenleistungen versichert, 915 Millionen Euro ausgezahlt.

Der Beitragssatz für das Geschäftsjahr 2020 betrug 4,2 Promille. Dieser Beitragssatz war zu beziehen auf die von den Mitgliedsunternehmen gemeldete Beitragsbemessungsgrundlage in Höhe von insgesamt 354 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme zum 31.12.2020 betrug 8,3 Mrd. Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge aus Kapitalanlagen von 87,2 Millionen Euro aus sowie 214 Millionen Euro Überschussbeteiligung vom Konsortium deutscher Lebensversicherer, mit dem der PSVaG bei der Abwicklung der übernommenen Renten zusammenarbeitet. Dem Ausgleichsfonds wurden 54 Millionen Euro zugeführt. Damit hat dieser mit 3,2 Mrd. Euro seine Zielgröße von 9 Promille der Beitragsbemessungsgrundlage erreicht.

Der gewichtete durchschnittliche Beitragssatz aus den bisherigen 46 Geschäftsjahren liegt bei 2,8 Promille. Für die letzten fünf Jahre liegt er bei 2,3 Promille und für die letzten zehn Jahre bei 2,2 Promille.

Für die im Jahre 2007 begonnene Nachfinanzierung der sogenannten „Altlast“ - das sind die aus Insolvenzen bis einschließlich 2005 gesicherten, aber bis dahin noch nicht finanzierten unverfallbaren Anwartschaften - war einmalig ein Beitrag von 2,2 Mrd. Euro zu erheben. Dieser wurde in 15 Raten von 2007 bis 2021 fällig. Für die am 31.03.2020 fällige Rate waren 64,7 Millionen Euro zu zahlen.

Der PSVaG hat zur Bedeckung seiner bis zum 31.12.2020 eingetretenen Verpflichtungen insgesamt 4,5 Mrd. Euro in der Rückstellung für nicht abgewickelte Versicherungsfälle und in den Beitragsüberträgen zurückgestellt. In dieser Rückstellung ist der Barwert der gesicherten Anwartschaften von 4,0 Mrd. Euro enthalten.

Für 2021 wird mit einem ähnlich hohen Schadenaufkommen wie im Jahr 2020 gerechnet. Für die genaue Entwicklung kann derzeit, insbesondere wegen der Folgen durch die Corona-Pandemie auf die deutsche Wirtschaft, keine verlässliche Prognose abgegeben werden. (-ver / www.bocquel-news.de)

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