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Ja zur Riester-Reform - aber Nein zur Pauschalkritik

12. Mai 2021 - Zwei Jahrzehnte nach Einführung der Riester-Rente in Deutschland wird es Zeit für eine Bilanz. Die Pauschalkritiken von Verbraucherschützern weist Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, zurück, denn 16 Millionen abgeschlossene Policen machen das Produkt zur erfolgreichsten freiwilligen staatlich geförderten Altersvorsorge.

„Riester könnte noch viel mehr Menschen erreichen, wenn wir die Förderung auf alle Bevölkerungsgruppen ausweiten und das komplizierte Zulagensystem vereinfachen würden. Riester sei nicht nur weit verbreitet, sondern funktioniere auch, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Vor 20 Jahren, am 11. Mai 2001, hatte der Bundestag das Altersvermögensgesetz beschlossen, mit dem die staatlich geförderte Riester-Rente eingeführt wurde. Diese war zentraler Bestandteil der Rentenreform der damaligen rot-grünen Koalition.

Kritik an fehlender Transparenz bei den Riester-Vertragskosten teilt Asmussen nicht. Diese würden im Vorfeld vom Versicherer offengelegt: „Jeder erfährt vor Vertragsabschluss in Euro und Cent, was zu zahlen ist.“

„Wer wie vorgesehen in einen Riester-Vertrag einzahlt, kann mit einem Rentenplus von rund 20 Prozent rechnen, wie die Deutsche Rentenversicherung ermittelt hat“, fährt Asmussen fort.

Zugleich räumte Asmussen Änderungsbedarf bei der Riester-Rente ein. „Riester braucht eine Reform“, sagte der GDV-Hauptgeschäftsführer. „Erstens ist ein Kapitalaufbau mit 100-prozentig garantiertem Beitragserhalt mit einem Höchstrechnungszins von künftig 0,25 Prozent kaum möglich. Und zweitens könnte Riester noch viel mehr Menschen erreichen, wenn wir die Förderung auf alle Bevölkerungsgruppen ausweiten und das komplizierte Zulagensystem vereinfachen.“

Digital vertriebenes und kostengünstiges Standardprodukt
Die Versicherer haben dazu bereits 2019 einen Reformplan vorgelegt, der sich schnell und einfach umsetzen ließe. „Im Zuge einer Reform lässt sich auch über ein einfaches, digital vertriebenes und kostengünstiges Standardprodukt reden. Die Rahmenbedingungen müssen so ein Produkt aber auch ermöglichen“, so Asmussen weiter.

Reform der Altersvorsorge anpacken
Die von Verbraucherschützern und anderen vorgestellten Alternativen zur Riester-Rente können diese aus Sicht der Versicherungswirtschaft nicht ersetzen. Konzepte wie beispielsweise die ‚Extra-Rente‘ böten kaum Garantien und seien faktisch verpflichtend. „Die Menschen wollen aber überwiegend Sicherheit und Wahlfreiheit bei der Altersvorsorge“, sagte Asmussen. „Ein Staatsfonds, wie vom Verbraucherzentrale Bundesverband vorgeschlagen, löst das Problem nach unserer Auffassung nicht.“ (-ver / www.bocquel-news.de)

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