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Konzepte und Kriterien

Ist „Ida“ schwächer als der Monsterhurrikan „Katrina“?

31. August 2021 - „Die Versicherungsauswirkungen von „Ida“ werden wahrscheinlich noch durch die Pandemieschäden verstärkt“, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Und die Versicherer rechnen mit Schadenleistungen in Höhe von 15 bis 30 Milliarden US-Dollar (bis zu 25 Milliarden Euro) für die Assekuranzen durch den Hurrikan Ida.

„Ida“, der gewaltige Tropensturm, der seit dem Wochenende über südlichere Regionen der USA hereindrückte, war ungefähr eine Kategorie schwächer als „Katrina“, als dieser Hurrikan vor 16 Jahren auf Land traf. Experten in den USA sagen laut Reuters, dass das einen großen Unterschied in der Wucht der Zerstörung und den finanziellen Schaden-Kosten ausmache. Aber die Schäden und die Leistungssummen könnten noch steigen, teilweise aufgrund der Reparaturschäden die sich durch die Pandemie enorm verteuert haben. Weltweit sind die Kosten für Bauholz und Arbeit für den Wiederaufbau in die Höhe geschnellt, wie Versicherungsexperten am Montag mitteilten.

Übrigens hat der Hurrikan "Ida" allein im US-Bundesstaat Louisiana massive Schäden angerichtet. Zwei Menschen starben. Hunderttausende sind weiter ohne Strom. Bis die Grundversorgung wiederhergestellt ist, könnten Wochen vergehen.

Doch die weitreichenden Schätzungen, die auf Modellen basieren, die die Schwere und den Verlauf des Sturms verfolgen, werden inflationsbereinigt wahrscheinlich immer noch weniger als die 87 Milliarden US-Dollar (73 Milliarden Euro) Schadenkosten, die durch den Hurrikan Katrina entstanden waren, sagten die Experten.

Diesmal sind durch den sich jetzt abflachenden Wirbelsturm Ida unter anderem die Versicherungsgesellschaften Allstate Corp (ALL.N) , Progressive Corp (PGR.N) , FedNat (FNHC.O) , Chubb Ltd (CB.BN) , American International Group Inc (AIG.N) , Travellers Companies Inc (TRV.N) und The Hartford (HIG.N) betroffen, heißt es.

Die Versicherer gaben an, Kunden nach Schäden zu fragen und Satellitenbilder zu studieren, um die Auswirkungen des Windes zu beurteilen. Es sind jedoch Inspektionen vor Ort erforderlich, um das Ausmaß der Überschwemmung tatsächlich beurteilen zu können.„Der Windschaden ist vielleicht sichtbarer, aber Sie kennen das Ausmaß des Wasserschadens erst, wenn Sie ihn tatsächlich  Re. „Hier musst Du den Blick auf den Boden richten."

Die versicherten Wohngebäude, die bei den aktuellen Überschwemmungen durch „Ida“ stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, sollen den Angaben zufolge größtenteils vom US National Flood Insurance Program (NFIP) getragen werden, das von der Federal Emergency Management Agency (FEMA) verwaltet wird.

Aber auch bestehende (Elementar-)Policen von Betroffenen werden wegen direkter physischer Schäden kommen zur Leistung. Sie gelten auch bei Versicherungen wegen Betriebsunterbrechungen und Unterbrechungen der Lieferketten, die sich über das Katastrophengebiet hinaus ausbreiten, sagte Robert O'Brien, Geschäftsführer der nationalen Sachbearbeitungspraxis von Marsh & McLennan Companies Inc.

Dies ist der Fall bei Stromausfällen, Überschwemmungen, unpassierbaren Straßen und anderen Hindernissen, weswegen die Produktion wochenlang unterbrochen wird. Schließlich gilt das auch bei so genannten Eventualforderungen von Dritten, das sind Unternehmen, die nicht in der Lage sind, vom Sturm betroffene Unternehmen zu beliefern oder Produkte an diese zu verkaufen. „Die beteiligten Parteien könnten überall sein", sagte O'Brien. „Ein lokales Ereignis kann sich auf der ganzen Welt ausbreiten. Dieses Ereignis wird daran erinnern, wie schwer Stürme sein können", sagte er. (-el / www.bocquel-news.de)

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