7. Februar 2013 - Rund 1,6 Millionen Autofahrer haben ihre Kfz-Versicherung bis zum Jahresende 2012 gewechselt. Das hat das Marktforschungsinstitut YouGov für seine Studie "Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2012" errechnet. 2.000 Fahrzeughalter wurden befragt.
Zum Stichtag am Jahresende 2012 haben circa 1,6 Millionen privat versicherte Autobesitzer für mindestens ein Fahrzeug ihre bisherigen Verträge gewechselt. Im Vorjahr waren es noch 1,4 Millionen Kunden, die ihrer angestammten Kfz-Versicherung den Rücken kehrten. Beim aktuellen Jahreswechsel lag der Anteil aller rund 44 Millionen Kfz-Versicherungsnehmern, die zum Befragungszeitpunkt im Dezember gekündigt oder schon gewechselt haben, bei 3,7 Prozent. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse der zum fünften Mal in jährlicher Folge erscheinenden Studie "Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2012" des Marktforschungsunternehmens YouGov (www.yougov.de).
Die Mehrheit der Wechselwilligen - 1,4 Millionen Autobesitzer - hat den Angaben zufolge bereits einen neuen Anbieter gefunden; der Rest offensichtlich noch nicht. Im Schnitt haben die Wechsler und Kündiger zum Jahreswechsel 1,25 Kfz-Versicherungs-Verträge gekündigt und neu abgeschlossen, was eine Marktverschiebung von rund 2 Millionen Verträgen bedeutet. In der ersten Befragungswelle der Studie wurden im November 2012 rund 2.000 wechselwillige Kfz-Halter befragt. Dieselben Personen wurden im Dezember 2012 wiederholt befragt, um die endgültigen Entscheidungen der Versicherungsnehmer zu erfassen.
Direktabschließer entscheiden schneller
Neu untersucht wurde in der Studie, mit einer erhöhten Fallzahl von rund 2.000 wechselwilligen Kfz-Haltern (Vorjahre; n=1.000) im YouGov Panel, der Entscheidungsweg vom ersten Impuls bis hin zum Abschluss einer neuen Auto-Versicherung. Beim Kfz-Versicherungswechsel am Jahresende ist unter allen Wechslern die Gruppe, die direkt bei einem Versicherer abschließt, mit 34 Prozent am größten. Der Anteil am Abschluss bei einem Vertreter einer Gesellschaft (beispielsweise in der Agentur oder in einer Geschäftsstelle) ist mit 18 Prozent nicht nur am niedrigsten, sondern in dieser Gruppe sind auch die meisten „elaborierten" Entscheider.
Elaborierte Entscheider suchen mehr Informationen sowohl offline als auch online zusammen. Die höchste Bequemlichkeit erlauben sich diejenigen, die über einen Vergleichsrechner abschließen (27 Prozent). Sie suchen sehr wenige weitere Informationen, bleiben überwiegend nur im Internet und kommen damit schneller an ihr Ziel. Neben einer detaillierten Untersuchung der Kundenreise vom ersten Impuls bis zum Abschluss der neuen Kfz-Versicherung, beinhaltet die Studie auch ein Highlight-Thema zu den gewählten Produkt-Varianten sowie zur Nutzung und Beurteilung von Internetvergleichsrechnern.
Vergleichsportale und Direktanbieter im Wettbewerb
Insgesamt haben die fünf Anbieter (in alphabetischer Reihenfolge) Allianz (www.allianz.de), Axa (www.axa.de), Huk-Coburg (www.huk.de), Huk24 (www.huk24.de) und VHV (www.vhv.de) die meisten Neuabschlüsse tätigen können. Die in den letzten Jahren zunehmenden Abschlüsse direkt über einen Vergleichsrechner haben sich laut Marktforschungsbericht jetzt auf ein Niveau von rund 50 Prozent der Online-Abschließer eingependelt. Damit habe sich der Abschluss direkt über die Internetseite eines Anbieters gegen den Trend der Vorjahre wieder bei den Verbrauchern etabliert.
"Grund hierfür ist sicherlich in den Investitionen der Gesellschaften in ihre Internet-Auftritte zu sehen. Aus unseren Labor- und Usability-Tests ist bekannt, dass der direkte Weg zu konkreten Produktinformationen immer wichtiger für eine erfolgreiche Internetseite ist", ergänzt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsforschung bei YouGov.
Zusätzliche Produktleistungen gewünscht
Mit einem Fokus auf die Produkte ermittelten die Marktforscher, dass immerhin 62 Prozent der neu abgeschlossenen Kfz-Versicherungen mit einer Teilkasko-Absicherung in der Regel mit 150 Euro Selbstbeteiligung gewählt wurde. Auch wurden zu einem nicht unerheblichen Anteil eine freie Werkstattwahl sowie erweiterte Absicherungen gegen Marderbiss oder Wildschäden abgeschlossen. "Die Kfz-Wechselphase ist also nicht nur ein Treffpunkt für Cent-Fuchser, sondern vielmehr für Kunden mit spezifischen Leistungs- und Preiserwartungen", schlussfolgert Dr. Gaedeke.
Die Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2012" kostet 3.500 Euro und kann über die YouGov Deutschland AG in Köln erworben werden. (eb / www.bocquel-news.de)
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