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Höhere PKV-Kosten mit Tarif-Wechsel aushebeln

11. Oktober 2012 - Ab 1. Januar 2013 müssen sich privat Krankenversicherte auf höhere Beiträge einstellen. Betroffen seien nicht nur Neukunden, sondern auch langjährige Bestandskunden. Laut Verbraucherportal Widge liegt das am Absenken des Rechnungszinses auf 2,75 Prozent.

Ozan Sözeri Die Tarife der privaten Krankenversicherer (www.pkv.de) kommen nicht aus den Schlagzeilen. Jetzt überschlagen sich die Nachrichten, dass auch hier die Preise für alle PKV-Kunden steigen werden. „Die Versicherten sind abermals die Leidtragenden", sagt Ozan Sözeri (Foto), Gründer des unabhängigen Verbraucherschutzportals der Widge GmbH (www.widge.de). Es stehe fest, dass die Privatversicherten tiefer in die Tasche greifen müssen. Nach den enormen Tarif-Erhöhungen im letzten Jahr zeigt sich den Angaben zufolge dieses Jahr eine leichte Verbesserung. Doch schon gibt es Anzeichen für steigende Preise.

Um durchschnittlich 10 Prozent sollen die Tarife der privaten Krankenversicherer nach Experteneinschätzungen teurer werden. In einzelnen Tarifen sollen jedoch auch schon Anpassungen von 29 Prozent und mehr bekannt sein. Begründet werden die Erhöhungen mit dem medizinisch-technischen Fortschritt und den Mehrausgaben für Leistungen.

Darüber hinaus könnte ein anderer Faktor die Beiträge noch zusätzlich zum Steigen bringen - die niedrigen Zinsen, gibt Ozan Sözeri zu bedenken. Aufgrund der aktuellen Lage am Kapitalmarkt erhalten die Versicherungsgesellschaften für ihre Anlagen nur sehr niedrige Zinsen. Die Folge: Einige Versicherungskonzerne - darunter Deutschlands größter privater Krankenversicherer, die Debeka (www.debeka.de) - werden ihren Rechnungszins von 3,5 auf 2,75 Prozent senken. „Schließlich werden mit dem Rechnungszins von 3,5 Prozent die Altersrückstellungen verzinst - durch eine Absenkung müsste diese Differenz durch höhere Beiträge ausgeglichen werden", so der Widge-Gründer.

Er betont, dass die Versicherten keinen Schutz vor solchen Beitragssteigerungen haben. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, die Ausgangssituation noch vor einer möglichen Erhöhung zu verbessern. Versicherte sollten innerhalb der Versicherungsgesellschaft in einen günstigeren Tarif wechseln. Dieses Recht ist den Angaben zufolge gesetzlich in Paragraph (§) 204 des Versicherungs-Vertrags-Gesetzes (VVG) festgelegt.

Bei einem Tarif-Wechsel beim bisherigen Krankenversicherer werden die Altersrückstellungen vollständig angerechnet, und die monatliche Belastung fällt bei gleichem Leistungsniveau deutlich geringer aus. „Unabhängige Versicherungsberater wie Widge setzen für den Versicherten einen professionellen Wechsel innerhalb der Gesellschaft durch", sagt Ozan Sözeri.

Das Verbraucherschutzportal für private Krankenversicherungen Widge.de (das Kürzel steht für: Wechsel innerhalb der Gesellschaft) wurde 2010 von Versicherungsexperten ins Leben gerufen. Über das Portal wollen sie privat Versicherten beim Wechsel innerhalb der Gesellschaft aus teuren Alttarifen in günstigere Alternativtarife helfen.

Bei solch einem Wechsel werden die Altersrückstellungen angerechnet. Den Angaben zufolge bleibt das Leistungsniveau gleich oder wird teilweise sogar verbessert. Durchschnittlich ermöglicht Widge.de Einsparungen von 40 Prozent, heißt es. Ein Tarifwechsel dauert im Schnitt sechs bis acht Wochen und würde sich für Versicherte lohnen, die bereits länger als sieben Jahre in ihre private Krankenversicherung einzahlen. Mit 60 Mitarbeitern hat Widge.de bereits über 4.000 Tarifwechsel erfolgreich durchgesetzt. (-el / www.bocquel-news.de)

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