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Hurrikan: Schadenkosten gehen ins Uferlose

15. September 2021 - Die vielen Extremwetter-Ereignisse überschlagen sich: In den USA treiben sie allein die versicherten Schäden auf Rekordhöhe. Im vergangenen Jahr summierten sie sich dort auf 99 Milliarden US-Dollar (knapp 84 Milliarden Euro). Jetzt - im Jahr 2021 – dürften die Schadensummen in den USA sogar noch einmal höher sein.

Die extremen Wetter-Ereignisse häufen sich – nicht nur hierzulande sondern besonders in den USA. Dort verursachten extreme Wetter im Jahr 2020 Rekordkosten von 99 Milliarden Dollar (knapp 84 Milliarden Euro).Derzeit machen die Hurrikans dort eine kleine Pause, doch der nächste kommt bestimmt. Medienberichten zufolge sind die Extremwetter für US-Präsident Joe Biden inzwischen Chefsache. „Dieses Jahr werden wir diesen Rekord unglücklicherweise brechen“, sagte Biden am Montag bei einem Besuch in Sacramento im Bundesstaat Kalifornien. „Wissenschaftler warnen uns seit Jahren davor, dass extremes Wetter noch extremer werden wird. Wir erleben es jetzt in Echtzeit.“

Zuvor hatte Biden aus der Luft die verheerenden Schäden begutachtet, die das sogenannte Caldor-Feuer am kalifornischen Lake Tahoe verursacht hat. Biden rief erneut dazu auf, seine Pläne für Billionen-Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur zu unterstützen, damit die USA besser für den Klimawandel gewappnet seien. „Wir müssen in großen Dimensionen denken“, sagte der Präsident. Alles andere sei ein ‚Rezept für eine Katastrophe‘. In diesem Jahr hätten Brände in den USA eine Fläche von rund 2,14 Millionen Hektar verwüstet – etwas mehr als die Fläche Hessens. Deutlich mehr als ein Drittel der Brandfläche lag in Kalifornien. Biden sagte, die Brände nähmen an Häufigkeit und Heftigkeit zu und signalisierten ‚Alarmstufe Rot für unsere Nation‘.

Zwei Wochen zuvor hatte Joe Biden auch den südlichen US-Bundesstaat Louisiana besucht, wo Hurrikan „Ida“ schwere Zerstörung angerichtet hatte. Im Nordosten der USA kam es wegen „Ida“ zu katastrophalen Überschwemmungen. In diesem Zusammenhang hatte Biden öffentlich den Kampf gegen die Erderwärmung zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt. Am Montag sagte der US-Präsident dann: „Wir werden es schaffen. Diese Nation wird zusammenkommen und wir werden den Klimawandel besiegen.“

Anders als Bidens Vorgänger im Amt sagte Joe Biden, dass die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) im Kampf gegen den Klimawandel die Emissionen des Treibhausgases Methan bis 2030 um etwa ein Drittel senken. Wie es heißt, würden sich die USA und die EU in einer gemeinsamen Erklärung dazu verpflichten, die vom Menschen verursachten Methan-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Stand von 2020 zu reduzieren. Das geht aus einem Entwurf des „Global Methane Pledge" hervor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

„Die kurze atmosphärische Lebensdauer von Methan bedeutet, dass Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung schnell reduzieren können", heißt es in dem Papier. Die Verpflichtung würde sich auf die wichtigsten Verursacher von Methanemissionen erstrecken, darunter undichte Öl- und Gasinfrastrukturen, alte Kohlebergwerke, Landwirtschaft und der Abfallsektor. In einem separaten Dokument sind mehr als zwei Dutzend Länder aufgelistet, die sich der Verpflichtung anschließen sollen, darunter große Emittenten wie China, Russland, Indien, Brasilien und Saudi-Arabien, aber auch Norwegen, Katar, Großbritannien, Neuseeland und Südafrika. (-el / Fotos PIXABAY / www.bocquel-news.de)

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